Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft (2016)
An Inconvenient Sequel: Truth to Power
US-Doku: Der Kampf des Friedensnobelpreisträgers Al Gore gegen die Treibhausgase und die drohende Klimakatastrophe geht weiter.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Im Jahr 2006 sorgte Davis Guggenheims Dokumentarfilm "Eine unbequeme Wahrheit", der den Oscar erhielt, weltweit für Furore. Er porträtierte den ehemaligen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Al Gore als Umweltschützer, der mit schockierenden Zahlen und Fakten über die globale Klimaerwärmung Alarm schlug. Der Film trug entscheidend dazu bei, die Gefahr der Erderwärmung und die Notwendigkeit, den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid zu verringern, in die öffentliche Diskussion zu bringen. Ein Jahrzehnt danach schauen erneut zwei Dokumentarfilmer Al Gore über die Schulter, denn er setzt sich weiterhin auf vielfältige Weise für den Klimaschutz ein.
Der Film zieht mit Gore Bilanz über Erfolge und Rückschläge und begleitet ihn an Orte, an denen die Folgen der Klimaerwärmung drastisch sichtbar werden. Gore schult in verschiedenen Ländern der Welt Referenten, die sich für den Klimaschutz einsetzen sollen. Auf der Pariser Klimakonferenz von 2015 spielt er eine wichtige Rolle als Vermittler, um Indien ins Boot zu holen und dem Land den Zugang zur Solartechnologie zu erleichtern.
Bildergalerie zum Film "Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft"
Hier streamen
Filmkritik
Als der Dokumentarfilm "Eine unbequeme Wahrheit" über Al Gores Kampagne gegen die Klimaerwärmung 2006 in die Kinos kam, war der dramatische Effekt des weltweiten Kohlendioxid-Ausstoßes vielen Menschen noch unbekannt. Und die verheerenden Prognosen über Stürme, schmelzende Gletscher, Dürren und Überflutungen wurden trotz des beeindruckenden statistischen Materials, das der frühere Vizepräsident der USA präsentierte, nicht nur von der Ölindustrie gerne angezweifelt. Elf Jahre später aber sind regionale Wetterkatastrophen beinahe täglich in den Nachrichten. Kaum jemand zweifelt mehr den Klimawandel an, seitdem auch 2016 wieder das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vermeldet wurde, zum dritten Mal in Folge.
Die beiden Dokumentarfilmer Bonni Cohen und Jon Shenk interessiert, wie Al Gore mit Rückschlägen umgeht, was ihn motiviert, sich weiterhin zu engagieren. Wenn von den Folgen der Klimaerwärmung und dem Ausbau erneuerbarer Energien die Rede ist, entsteht ein durchwachsenes, aber keineswegs hoffnungsloses Bild der globalen Lage. Es führt erneut vor Augen, wie wichtig die Reduzierung der Treibhausgase ist.
Es stimmt zuversichtlich, dass der Solarenergiesektor weltweit exponentiell wächst, viel schneller als erwartet. Gore besucht den republikanischen Bürgermeister der texanischen Stadt Georgetown, die ihren Energiebedarf bereits zu 90 Prozent aus erneuerbaren Quellen speist. Im Gegensatz zu Präsident Trump selbst haben nämlich viele konservative Politiker in den USA erkannt, dass alternative Energien keinen wirtschaftlichen Nachteil bedeuten. Diese Befürchtung aber äußert ein indischer Minister im Gespräch mit Al Gore für sein Land, wenn es auf den Ausbau von Kohleenergie für die rasant wachsende Wirtschaft verzichten soll. Gore gelingt es, einen Solartechnologie-Transfer zu vermitteln. Entwicklungsländern muss geholfen werden, damit sie nicht auf fossile Brennstoffe setzen.
Sehr überzeugend wird auch noch einmal erklärt, wie es zu den vielen Wirbelstürmen oder zu den gewaltigen Regenmassen kommt, die sogar in Deutschland Bäche in Minutenschnelle Dörfer überfluten lassen. Andernorts gibt es wegen der Dürre Ernteausfälle. So führt der informative Film drastisch vor Augen, wie notwendig der internationale Klimaschutz ist. Aber er belegt auch, dass er machbar ist.
Fazit: Elf Jahre nach dem Oscar-prämierten Dokumentarfilm "Eine unbequeme Wahrheit" zieht diese Fortsetzung eine doppelte Zwischenbilanz in Sachen Klimaschutz. Wenn der Film den Umweltschützer und Friedensnobelpreisträger Al Gore zu Vorträgen, Verhandlungen und auf Informationsreisen begleitet, geht es nicht nur um Erfolge und Rückschläge seiner Arbeit, sondern man erfährt auch, dass sich viele Prognosen über den schädlichen Klimawandel mittlerweile bewahrheitet haben. Dennoch stimmt der Film zuversichtlich, denn er verweist auf wichtige Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien.
Die beiden Dokumentarfilmer Bonni Cohen und Jon Shenk interessiert, wie Al Gore mit Rückschlägen umgeht, was ihn motiviert, sich weiterhin zu engagieren. Wenn von den Folgen der Klimaerwärmung und dem Ausbau erneuerbarer Energien die Rede ist, entsteht ein durchwachsenes, aber keineswegs hoffnungsloses Bild der globalen Lage. Es führt erneut vor Augen, wie wichtig die Reduzierung der Treibhausgase ist.
Es stimmt zuversichtlich, dass der Solarenergiesektor weltweit exponentiell wächst, viel schneller als erwartet. Gore besucht den republikanischen Bürgermeister der texanischen Stadt Georgetown, die ihren Energiebedarf bereits zu 90 Prozent aus erneuerbaren Quellen speist. Im Gegensatz zu Präsident Trump selbst haben nämlich viele konservative Politiker in den USA erkannt, dass alternative Energien keinen wirtschaftlichen Nachteil bedeuten. Diese Befürchtung aber äußert ein indischer Minister im Gespräch mit Al Gore für sein Land, wenn es auf den Ausbau von Kohleenergie für die rasant wachsende Wirtschaft verzichten soll. Gore gelingt es, einen Solartechnologie-Transfer zu vermitteln. Entwicklungsländern muss geholfen werden, damit sie nicht auf fossile Brennstoffe setzen.
Sehr überzeugend wird auch noch einmal erklärt, wie es zu den vielen Wirbelstürmen oder zu den gewaltigen Regenmassen kommt, die sogar in Deutschland Bäche in Minutenschnelle Dörfer überfluten lassen. Andernorts gibt es wegen der Dürre Ernteausfälle. So führt der informative Film drastisch vor Augen, wie notwendig der internationale Klimaschutz ist. Aber er belegt auch, dass er machbar ist.
Fazit: Elf Jahre nach dem Oscar-prämierten Dokumentarfilm "Eine unbequeme Wahrheit" zieht diese Fortsetzung eine doppelte Zwischenbilanz in Sachen Klimaschutz. Wenn der Film den Umweltschützer und Friedensnobelpreisträger Al Gore zu Vorträgen, Verhandlungen und auf Informationsreisen begleitet, geht es nicht nur um Erfolge und Rückschläge seiner Arbeit, sondern man erfährt auch, dass sich viele Prognosen über den schädlichen Klimawandel mittlerweile bewahrheitet haben. Dennoch stimmt der Film zuversichtlich, denn er verweist auf wichtige Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft"
Land: USAWeitere Titel: Eine unbequeme Wahrheit 2, An Inconvenient Truth II (AT)
Jahr: 2016
Genre: Dokumentation
Originaltitel: An Inconvenient Sequel: Truth to Power
Länge: 98 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 07.09.2017
Regie: Bonni Cohen, Jon Shenk
Darsteller: Al Gore, Barack Obama, Donald Trump, Tom Rielly
Verleih: Paramount Pictures Germany