Feierabendbier (2017)
Komödie: Als dem Barkeeper Magnus das geliebte Auto gestohlen wird, gerät sein Leben aus den Fugen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 18 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Magnus (Tilman Strauss) lebt in München und betreibt die schwach frequentierte Kneipe "Feierabendbier". Zu seinen wenigen Stammgästen zählen der Hobby-Mystiker Manfred (Christian Tramitz) sowie der Automechaniker und Gelegenheits-Philosophiestudent Dimi (Johann Jürgens), der auch immer wieder seine aktuellen Eroberungen – etwa seine Kommilitonin Tini (Sophia Schober) – mitbringt. Überdies schaut Dimis junger Chef Patrick (Jonathan Berlin), der die Autowerkstatt seiner Eltern übernommen hat, hin und wieder vorbei.
Magnus' Beziehung mit Svenja (Korinna Krauss) ist gescheitert; den gemeinsamen Sohn Severin (Levi Schäfer) hat er seit langer Zeit nicht mehr besucht – Svenja hat sich mit dem bodenständigen Christoph (Manuel Rubey) inzwischen ein neues Leben aufgebaut. Magnus widmet sich indes ganz seinem Mercedes SEC aus dem Jahre 1981. Als dieser eines Tages verschwunden ist, verdächtigt er den ungestümen Mann (James Newton), der kurz zuvor vergeblich versucht hatte, ihm den Wagen abzukaufen. Um mehr über den vermeintlichen Täter zu erfahren, setzt Magnus die Künstlerin Vivian (Julia Dietze) ein, die gerade aus New York zurückgekehrt ist – und eigentlich dachte, ein Date mit Magnus zu haben.
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Filmkritik
"Feierabendbier" ist das Langfilmdebüt des 1980 in München geborenen Ben Brummer; das Drehbuch schrieb er zusammen mit Adrian Mikkat. Entstanden ist dabei eine Komödie, die gekonnt zwischen Slackerfilm, buddy movie und romcom changiert.
Mit seinem Kameramann Jakob Wiessner entwickelt Brummer atmosphärische Bilder, um den Alltag des Barkeepers Magnus in der schummrigen, titelgebenden Kneipe einzufangen. Am Tresen kommt es dank der skurrilen Figuren zu herrlichen Situationen mit reichlich Dialogwitz. Das Timing der Inszenierung sowie des Schauspiel-Teams stimmt – alles ist gewiss ein bisschen drüber; dennoch driftet das Personal nie gänzlich ins Karikatureske ab.
Dies liegt nicht zuletzt an der guten Besetzung: Tilman Strauss ("Lux – Krieger des Lichts") überzeugt als lethargischer Großstädter, der erkennen muss, dass er seine Prioritäten falsch gesetzt hat. Mit Johann Jürgens in der Rolle von Magnus' bestem Kumpel Dimi harmoniert Strauss ausgezeichnet; ebenso vermag die wendungsreiche Liebesanbahnung zwischen Magnus und der von Julia Dietze ("Iron Sky") charmant verkörperten Designerin Vivian, die in ihrem Atelier wohnt und sich ebenfalls recht orientierungslos durch den Tag und die Nacht bewegt, zu funktionieren. Zum heimlichen Star des Films avanciert indes Christian Tramitz als Tarot-Kartenleger Manfred, welcher sowohl mit astrologischen und oft derben Weisheiten als auch mit kühnen Motiv-Oberteilen (etwa einem unfassbar kitschig-bunten Katzen-Longsleeve) aufzuwarten weiß.
Neben den gelungenen, kammerspielartigen Sequenzen in Magnus' Lokal sind auch die Momente unterhaltsam, in denen sich der Protagonist bei der Suche nach dem Dieb seines Youngtimers sowie bei der Neuordnung seines Lebens aus seiner Komfortzone wagen muss. Die musikalische Untermalung trägt dabei zum positiven Gesamteindruck bei.
Fazit: Eine urbane Komödie mit witzigen Dialogen und spleenigen Figuren, die mit spürbarer Spielfreude interpretiert werden.
Mit seinem Kameramann Jakob Wiessner entwickelt Brummer atmosphärische Bilder, um den Alltag des Barkeepers Magnus in der schummrigen, titelgebenden Kneipe einzufangen. Am Tresen kommt es dank der skurrilen Figuren zu herrlichen Situationen mit reichlich Dialogwitz. Das Timing der Inszenierung sowie des Schauspiel-Teams stimmt – alles ist gewiss ein bisschen drüber; dennoch driftet das Personal nie gänzlich ins Karikatureske ab.
Dies liegt nicht zuletzt an der guten Besetzung: Tilman Strauss ("Lux – Krieger des Lichts") überzeugt als lethargischer Großstädter, der erkennen muss, dass er seine Prioritäten falsch gesetzt hat. Mit Johann Jürgens in der Rolle von Magnus' bestem Kumpel Dimi harmoniert Strauss ausgezeichnet; ebenso vermag die wendungsreiche Liebesanbahnung zwischen Magnus und der von Julia Dietze ("Iron Sky") charmant verkörperten Designerin Vivian, die in ihrem Atelier wohnt und sich ebenfalls recht orientierungslos durch den Tag und die Nacht bewegt, zu funktionieren. Zum heimlichen Star des Films avanciert indes Christian Tramitz als Tarot-Kartenleger Manfred, welcher sowohl mit astrologischen und oft derben Weisheiten als auch mit kühnen Motiv-Oberteilen (etwa einem unfassbar kitschig-bunten Katzen-Longsleeve) aufzuwarten weiß.
Neben den gelungenen, kammerspielartigen Sequenzen in Magnus' Lokal sind auch die Momente unterhaltsam, in denen sich der Protagonist bei der Suche nach dem Dieb seines Youngtimers sowie bei der Neuordnung seines Lebens aus seiner Komfortzone wagen muss. Die musikalische Untermalung trägt dabei zum positiven Gesamteindruck bei.
Fazit: Eine urbane Komödie mit witzigen Dialogen und spleenigen Figuren, die mit spürbarer Spielfreude interpretiert werden.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Feierabendbier"
Land: DeutschlandWeitere Titel: After-work beer, Feierabendbier - Der Imperator
Jahr: 2017
Genre: Komödie
Länge: 113 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 25.10.2018
Regie: Ben Brummer
Darsteller: Tilman Strauss als Magnus, Julia Dietze als Vivian, Johann Jürgens als Dimi, Christian Tramitz als Manfred, Jonathan Berlin als Patrick
Kamera: Jakob Wiessner
Verleih: Monolith Film