Bad Moms 2 (2017)
A Bad Mom's Christmas
Komödie: Drei junge Mütter wollen dem Weihnachtsstress entgehen – geraten aber durch ihre eigenen Mütter doch ins Chaos.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Sechs Tage vor Weihnachten steht die zweifache Mutter Amy (Mila Kunis) völlig unter Stress. Mit ihrer Tochter Jane (Oona Laurence) und ihrem Sohn Dylan (Emjay Anthony) sowie mit ihrem neuen Partner Jessie (Jay Hernandez) und dessen Tochter Lori (Ariana Greenblatt) fasst sie deshalb den Entschluss, die Feiertage ganz in Ruhe zu verbringen. Doch Amys dominante und überkritische Mutter Ruth (Christine Baranski), die mit Amys freundlich-zurückhaltendem Vater Hank (Peter Gallagher) anreist, hat andere Pläne: Sie hat bereits mehr als 180 Leute zu einer großen Weihnachtsparty in Amys Haus eingeladen. Auch Amys Freundinnen Kiki (Kristen Bell) und Carla (Kathryn Hahn) werden mit ihren Müttern konfrontiert. Kikis verwitwete Mutter Sandy (Cheryl Hines) steht früher als angekündigt vor der Tür – und erweist sich als extrem anhänglich, während Carlas Mutter Isis (Susan Sarandon) wie so oft ihr gesamtes Geld verspielt hat und nun auf die Unterstützung ihrer alleinerziehenden Tochter hofft. Die drei Frauen weigern sich allerdings, das Verhalten ihrer Mütter hinzunehmen.
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Filmkritik
Mit der Komödie "Bad Moms" konnte das Drehbuch- und Regie-Duo Jon Lucas und Scott Moore (welches gemeinsam etwa auch das Skript zu "Hangover" verfasste) im vorigen Jahr einen veritablen Publikumserfolg verbuchen. Das Werk zeichnete sich zwar nicht durchgängig durch zündende Gags aus und präsentierte zudem recht oberflächlich gestaltete Figuren, verfügte jedoch über einige gelungene Szenen, die sich dem Erwartungsdruck auf Mütter (im suburbanen US-Mittelstand) widmeten. Eine große Rolle kam dabei dem Schauplatz Schule zu, an welchem stets ein hohes Engagement der Mütter gefordert wird. In der erstaunlich schnell folgenden Fortsetzung "Bad Moms 2" geht es hingegen um die Weihnachtsfeiertage, die – wie es zu Beginn heißt – für Mütter die stressigste Zeit des Jahres sind, eigentlich aber die schönste Zeit sein sollten.
Wenn die drei Protagonistinnen Amy, Kiki und Carla beschließen, Weihnachten auf ihre Art zu feiern, statt sich zu sorgen, dass alles perfekt wird, sollte man sich als Zuschauer_in allerdings keinen Anarcho-Spaß im Stile von "Hilfe, es weihnachtet sehr" (1989) erhoffen. Der Film bleibt in seiner Demontage des Feiertagsirrsinns ziemlich harmlos – und hat ohnehin wenig Originelles zu bieten. Statt (wie in Teil 1) zu zeigen, wie Amy mit Job-Ansprüchen und mütterlichen Pflichten zu jonglieren versucht, fängt "Bad Moms 2" nun ein, wie sich die Mittdreißigerin bemüht, das Haus zu schmücken, für all ihre Mitmenschen möglichst schöne Geschenke zu kaufen und einzupacken sowie zu kochen, abzuwaschen et cetera. Und statt sich im Supermarkt unanständig zu benehmen, macht das Trio diesmal eine Shopping-Mall unsicher – erneut mit flotten Beats unterlegt und in Slow Motion festgehalten. Ferner gibt es etwa ein erbittertes Völkerball-Duell zwischen Mutter und Tochter und die Zertrümmerung eines festlich geschmückten Hauses zu sehen. Der Wortwitz hält sich leider in Grenzen; die Bilder von Kameramann Mitchell Amundsen gehen selten über Sitcom-Niveau hinaus. Im letzten Drittel des Werks werden dann rührselige Töne angeschlagen – was indes kaum zu überzeugen vermag, da es dem Personal an Tiefe mangelt.
Dass "Bad Moms 2" dennoch leidlich funktioniert, ist der Spielfreude des Ensembles zu verdanken. Die Chemie zwischen Mila Kunis, Kristen Bell und Kathryn Hahn als Dreiergespann stimmt; gleichwohl haben alle drei schon deutlich bessere und lustigere Leistungen in ihren Karrieren an den Tag gelegt. Herrlich ist die Liebesanbahnung zwischen der von Hahn verkörperten Carla und dem Feuerwehrmann/Stripper Ty Swindel (gespielt von Justin Hartley, unter anderem bekannt aus "Smallville" und "This Is Us"): Hier treffen amüsante Nonsens-Dialoge (Sie: "Wie hast du mich gefunden?" – Er: "Ich habe einfach gesucht!") auf eine wunderbar entrückte Darstellung. Als Mütter der drei Hauptfiguren liefern Christine Baranski ("Cybill", "Mamma Mia!"), Cheryl Hines ("Suburgatory") und Susan Sarandon solide Auftritte, können die karikatureske Zeichnung ihrer Figuren damit aber nicht verbergen.
Fazit: Eine weitgehend einfallslos geschriebene und ambitionsfrei in Szene gesetzte Feiertagskomödie, die eher zahm bleibt und einzig von ihren engagiert agierenden Schauspielerinnen lebt.
Wenn die drei Protagonistinnen Amy, Kiki und Carla beschließen, Weihnachten auf ihre Art zu feiern, statt sich zu sorgen, dass alles perfekt wird, sollte man sich als Zuschauer_in allerdings keinen Anarcho-Spaß im Stile von "Hilfe, es weihnachtet sehr" (1989) erhoffen. Der Film bleibt in seiner Demontage des Feiertagsirrsinns ziemlich harmlos – und hat ohnehin wenig Originelles zu bieten. Statt (wie in Teil 1) zu zeigen, wie Amy mit Job-Ansprüchen und mütterlichen Pflichten zu jonglieren versucht, fängt "Bad Moms 2" nun ein, wie sich die Mittdreißigerin bemüht, das Haus zu schmücken, für all ihre Mitmenschen möglichst schöne Geschenke zu kaufen und einzupacken sowie zu kochen, abzuwaschen et cetera. Und statt sich im Supermarkt unanständig zu benehmen, macht das Trio diesmal eine Shopping-Mall unsicher – erneut mit flotten Beats unterlegt und in Slow Motion festgehalten. Ferner gibt es etwa ein erbittertes Völkerball-Duell zwischen Mutter und Tochter und die Zertrümmerung eines festlich geschmückten Hauses zu sehen. Der Wortwitz hält sich leider in Grenzen; die Bilder von Kameramann Mitchell Amundsen gehen selten über Sitcom-Niveau hinaus. Im letzten Drittel des Werks werden dann rührselige Töne angeschlagen – was indes kaum zu überzeugen vermag, da es dem Personal an Tiefe mangelt.
Dass "Bad Moms 2" dennoch leidlich funktioniert, ist der Spielfreude des Ensembles zu verdanken. Die Chemie zwischen Mila Kunis, Kristen Bell und Kathryn Hahn als Dreiergespann stimmt; gleichwohl haben alle drei schon deutlich bessere und lustigere Leistungen in ihren Karrieren an den Tag gelegt. Herrlich ist die Liebesanbahnung zwischen der von Hahn verkörperten Carla und dem Feuerwehrmann/Stripper Ty Swindel (gespielt von Justin Hartley, unter anderem bekannt aus "Smallville" und "This Is Us"): Hier treffen amüsante Nonsens-Dialoge (Sie: "Wie hast du mich gefunden?" – Er: "Ich habe einfach gesucht!") auf eine wunderbar entrückte Darstellung. Als Mütter der drei Hauptfiguren liefern Christine Baranski ("Cybill", "Mamma Mia!"), Cheryl Hines ("Suburgatory") und Susan Sarandon solide Auftritte, können die karikatureske Zeichnung ihrer Figuren damit aber nicht verbergen.
Fazit: Eine weitgehend einfallslos geschriebene und ambitionsfrei in Szene gesetzte Feiertagskomödie, die eher zahm bleibt und einzig von ihren engagiert agierenden Schauspielerinnen lebt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Bad Moms 2"
Land: USAJahr: 2017
Genre: Komödie
Originaltitel: A Bad Mom's Christmas
Kinostart: 09.11.2017
Regie: Jon Lucas, Scott Moore
Darsteller: Mila Kunis als Amy, Kristen Bell als Kiki, Kathryn Hahn als Carla
Verleih: Tobis Film
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