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Mountain (2016)

Dokumentarfilm über die Faszination, die die Bergwelt auf Naturliebhaber und Sportler aller Art ausübt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

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Vor 300 Jahren bestiegen die Menschen noch keine Berge. Die Gipfel galten als Sitz von Göttern oder von bösen Mächten, die unberührte Natur galt Stadt- und Landbewohnern noch nicht als besondere Attraktion. Doch das Verhältnis der Menschen zu den Bergen hat sich grundlegend geändert. Auf frühen Expeditionen wurden die Berge vermessen und kartografiert, die Bezwingung des Mount Everest und anderer Bergriesen im Himalaya waren Sensationen.

Allmählich begann auch die Ära des Bergsteigens als Breitensport. Seilbahnen wurden gebaut, die die Gipfel für alle zugänglich machten und den winterlichen Skitourismus ankurbelten. In jüngerer Zeit aber tummeln sich immer mehr Extremsportler in den Bergen, die auf der Jagd nach Rekorden sind, das Risiko suchen und Grenzen austesten. Aber die Berge üben noch eine tiefere, zeitlose Faszination auf die Menschen aus, indem sie sie ihre Bedeutungslosigkeit spüren lassen. Die Natur ist mit ihren Elementen in einem Prozess ständiger Veränderung und schafft majestätische Landschaften, in denen der menschliche Zeitbegriff keine Rolle spielt.

Bildergalerie zum Film "Mountain"

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Dieser Dokumentarfilm huldigt der Schönheit der Berge und befasst sich mit der Attraktion, die sie auf Freizeit- und Extremsportler verschiedenster Disziplinen ausüben. Seine Regisseurin, die Australierin Jen Peedom ("Sherpa"), hat ihn in Zusammenarbeit mit dem Australischen Kammerorchester entwickelt, sodass Musik und Bilder eine poetische, ausdrucksstarke Verbindung eingehen. Der britische Autor Robert Macfarlane, der das Buch "Berge im Kopf – Mountains of the Mind" verfasst hat, steuerte den Filmtext bei, den der amerikanische Schauspieler Willem Dafoe als Voice-Over-Erzähler spricht. Das Bildmaterial stammt von Renan Ozturk, beinhaltet aber auch Aufnahmen anderer Kameraleute. So gibt es unter anderem auch Archivaufnahmen von historischen Besteigungen zu sehen, sowie diverse sensationelle Momente aus dem Bereich des Extremsports.

Macfarlanes Text beschäftigt sich mit dem Verhältnis der Menschen zu den Bergen im Wandel der Zeiten. Er eruiert die Sehnsucht nach dem Naturerlebnis, die Lust an der sportlichen Herausforderung, am Risiko. Besonders über die moderne Beliebtheit von Extremsportarten macht sich der Autor Gedanken. Kritisch äußert er sich über die Hybris von Zeitgenossen, die sich in Lebensgefahr begeben, um sich zu beweisen. Die Bilder suchen jedoch ausgiebig den Nervenkitzel, indem sie Kletterer im senkrechten Fels, Ski- und Mountainbike-Akrobaten in Aktion zeigen. Dramaturgisch geschickt schwenkt der Film im letzten Abschnitt aber wieder ins Kontemplative und lenkt die Aufmerksamkeit zurück auf die Bergriesen und die Naturgewalten selbst.

Auf verschiedenen Kontinenten werden hohe, schroffe, unzugänglich wirkende, zumeist verschneite Gipfel gefilmt, oft aus der Vogelperspektive. Der Einsatz von Drohnen ermöglichte dynamische, imposante Aufnahmen, die mit der klassischen Musik elegant harmonieren. Das Orchester spielt unter anderem Ausschnitte aus Stücken von Beethoven und Vivaldi, zu denen Peedom gerne einen Reigen thematisch geordneter Aufnahmen montiert. Die Absicht, das Erlebnis der Musik und der Bilder im Zusammenspiel zu intensivieren, gelingt. Der sinnlich-poetische Film vermittelt eine ansteckende Faszination für die Bergwelt, aber auch für den Bergsport.

Fazit: Dieser sinnlich beeindruckende Dokumentarfilm der Australierin Jen Peedom beschäftigt sich mit der Frage, warum es die Menschen in die Berge zieht. Spektakuläre Aufnahmen aus verschiedenen Regionen der Erde nehmen nicht nur die Einsamkeit der Bergwildnis ins Visier, sondern widmen sich auch ausführlich dem Phänomen des Extremsports. Die Bilder und die klassische Musik, die das Australische Kammerorchester eingespielt hat, ergeben eine sorgfältig arrangierte, poetische Gesamtkomposition, die durchdrungen ist von der Faszination für die Bergwelt.




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Besetzung & Crew von "Mountain"

Land: Australien
Jahr: 2016
Genre: Dokumentation
Länge: 74 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 30.11.2017
Regie: Jennifer Peedom
Darsteller: Willem Dafoe
Kamera: Renan Ozturk
Verleih: DCM GmbH

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