Othello (1952)
The Tragedy of Othello: The Moor of Venice
Tragödie: Ein Mann wird durch eine Intrige in die rasende Eifersucht getrieben.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Othello (Orson Welles) ist Feldherr der Republik Venedig. Der Fähnrich Jago (Micheál MacLiammóir) manipuliert den wohlhabenden Rodrigo (Robert Coote), um eine Intrige gegen den Heerführer zu spinnen. Hierfür wird auch Othellos treuer Protegé Cassio (Michael Laurence) benutzt. So wird Othello eingeredet, dass seine Ehefrau Desdemona (Suzanne Cloutier) ihn betrügt. Dies hat bald tödliche Konsequenzen.
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Filmkritik
"Othello": Ein legendäres Eifersuchtsdrama
Nachdem er im Jahre 1948 bereits William Shakespeares Tragödie "Macbeth" (1606) für die Kinoleinwand adaptiert hatte, wandte sich der 1915 geborene US-Regisseur Orson Welles mit "Othello" (1951) einem weiteren Theaterstück des berühmten englischen Dichters zu – und übernahm erneut die Titelrolle. Mit "Falstaff – Glocken um Mitternacht" (1965) lieferte er später noch eine dritte reizvolle Shakespeare-Verfilmung fürs Kino.
Eine edle audiovisuelle Gestaltung
Welles' Version des 1604 erstmals aufgeführten Werks entstand über einen Zeitraum von drei Jahren in Marokko, Venedig, der Toskana und Rom; die Dreharbeiten wurden von etlichen Produktionsschwierigkeiten begleitet. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1952 erhielt es den Grand Prix. Anfang der 1990er Jahre erfolgte eine Restaurierung.
Die Wucht von Welles' stärksten Filmen, etwa "Citizen Kane" (1941) oder "Im Zeichen des Bösen" (1958), vermag "Othello" insgesamt nicht zu erreichen. Dennoch wird hier viel Eindrückliches geboten. Neben der Musik des italienischen Komponisten Angelo Francesco Lavagnino sorgen die virtuos gestalteten Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Kamerateams für eine einnehmende Atmosphäre, die diese Adaption zu weit mehr als einer reinen Bebilderung des bekannten Textes machen.
Welles brilliert auch als Darsteller
Darüber hinaus bleiben vor allem die Schauspielleistungen in Erinnerungen. Aus heutiger Sicht ist es gewiss problematisch, dass ein weißer Künstler hier die Rolle eines Schwarzen verkörpert. In mimischer, gestischer und sprachlicher Hinsicht überzeugt Welles indes. Auch seine Co-Stars Micheál MacLiammóir und Suzanne Cloutier ("Eine Heilige unter Sünderinnen") agieren intensiv.
Fazit: Eine atmosphärische Shakespeare-Verfilmung, in der Welles vor und hinter der Kamera sein Können zeigt.
Nachdem er im Jahre 1948 bereits William Shakespeares Tragödie "Macbeth" (1606) für die Kinoleinwand adaptiert hatte, wandte sich der 1915 geborene US-Regisseur Orson Welles mit "Othello" (1951) einem weiteren Theaterstück des berühmten englischen Dichters zu – und übernahm erneut die Titelrolle. Mit "Falstaff – Glocken um Mitternacht" (1965) lieferte er später noch eine dritte reizvolle Shakespeare-Verfilmung fürs Kino.
Eine edle audiovisuelle Gestaltung
Welles' Version des 1604 erstmals aufgeführten Werks entstand über einen Zeitraum von drei Jahren in Marokko, Venedig, der Toskana und Rom; die Dreharbeiten wurden von etlichen Produktionsschwierigkeiten begleitet. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1952 erhielt es den Grand Prix. Anfang der 1990er Jahre erfolgte eine Restaurierung.
Die Wucht von Welles' stärksten Filmen, etwa "Citizen Kane" (1941) oder "Im Zeichen des Bösen" (1958), vermag "Othello" insgesamt nicht zu erreichen. Dennoch wird hier viel Eindrückliches geboten. Neben der Musik des italienischen Komponisten Angelo Francesco Lavagnino sorgen die virtuos gestalteten Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Kamerateams für eine einnehmende Atmosphäre, die diese Adaption zu weit mehr als einer reinen Bebilderung des bekannten Textes machen.
Welles brilliert auch als Darsteller
Darüber hinaus bleiben vor allem die Schauspielleistungen in Erinnerungen. Aus heutiger Sicht ist es gewiss problematisch, dass ein weißer Künstler hier die Rolle eines Schwarzen verkörpert. In mimischer, gestischer und sprachlicher Hinsicht überzeugt Welles indes. Auch seine Co-Stars Micheál MacLiammóir und Suzanne Cloutier ("Eine Heilige unter Sünderinnen") agieren intensiv.
Fazit: Eine atmosphärische Shakespeare-Verfilmung, in der Welles vor und hinter der Kamera sein Können zeigt.
Andreas Köhnemann
Besetzung & Crew von "Othello"
Land: Marokko, GroßbritannienWeitere Titel: Orson Welles' Othello
Jahr: 1952
Genre: Drama
Originaltitel: The Tragedy of Othello: The Moor of Venice
Länge: 89 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 05.12.2024
Regie: Orson Welles
Darsteller: Robert Coote als Roderigo, Orson Welles als Othello, Suzanne Cloutier, Hilton Edwards, Nicholas Bruce
Kamera: G.R. Aldo, Anchise Brizzi, George Fanto, Alberto Fusi, Oberdan Troiani
Verleih: Der Filmverleih GmbH