No Way Out - Gegen die Flammen (2017)
No Way Out
Auf Tatsachen basierendes Katastrophendrama über eine Feuerwehrspezialeinheit, die an vorderster Front gegen Wald- und Flurbrände kämpft.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Während seine Ehefrau Amanda (Jennifer Connelly) endlich ein Kind haben möchte, verbeißt sich Feuerwehrmann Eric Marsh (Josh Brolin) in eine berufliche Herausforderung. Unbedingt möchte er sein Team zu einer sogenannten Hotshot-Crew ausbilden, einer Spezialeinheit, die an vorderster Front Wald- und Flurbrände bekämpft. Trotz seiner großen Ziele nimmt Marsh den drogenabhängigen Brendan McDonough (Miles Teller) in seine Truppe auf, die ein hartes Training über sich ergehen lassen muss. Als die Mannschaft tatsächlich den Hotshot-Status erhält, ist die Freude riesengroß. Dass Marsh und seine unerschrockenen Mitstreiter allerdings stets dem Tod ins Auge sehen, zeigt sich bei ihrem Einsatz auf dem Yarnell Hill in Arizona, wo am 28. Juni 2013 ein Waldbrand ausbricht, der schnell außer Kontrolle gerät.
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Filmkritik
Am 28. Juni 2013 brach auf dem Yarnell Hill in Arizona ein Feuer aus, das schnell verheerende Dimensionen erreichte und zahlreiche Todesopfer forderte. Die Katastrophe, die in den USA für großes Entsetzen sorgte, zeichnet Joseph Kosinski ("Oblivion") nun in "No Way Out – Gegen die Flammen" nach und setzt dabei erfreulicherweise nur selten auf das in Hollywood-Tatsachendramen übliche Pathosgehabe. Statt dick aufzutragen und das Unglück plump auszuschlachten, konzentriert sich der Film ganz auf seine Protagonisten und ihre kräftezehrende, lebensgefährliche Arbeit, vor der man ohne Wenn und Aber den Hut ziehen muss.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der erfahrene Feuerwehrmann Eric Marsh (Josh Brolin), der das ihm unterstellte Team unbedingt in eine Hotshot-Crew verwandeln will. So werden in den Vereinigten Staaten Spezialeinheiten genannt, die an vorderster Front Wald- und Flurbrände bekämpfen. Trotz des großen Ziels erklärt sich Marsh bereit, den Junkie Brendan McDonough (Mile Teller) in seine Truppe aufzunehmen, dem das harten Training zunächst schwer zu schaffen macht. Mit der Zeit integriert sich der junge Mann allerdings immer besser und darf sich zusammen mit seinen Mitstreitern irgendwann tatsächlich über die Anerkennung als Hotshot-Einheit freuen. Als die verschworene Gemeinschaft zum Feuer am Yarnell Hill ausrückt, ahnt niemand, dass eine schreckliche Tragödie bevorsteht.
Kosinski und seine Drehbuchautoren Ken Nolan und Eric Warren Singer nehmen ihre Figuren spürbar ernst und widmen sich immer wieder ihrem Privat- und Innenleben. Angenehm unaufdringlich betten sie etwa die Dissonanzen zwischen Marsh und seiner Ehefrau Amanda (Jennifer Connelly), die sich sehnlichst ein Kind wünscht, in das Geschehen ein und lassen so eine starke Bindung entstehen. Emotional berührend fällt auch der Moment aus, in dem der um einen Neuanfang kämpfende Brendan zum ersten Mal auf sein Baby aufpassen muss, was ihn sichtlich ins Schwitzen bringt.
Dass sich Marsh und Co wie Menschen aus dem echten Leben anfühlen, mit denen man bereitwillig mitfiebert, liegt freilich nicht zuletzt an den bodenständig-überzeugenden Darbietungen der Darsteller, die den Zusammenhalt der Feuerwehrtruppe glaubhaft vermitteln und eine sympathische Testosteron-Atmosphäre heraufbeschwören. Ein Sonderlob verdient sich zweifelsohne Charakterkopf Josh Brolin, dessen kernige Art bestens zu seiner Rolle als fordernder, aber väterlicher Ausbilder passt. Zu den großen Stärken von "No Way Out – Gegen die Flammen" gehören darüber hinaus die umfangreichen Einblicke in die Arbeit der Hotshot-Einheiten, die am Boden – beispielsweise durch das händische Anlegen von Schneisen – wichtige Brandbekämpfungsschritte einleiten. Gerade für den mitteleuropäischen Zuschauer, der riesige, flächendeckende Feuerbrünste nur aus den Nachrichten kennt, ist das Gezeigte immer wieder erhellend und informativ.
Fazit: Mit "No Way Out – Gegen die Flammen" gelingt Joseph Kosinski ein eindringliches, überraschend facettenreiches Drama über eine real existierende Feuereinheit und ihren Kampf gegen den verheerende Waldbrand, der im Sommer 2013 auf dem Yarnell Hill in Arizona ausbrach.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der erfahrene Feuerwehrmann Eric Marsh (Josh Brolin), der das ihm unterstellte Team unbedingt in eine Hotshot-Crew verwandeln will. So werden in den Vereinigten Staaten Spezialeinheiten genannt, die an vorderster Front Wald- und Flurbrände bekämpfen. Trotz des großen Ziels erklärt sich Marsh bereit, den Junkie Brendan McDonough (Mile Teller) in seine Truppe aufzunehmen, dem das harten Training zunächst schwer zu schaffen macht. Mit der Zeit integriert sich der junge Mann allerdings immer besser und darf sich zusammen mit seinen Mitstreitern irgendwann tatsächlich über die Anerkennung als Hotshot-Einheit freuen. Als die verschworene Gemeinschaft zum Feuer am Yarnell Hill ausrückt, ahnt niemand, dass eine schreckliche Tragödie bevorsteht.
Kosinski und seine Drehbuchautoren Ken Nolan und Eric Warren Singer nehmen ihre Figuren spürbar ernst und widmen sich immer wieder ihrem Privat- und Innenleben. Angenehm unaufdringlich betten sie etwa die Dissonanzen zwischen Marsh und seiner Ehefrau Amanda (Jennifer Connelly), die sich sehnlichst ein Kind wünscht, in das Geschehen ein und lassen so eine starke Bindung entstehen. Emotional berührend fällt auch der Moment aus, in dem der um einen Neuanfang kämpfende Brendan zum ersten Mal auf sein Baby aufpassen muss, was ihn sichtlich ins Schwitzen bringt.
Dass sich Marsh und Co wie Menschen aus dem echten Leben anfühlen, mit denen man bereitwillig mitfiebert, liegt freilich nicht zuletzt an den bodenständig-überzeugenden Darbietungen der Darsteller, die den Zusammenhalt der Feuerwehrtruppe glaubhaft vermitteln und eine sympathische Testosteron-Atmosphäre heraufbeschwören. Ein Sonderlob verdient sich zweifelsohne Charakterkopf Josh Brolin, dessen kernige Art bestens zu seiner Rolle als fordernder, aber väterlicher Ausbilder passt. Zu den großen Stärken von "No Way Out – Gegen die Flammen" gehören darüber hinaus die umfangreichen Einblicke in die Arbeit der Hotshot-Einheiten, die am Boden – beispielsweise durch das händische Anlegen von Schneisen – wichtige Brandbekämpfungsschritte einleiten. Gerade für den mitteleuropäischen Zuschauer, der riesige, flächendeckende Feuerbrünste nur aus den Nachrichten kennt, ist das Gezeigte immer wieder erhellend und informativ.
Fazit: Mit "No Way Out – Gegen die Flammen" gelingt Joseph Kosinski ein eindringliches, überraschend facettenreiches Drama über eine real existierende Feuereinheit und ihren Kampf gegen den verheerende Waldbrand, der im Sommer 2013 auf dem Yarnell Hill in Arizona ausbrach.
Christopher Diekhaus
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Besetzung & Crew von "No Way Out - Gegen die Flammen"
Land: USAWeitere Titel: Only the Brave, Granite Mountain,The Story of the Granite Mountain Hotshots, No Exit (AT)
Jahr: 2017
Genre: Action, Katastrophenfilm
Originaltitel: No Way Out
Länge: 134 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 03.05.2018
Regie: Joseph Kosinski
Darsteller: Miles Teller als Brendan McDonough (Donut), Jennifer Connelly als Amanda Marsh, Jeff Bridges, Taylor Kitsch, Josh Brolin
Kamera: Claudio Miranda
Verleih: Studiocanal
ZusatzinformationAlles anzeigen
Granite Mountain Hotshots – Hintergrund, Arbeitsweise und Geschichte der SondereinheitHistorischer Hintergrund der Hotshots Crews
Als "Hotshots" werden kleine, [...mehr] ausgewählte Feuerwehr-Teams bezeichnet, die mit der Bekämpfung von meist großflächigen Wildfeuern betraut sind. Zurück gehen diese Eliteeinheiten auf die 1930er Jahre, damals noch auf einer "bedarfsabhängigen" Basis organisiert. Das Civilian Conservation Corps, das von 1933 bis 1942 existierte, war die erste feste Einheit, die u.a. bei Waldbränden einschritt. 1961 wurden Crews für den landesweiten Einsatz geschaffen, und im Laufe der Jahre aufgrund immer stärker werdender Notwendigkeit weitere Crews gegründet sowie die Ausbildung professionalisiert und standardisiert.
Aufgabenfeld der Hotshot Crews
In den USA gibt es mittlerweile über 100 Crews, die jeweils aus etwa 20 Feuerwehrleuten bestehen. Diese ursprünglich "Interregional Fire Suppression" genanten Einheiten, die in den 1980er Jahren in "Interagency Hotshot Crew" umbeannt wurden, haben ihren Namen von dem als "Hotshot" bezeichneten heißesten Teil eines Feuers, das über 1000°C erreicht. Die Elite-Feuerwehrmänner sind v.a. auf Busch- und Waldbrände spezialisiert. Sie müssen die Brände in meist unzugänglichem Gelände in Schach halten, indem sie Brandschneisen errrichten. Dies kann durch gezielte Rodung und Abholzung, Aushebung von Gräben, aber auch per kontrolliert gelegtem Gegenfeuer geschehen.
Entstehung der Granite Mountain Hotshots
Die Granite Mountain Hotshots waren die ersten regionalen Feuerwehrmänner, die nach jahrelangem, extrem harten Training durch ihren Anführer Eric Marsh zu einer der beschriebenen Elite-Crews wurden. Gegründet wurde die Spezialeinheit 2002 als Teil des Prescott Fire Department in Arizona. Im Jahr 2004 erhielten sie die Auszeichnung als sogenannte "Handcrew", einer Art Vorstufe einer Hotshot-Crew, zu der sie vier Jahre später offiziell ernannt wurden. Die Besatzung hatte ihre eigene Feuerwache, Station 7, in der ihre Ausrüstung, darunter zwei 10-Mann-Einsatzwagen, untergebracht war. Schnell machten sich die Granite Mountain Hotshots als unerschrockene und effektive Feuerbekämpfer auch überregional einen Namen.
Organisation/Crew
Die Spezialeinheit aus dem Südwesten der USA bestand aus 20 Männern mit einem Altersdurchschnitt von gerade einmal 27 Jahren. Die Leitung des Teams aus der Kleinstadt Prescott hatte Eric "Supe" Marsh inne – in NO WAY OUT – GEGEN DIE FLAMMEN von Hollywoodstar Josh Brolin dargestellt, der mit Anfang 20 selbst drei Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr in Arizona gedient hat. Mit seinen 43 Jahren war Marsh der Senior im Team. Der erfahrene Prescott Feuerwehrchef Duane Steinbrink, der im Film von Oscarpreisträger Jeff Bridges verkörpert wird, gilt wiederum als Mentor von Marsh. Den Part des Spähers bei den Granite Mountain Hotshots übte mit Brendan "Donut" McDonough (gespielt von Miles Teller) das "Nesthäkchen" der Crew aus. McDonough, der einige persönliche Probleme hatte, bekam von Marsh die Chance, sich im Team zu beweisen und seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Ein weiteres wichtiges Mitglied der Hotshot Crew war der 30-jährige Chris MacKenzie (Taylor Kitsch), der in seine dritte Saison ging und mehr Erfahrung als viele der anderen im Team vorweisen konnte.
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