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Ediths Glocken - Der Film (2016)
Weihnachtskomödie: Der Travestiekünstler Ades Zabel schlüpft erneut in die Rolle der Neuköllner Langzeitarbeitslosen Edith Schröder.Kritiker-Film-Bewertung:
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Eigentlich verbringt Edith Schröder den Weihnachtsabend ja immer alleine vor dem Fernseher und schaut sich im Privatfernsehen Kriegsfilme an. Doch dieses Jahr soll das anders werden: Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen, der Boutiquebesitzerin Biggy sowie der Kiezwirtin Jutta, will die Hartz-VIII-Empfängerin bei sich zuhause ein besinnliches Fest feiern. Das dieser Plan im Chaos endet, versteht sich von selbst. Bei Karstatd (!) geraten Edith und Biggy beim Versuch einen Vibrator zu klauen an einen perversen Kaufhausdetektiv und das Weihnachtsmenü besteht aus jeder Menge Alkohol, einer verkohlten Gans sowie farblosem Rotkohl. Aber nach all den Tumulten und lautstarken Streitereien wird den Freundinnen schließlich klar, worum es an Weihnachten wirklich geht.
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Filmkritik
1 / 5
Seit 2004 läuft am BKA-Theater in Kreuzberg alljährlich zur Adventszeit das Stück "Wenn Ediths Glocken läuten" und gilt dort längst als Kult. Mit "Ediths Glocken – Der Film" konnte sich der Mann hinter diesem Erfolg, der Travestiekünstler und Regisseur Ades Zabel, nun einen Wunsch erfüllen und seine Bühnenkomödie dank Crowdfunding auf die große Leinwand bringen.
Wer Ades Zabel in seiner Paraderolle Edith Schröder bereits erlebt hat, der weiß wohl genau, was ihn in diesem Weihnachtsfilm erwartet: Schwule Männer in Frauenkostümen, konsequent platte Wortspiele sowie eine Vorliebe für Anzüglichkeiten aller Art prägen diese Low-Budget-Komödie, die sich damit lückenlos in Zabels Gesamtwerk einfügt.
Das hier lediglich ein bekanntes Bühnenprogramm verfilmt wurde und die meisten Witze auch schon seit einigen Jahren zirkulieren, dürfte Fans der Kunstfigur Edith Schröder dabei nicht stören. "Ediths Glocken" ist wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten, das eingeweihte Publikum weiß von vorneherein, was es serviert bekommt, und verlangt wahrscheinlich auch gar nicht nach etwas Neuem.
Während Zabel-Kenner das Kino also durchaus zufrieden verlassen dürften und lediglich bemängeln könnten, dass vor der Leinwand einfach nicht dieselbe Stimmung wie im Theater aufkommen mag, sei allen anderen Kinogängern von "Edtihs Glocken" abgeraten.
Wer bisher nichts mit Zabels Kosmos anfangen konnte, dem wird wohl auch hier nicht der Einstieg gelingen. Für guten Trash fehlt es hier einfach zu sehr an Wahnwitz und Grenzüberschreitungen. Mit angedeutetem Oralsex, einem umgekippten Weihnachtsbaum oder einer ausgekotzten Banane wagt sich der harmlose Schwank nur halbherzig ins Reich der Geschmacklosigkeiten und langweilt zudem mit seiner ereignislosen Inszenierung.
Fazit: Fans von Edith Schröder dürfen sich auf ein Wiedersehen mit der Berliner Kultfigur freuen und werden mit "Ediths Glocken" dank Männern in Frauenkostümen sowie konsequent plattem Wortwitz wohl ihren Spaß haben. Alle anderen erwartet hier bloß eine ziemlich ereignislose Verfilmung eines Bühnenstücks, die sich nur halbherzig ins Reich des Trashfilms wagt. Es fehlt an Wahnwitz sowie wirklichen Grenzüberschreitungen und so bleibt "Ediths Glocken" ein harmloser Schwank für Eingeweihte.
Wer Ades Zabel in seiner Paraderolle Edith Schröder bereits erlebt hat, der weiß wohl genau, was ihn in diesem Weihnachtsfilm erwartet: Schwule Männer in Frauenkostümen, konsequent platte Wortspiele sowie eine Vorliebe für Anzüglichkeiten aller Art prägen diese Low-Budget-Komödie, die sich damit lückenlos in Zabels Gesamtwerk einfügt.
Das hier lediglich ein bekanntes Bühnenprogramm verfilmt wurde und die meisten Witze auch schon seit einigen Jahren zirkulieren, dürfte Fans der Kunstfigur Edith Schröder dabei nicht stören. "Ediths Glocken" ist wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten, das eingeweihte Publikum weiß von vorneherein, was es serviert bekommt, und verlangt wahrscheinlich auch gar nicht nach etwas Neuem.
Während Zabel-Kenner das Kino also durchaus zufrieden verlassen dürften und lediglich bemängeln könnten, dass vor der Leinwand einfach nicht dieselbe Stimmung wie im Theater aufkommen mag, sei allen anderen Kinogängern von "Edtihs Glocken" abgeraten.
Wer bisher nichts mit Zabels Kosmos anfangen konnte, dem wird wohl auch hier nicht der Einstieg gelingen. Für guten Trash fehlt es hier einfach zu sehr an Wahnwitz und Grenzüberschreitungen. Mit angedeutetem Oralsex, einem umgekippten Weihnachtsbaum oder einer ausgekotzten Banane wagt sich der harmlose Schwank nur halbherzig ins Reich der Geschmacklosigkeiten und langweilt zudem mit seiner ereignislosen Inszenierung.
Fazit: Fans von Edith Schröder dürfen sich auf ein Wiedersehen mit der Berliner Kultfigur freuen und werden mit "Ediths Glocken" dank Männern in Frauenkostümen sowie konsequent plattem Wortwitz wohl ihren Spaß haben. Alle anderen erwartet hier bloß eine ziemlich ereignislose Verfilmung eines Bühnenstücks, die sich nur halbherzig ins Reich des Trashfilms wagt. Es fehlt an Wahnwitz sowie wirklichen Grenzüberschreitungen und so bleibt "Ediths Glocken" ein harmloser Schwank für Eingeweihte.
Carsten Moll
TrailerAlle "Ediths Glocken - Der Film"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Ediths Glocken - Der Film"
Land: DeutschlandJahr: 2016
Genre: Komödie, Parodie
Länge: 100 Minuten
Kinostart: 27.11.2016
Regie: Ades Zabel, Nicolai Tegeler, Biggy van Blond
Darsteller: Ades Zabel als Edith Schröder / Emma Wuttke, Biggy van Blond als Brigitte Wuttke, Bob Schneider als Jutta Hartmann, Nicolai Tegeler als Costa Kakalakis / Enrico-Norman / Verkäufer, Stefan Kuschner als Kevin-Adriano / Berthold B. Grabschbach / Ilonka Wuttke
Kamera: Somer Abbass Yacoub, André Böhm, Benjamin Thiemert
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH
