Alpha (2018)
Der Abenteuerfilm erzählt, wie der Mensch in grauer Vorzeit seinen treuesten Gefährten, den Hund, fand.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 9 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Geschichte des jungen Häuptlingssohns Keda (Kodi Smit-McPhee) spielt sich vor 20.000 Jahren im Norden Europas ab. Sein Vater Tau (Jóhannes Haukur Jóhannesson) nimmt den sensiblen Jugendlichen zum ersten Mal mit auf die gefährliche Wisentjagd. Mit den anderen Männern des steinzeitlichen Stammes treibt er eine Herde auf einen Abgrund zu – aber ein Tier macht kehrt und übt furchtbare Rache an Keda. Tau kann nur ohnmächtig zuschauen, wie der Wisent seinen Sohn in den Abgrund schleudert. Bewusstlos bleibt Keda auf einem Vorsprung in der senkrechten Wand liegen – unerreichbar für die anderen. Traurig lässt ihn der Vater zurück, im Glauben, dass er tot sei.
Doch Keda erwacht und stürzt in die Tiefe, wo sich bei einem Gewitter ein Fluss gebildet hat. Er überlebt und kann seinen gebrochenen Fuß selbst verarzten. Aber er ist untröstlich, als er sieht, dass sein Stamm ihn zurückgelassen hat. Keda begibt sich auf den langen Weg nach Hause. Eines Nachts greifen ihn Wölfe an. Keda kann sich auf einen toten Baum flüchten und verletzt eines der Tiere mit seiner Waffe. Am nächsten Morgen beäugt der verletzte Wolf Keda misstrauisch, der seine Wunde pflegen will. Als der Wolf genesen ist, weicht er Keda nicht mehr von der Seite und leistet ihm wertvolle Dienste. Doch der kalte Winter und die Strapazen der Wanderung bringen Mensch und Tier an ihre Grenzen.
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Filmkritik
Der amerikanische Regisseur Albert Hughes ("The Book of Eli") spürt in diesem Abenteuerfilm den Ursprüngen der Freundschaft zwischen Mensch und Hund in prähistorischer Zeit nach. Das bildgewaltige Naturepos verfügt über eine spannende Geschichte mit Anklängen an den mehrfach verfilmten Roman "Wolfsblut" von Jack London oder an Kevin Costners "Der mit dem Wolf tanzt". Der attraktive Hauptdarsteller Kodi Smit-McPhee spielt den jungen Steinzeit-Jäger überzeugend, der als erster Mensch einen Wolf zähmt, ohne das zu beabsichtigen. Eine besondere Note erhält der Film durch die Phantasiesprache, die Keda und sein Stamm verwenden und die in Untertiteln übersetzt wird.
Die Steinzeitjäger benutzen Speere mit Spitzen aus scharfem Feuerstein und machen Feuer durch Drehen eines Holzbohrers. Diese Methode beherrscht Keda noch nicht. Sein Vater ermahnt ihn zur Geduld und zeigt sich unzufrieden, als sich Keda weigert, ein getroffenes Wildschwein in den Tod zu befördern. Keda hat ein Herz für Tiere, das ihm bei der Zähmung des Wolfs helfen wird. In vielem mutet diese steinzeitliche Familie zeitlos an, beispielsweise in den besorgten Gesprächen der Eltern über den Sohn oder im Druck, den dieser spürt, weil der Vater erwartet, dass er in seine Fußstapfen tritt. Dabei ahnt niemand, nicht einmal Keda selbst, welche Bewährungsprobe in Wirklichkeit da draußen auf ihn wartet.
Die Stufen der Zähmung des Wolfs werden recht gerafft geschildert, zuweilen lässt die Zutraulichkeit des eben noch wilden Tieres staunen. Überhaupt wirkt die Dramaturgie manchmal unbeholfen. Wenn Keda sein Aha-Erlebnis hat, weil der Wolf ihm bei der Jagd hilft, bekommt der Film eine geradezu pädagogische Note.
Filmisch eher unbeholfen wirkt leider auch die merkwürdig gepflegte Erscheinung der Steinzeitmenschen. Keda besitzt eine Jacke, deren pelzbesetzte Kapuze verdächtig an moderne Kaufhausware erinnert, der Bart seines Vaters sieht mehr nach Friseurbesuch als nach Wildwuchs aus. An die digitale Bearbeitung manch schroffer Felsen oder der Büffeljagd-Szenen muss man sich auch erst gewöhnen. Besonders auf junge Zuschauer aber dürfte dieses urige Wildnis-Abenteuer trotz aller linkischen Momente einen positiven Eindruck machen. Die Odyssee, die ein Mensch und ein Wolf gemeinsam unternehmen, entwickelt unweigerlich ihre eigenen Reize, auch wenn die Inszenierung eher plakativ als zurückhaltend mit Gefühls- und Gefahrensituationen umgeht.
Fazit: Der junge Hauptdarsteller Kodi Smit-McPhee überzeugt in diesem in der Steinzeit angesiedelten Abenteuerfilm als sensibler, aber tapferer Sohn eines Häuptlings, der bei einem Jagdunfall von seinem Stamm getrennt wird. Auf seiner Wanderschaft zähmt er beiläufig einen Wolf und beschert der Menschheit einen Meilenstein ihrer Entwicklung. Die opulenten Bilder und die prähistorische Phantasiesprache sorgen für eine eigentümlich reizvolle Atmosphäre. Oft aber wirkt die Dramaturgie etwas plump und dick aufgetragen.
Die Steinzeitjäger benutzen Speere mit Spitzen aus scharfem Feuerstein und machen Feuer durch Drehen eines Holzbohrers. Diese Methode beherrscht Keda noch nicht. Sein Vater ermahnt ihn zur Geduld und zeigt sich unzufrieden, als sich Keda weigert, ein getroffenes Wildschwein in den Tod zu befördern. Keda hat ein Herz für Tiere, das ihm bei der Zähmung des Wolfs helfen wird. In vielem mutet diese steinzeitliche Familie zeitlos an, beispielsweise in den besorgten Gesprächen der Eltern über den Sohn oder im Druck, den dieser spürt, weil der Vater erwartet, dass er in seine Fußstapfen tritt. Dabei ahnt niemand, nicht einmal Keda selbst, welche Bewährungsprobe in Wirklichkeit da draußen auf ihn wartet.
Die Stufen der Zähmung des Wolfs werden recht gerafft geschildert, zuweilen lässt die Zutraulichkeit des eben noch wilden Tieres staunen. Überhaupt wirkt die Dramaturgie manchmal unbeholfen. Wenn Keda sein Aha-Erlebnis hat, weil der Wolf ihm bei der Jagd hilft, bekommt der Film eine geradezu pädagogische Note.
Filmisch eher unbeholfen wirkt leider auch die merkwürdig gepflegte Erscheinung der Steinzeitmenschen. Keda besitzt eine Jacke, deren pelzbesetzte Kapuze verdächtig an moderne Kaufhausware erinnert, der Bart seines Vaters sieht mehr nach Friseurbesuch als nach Wildwuchs aus. An die digitale Bearbeitung manch schroffer Felsen oder der Büffeljagd-Szenen muss man sich auch erst gewöhnen. Besonders auf junge Zuschauer aber dürfte dieses urige Wildnis-Abenteuer trotz aller linkischen Momente einen positiven Eindruck machen. Die Odyssee, die ein Mensch und ein Wolf gemeinsam unternehmen, entwickelt unweigerlich ihre eigenen Reize, auch wenn die Inszenierung eher plakativ als zurückhaltend mit Gefühls- und Gefahrensituationen umgeht.
Fazit: Der junge Hauptdarsteller Kodi Smit-McPhee überzeugt in diesem in der Steinzeit angesiedelten Abenteuerfilm als sensibler, aber tapferer Sohn eines Häuptlings, der bei einem Jagdunfall von seinem Stamm getrennt wird. Auf seiner Wanderschaft zähmt er beiläufig einen Wolf und beschert der Menschheit einen Meilenstein ihrer Entwicklung. Die opulenten Bilder und die prähistorische Phantasiesprache sorgen für eine eigentümlich reizvolle Atmosphäre. Oft aber wirkt die Dramaturgie etwas plump und dick aufgetragen.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Alpha"
Land: USAJahr: 2018
Genre: Action, Abenteuer
Kinostart: 06.09.2018
Regie: Albert Hughes
Darsteller: Kodi Smit-McPhee als Keda, Jóhannes Haukur Jóhannesson als Tau, Marcin Kowalczyk als Sigma, Jens Hultén als Xi, Natassia Malthe als Rho
Kamera: Martin Gschlacht
Verleih: Sony Pictures
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