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FBW-Bewertung: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (2017)

Prädikat besonders wertvoll

Jurybegründung: Schon vor?Momo? und ?Die unendliche Geschichte? schrieb Michael Ende im Jahre 1960 den Kinderbuchklassiker ?Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer?. Generationen von Kindern erfreuten sich an den Abenteuern der beiden Helden, nicht zuletzt auch durch die Fernsehadaptionen der Augsburger Puppenkiste. Ein Kinofilm war eigentlich schon seit Jahren überfällig. Aber wenn man es richtig machen möchte, dann dauert es manchmal etwas länger?.zum Glück! Mit für den deutschen Produktionsmarkt erkennbar sehr großem finanziellen Einsatz entstand ein optisch überwältigend schöner Film. Eindrucksvoll und phantasiereich sind die Bauten sowie die farbenprächtige und detailgenaue Ausstattung. Lobenswert der Verzicht auf überbordende Special Effects ? la Hollywood. Dafür die liebevolle Konzentration auf alledie bekannten Elemente und Abenteuer, bekannt aus dem Buch. Auf nichts müssendie leidenschaftlichen Leser von Michael Endes Werk im Film verzichten: Jim Knopfs Ankunft im Karton, geschickt von Piraten, und sein Heranwachsen auf Lummerland; die Reise mit Lukas ins Kaiserreich Mandala; die tollen Abenteuer auf der Suche nach Prinzessin Li Si; der Weg in die Drachenstadt und ins Land der 1000 Vulkane....
Dennis Gansel inszeniert die Geschichte um Jim Knopf stilsicher undäußerst kindgerecht, was auch der Besetzung der Charaktere und deren Spiel bestens entspricht. So können Henning Baum als Lukas, Annette Frier als Frau Waas, Uwe Ochsenknecht als König Alfons und Christoph Maria Herbst als Herr Ärmel überzeugen. Das gilt aber auch und gerade für den jungen Solomon Gordon als Jim Knopf.
Eine gute Kamera- und Lichtarbeit, die perfekte Montage und die angenehme musikalische Begleitung von Ralf Wengenmayr unter variationsreicher Einbeziehung der bekannten Melodien gehören zu den weiteren gelungenen handwerklichen Leistungen dieses wunderschönen Films.



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