Tour de France (2016)
Roadmovie: Ein junger Rapper und ein grimmiger Rentner begeben sich gemeinsam auf einen Trip durch Frankreich.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Far'Hook ist gerade einmal 20 Jahre alt, aber zählt schon zu den großen Stars der französischen Hiphop-Szene. Doch als der Rapper in einen Konflikt mit einer verfeindeten Gang gerät, muss der junge Mann auf Rat seines Managers und Produzenten Bilal untertauchen. Bilal weiß auch schon genau, wohin er Far'Hook schicken kann: In Marseille soll er sich nämlich mit Bilals Vater Serge treffen und diesen im Auto die südfranzösische entlang chauffieren. Den beiden ungleichen Männern wird dabei schnell klar, dass dieser Trip kein Zuckerschlecken wird: Serge ist ein missmutiger Mensch, der seine Vorurteile hegt, während Far'Hook all das zu verkörpern scheint, was Serge hasst.
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Filmkritik
Dass im französischen Kino gerne einmal kulturelle Gegensätze aufeinanderprallen, dürfte mittlerweile bekannt sein. Vor allem Komödien zelebrieren immer wieder den innerfranzösischen Culture Clash, um gesellschaftlichen Spannungen nachzuspüren und meist optimistische Botschaften für die Zukunft zu formulieren.
Dass dieses Erfolgsrezept funktioniert, beweisen Kassenschlager wie "Ziemlich beste Freunde" (2011) oder "Monsieur Claude und seine Töchter" (2014). Trotz durchaus gelungener Vertreter kämpft das Genre allerdings zunehmend mit Ermüdungserscheinungen, wie zuletzt der mutlose "Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste" (2017) zeigte.
Der Drehbuchautor und Regisseur Rachid Djaidani greift die bewährte Formel mit "Tour de France" nun erneut auf, aber geht dabei entschieden eigene Wege. Sein Roadmovie ist bei allem Witz keine Komödie, sondern erweist sich als nachdenkliches Drama.
So plakativ die Ausgangssituation um die unfreiwillige Reise eines jungen Rappers und eines alten Griesgrams auch erscheinen mag, die Prämisse funktioniert dank der starken Hauptdarsteller. Gérard Depardieu schenkt seiner Figur feine Facetten und bewahrt sie damit gekonnt vor der Eindimensionalität, während der Rapper und Kinoneuling Sadek nicht nur musikalisch brilliert.
Wenn vieles auch vorhersehbar und konventionell bleibt, so schafft es "Tour de France" doch im Detail immer wieder zu überraschen: Die Dynamik zwischen den Schauspielern reißt mit und auch die eher zurückgenommene Inszenierung weiß Akzente zu setzen.
Fazit: "Tour de France" mag auf den ersten Blick etwas zu konventionell und plakativ erscheinen, aber das nachdenkliche Drama überzeugt im Detail. Starke Schauspieler und eine gelungene Inszenierung setzen eigene Akzente und machen aus einer bekannten Geschichte mitreißendes Kino.
Dass dieses Erfolgsrezept funktioniert, beweisen Kassenschlager wie "Ziemlich beste Freunde" (2011) oder "Monsieur Claude und seine Töchter" (2014). Trotz durchaus gelungener Vertreter kämpft das Genre allerdings zunehmend mit Ermüdungserscheinungen, wie zuletzt der mutlose "Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste" (2017) zeigte.
Der Drehbuchautor und Regisseur Rachid Djaidani greift die bewährte Formel mit "Tour de France" nun erneut auf, aber geht dabei entschieden eigene Wege. Sein Roadmovie ist bei allem Witz keine Komödie, sondern erweist sich als nachdenkliches Drama.
So plakativ die Ausgangssituation um die unfreiwillige Reise eines jungen Rappers und eines alten Griesgrams auch erscheinen mag, die Prämisse funktioniert dank der starken Hauptdarsteller. Gérard Depardieu schenkt seiner Figur feine Facetten und bewahrt sie damit gekonnt vor der Eindimensionalität, während der Rapper und Kinoneuling Sadek nicht nur musikalisch brilliert.
Wenn vieles auch vorhersehbar und konventionell bleibt, so schafft es "Tour de France" doch im Detail immer wieder zu überraschen: Die Dynamik zwischen den Schauspielern reißt mit und auch die eher zurückgenommene Inszenierung weiß Akzente zu setzen.
Fazit: "Tour de France" mag auf den ersten Blick etwas zu konventionell und plakativ erscheinen, aber das nachdenkliche Drama überzeugt im Detail. Starke Schauspieler und eine gelungene Inszenierung setzen eigene Akzente und machen aus einer bekannten Geschichte mitreißendes Kino.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Tour de France"
Land: FrankreichJahr: 2016
Genre: Drama, Komödie, Roadmovie
Länge: 95 Minuten
Kinostart: 02.03.2017
Regie: Rachid Djaidani
Darsteller: Gérard Depardieu als Serge Desmoulins, Sadek als Far'Hook, Louise Grinberg als Maude, Nicolas Marétheu als Bilal, Mabô Kouyaté als Sphynx
Kamera: Luc Pagès
Verleih: Arsenal
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