Bibi & Tina 4 - Tohuwabohu total (2016)
Bibi und Tina bekommen es in ihrem vierten gemeinsamen Abenteuer u.a. mit einem Ausreißer, einem fiesen Baulöwen und dann auch noch mit einer Entführung zu tun.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 41 Besucher eine Bewertung abgegeben.
In der Welt der sympathischen blonden Hexe (Lina Larissa Strahl) geht es hoch her: zuerst werden Bibi und Tina (Lisa-Marie Koroll) mit einem coolen Ausreißer konfrontiert, der Probleme mit seiner Familie hat. Vor allem mit dem Vater, der es seiner Familie mit so manch konservativer Ansicht alles andere als leicht macht. Später entpuppt sich der Ausreißer dann als Mädchen (Lea van Acken). Doch damit nicht genug: auch auf Schloss Falkenstein stehen Änderungen bevor. Das Schloss befindet sich gerade im Umbau und als wäre das für Graf Falko (Michael Maertens) noch nicht genug, darf er sich auch noch mit dem schleimigen, unsympathischen Bauunternehmer Dirk Trumpf auseinandersetzen. Und: Sohn Alex (Louis Held) plant, ein Musikfestival auf dem Schlossgelände zu organisieren. Und als dann auch noch Tina einer Entführung zum Opfer fällt, ist das Tohuwabohu perfekt.
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Filmkritik
"Tohuwabohu total" ist bereits der vierte Film der Bibi-&-Tina-Reihe. Die Filme, die alle von Detlev Buck inszeniert wurden, basieren auf der gleichnamigen Hörspielreihe und zählen zu den erfolgreichsten Jugend-Filmen hierzulande. Allein der erste Teil, lockte über eine Millionen Besucher in die Kinos. Mit "Tohuwabohu total" findet das erfolgreiche Franchise nun seinen Abschluss. Die Produktion, die mit einer Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg entstand, wurde in Sachsen-Anhalt, Kroatien und der Prignitz gedreht. Die Prignitz ist eine historische Landschaft im Westen von Brandenburg, die sich in erster Linie durch ihre idyllischen Heidefelder und die Wälder auszeichnet.
Buck tut gut daran, seine Geschichte voranzutreiben und die Protagonisten sich weiterentwickeln zu lassen. Alle Figuren, allen voran Bibi und Tina, sind älter und reifer geworden. Bucks Filme gehen mit der Zeit und werden erwachsen. Das gelingt im vierten Teil auch deswegen so überzeugend, da jüngste Veränderungen in der Welt sowie aktuelle politische Umwälzungen in Westeuropa (USA), berücksichtigt werden – und (direkt oder indirekt) im Film ihre Entsprechung finden. "Tohuwabohu total" zwingt seine (meist jungen) Zuschauer, sich mit diesen Inhalten ein Stück weit zu befassen, zumindest aber diese zu reflektieren. Eine veränderte Atmosphäre der Unsicherheit und Angst, schleicht sich daher auch in die Welt von Bibi und Tina.
Nie zuvor waren die Themen in einem "Bibi-&-Tina"-Film ernster und düsterer als in diesem. Detlev Buck beweist seine Unlust auf Stillstand und geht stattdessen mit der Zeit, wenn in die bonbonbunte, heile Welt der Filmreihe Themen Einzug halten, denen wir quasi täglich in den Nachrichten begegnen: Vorurteile gegenüber dem Fremden, Flucht, Unterdrückung, konservative Weltanschauungen und – an Aktualität nicht zu überbieten – Abschottung durch den Bau einer Mauer. "Tohuwabohu total" ist damit auch der bisher mit Abstand politischste aller Filme des Franchise. Aber: Obwohl der Ton nachdenklicher und rauer geworden ist, verzichtet Buck zum Glück nicht auf eine gehörige Portion Humor, Action (Stichwort: Kornfeld-Verfolgungsjagd) sowie die bekannten, abseitig-verschrobenen Figuren. Und auch die Musik kommt nicht zu kurz. Diesmal sind es vor allem die Rap-Einlagen, die für Spaß und Abwechslung, sorgen.
Der Charakter, mit den wohl meisten Lachern auf seiner Seite: der fiese, mit schrecklich hässlicher Föhn-Tolle ausgestattete Bauunternehmer Dirk Trumpf, der um Schloss Falkenstein die Mauer bauen lassen will. Niemand, so der schmierige Bauherr, könne diese so gut und effektiv bauen wie er selbst. In kleinem Rahmen, spiegelt sich daher in der quietschbunten Welt von Bibi, gegenwärtige Weltpolitik wieder und konfrontiert damit auch die Jugend mit den Sorgen von Geflüchteten und den großen Gefahren unserer Zeit.
Fazit: Mit "Tohuwabohu Total" geht die "Bibi-&-Tina"-Filmreihe in ihre vierte und letzte Runde. Regisseur Detlev Buck bezieht jüngste politische Ereignisse in die Handlung ein und verleiht dem Jugendfilm damit Aktualität und Anspruch – ohne dabei auf die eingängigen Ohrwürmer, die schrulligen Figuren und den ansteckenden, augenzwinkernden Humor der Vorgänger, zu verzichten.
Buck tut gut daran, seine Geschichte voranzutreiben und die Protagonisten sich weiterentwickeln zu lassen. Alle Figuren, allen voran Bibi und Tina, sind älter und reifer geworden. Bucks Filme gehen mit der Zeit und werden erwachsen. Das gelingt im vierten Teil auch deswegen so überzeugend, da jüngste Veränderungen in der Welt sowie aktuelle politische Umwälzungen in Westeuropa (USA), berücksichtigt werden – und (direkt oder indirekt) im Film ihre Entsprechung finden. "Tohuwabohu total" zwingt seine (meist jungen) Zuschauer, sich mit diesen Inhalten ein Stück weit zu befassen, zumindest aber diese zu reflektieren. Eine veränderte Atmosphäre der Unsicherheit und Angst, schleicht sich daher auch in die Welt von Bibi und Tina.
Nie zuvor waren die Themen in einem "Bibi-&-Tina"-Film ernster und düsterer als in diesem. Detlev Buck beweist seine Unlust auf Stillstand und geht stattdessen mit der Zeit, wenn in die bonbonbunte, heile Welt der Filmreihe Themen Einzug halten, denen wir quasi täglich in den Nachrichten begegnen: Vorurteile gegenüber dem Fremden, Flucht, Unterdrückung, konservative Weltanschauungen und – an Aktualität nicht zu überbieten – Abschottung durch den Bau einer Mauer. "Tohuwabohu total" ist damit auch der bisher mit Abstand politischste aller Filme des Franchise. Aber: Obwohl der Ton nachdenklicher und rauer geworden ist, verzichtet Buck zum Glück nicht auf eine gehörige Portion Humor, Action (Stichwort: Kornfeld-Verfolgungsjagd) sowie die bekannten, abseitig-verschrobenen Figuren. Und auch die Musik kommt nicht zu kurz. Diesmal sind es vor allem die Rap-Einlagen, die für Spaß und Abwechslung, sorgen.
Der Charakter, mit den wohl meisten Lachern auf seiner Seite: der fiese, mit schrecklich hässlicher Föhn-Tolle ausgestattete Bauunternehmer Dirk Trumpf, der um Schloss Falkenstein die Mauer bauen lassen will. Niemand, so der schmierige Bauherr, könne diese so gut und effektiv bauen wie er selbst. In kleinem Rahmen, spiegelt sich daher in der quietschbunten Welt von Bibi, gegenwärtige Weltpolitik wieder und konfrontiert damit auch die Jugend mit den Sorgen von Geflüchteten und den großen Gefahren unserer Zeit.
Fazit: Mit "Tohuwabohu Total" geht die "Bibi-&-Tina"-Filmreihe in ihre vierte und letzte Runde. Regisseur Detlev Buck bezieht jüngste politische Ereignisse in die Handlung ein und verleiht dem Jugendfilm damit Aktualität und Anspruch – ohne dabei auf die eingängigen Ohrwürmer, die schrulligen Figuren und den ansteckenden, augenzwinkernden Humor der Vorgänger, zu verzichten.
Björn Schneider
TrailerAlle "Bibi & Tina 4 - Tohuwabohu total"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Bibi & Tina 4 - Tohuwabohu total"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Bibi & Tina: Tohuwabohu total
Jahr: 2016
Genre: Kinderfilm
Kinostart: 23.02.2017
Regie: Detlev Buck
Darsteller: Lea van Acken, Lina Larissa Strahl, Max von der Groeben, Emilio Moutaoakkil, Lisa-Marie Koroll
Verleih: DCM GmbH
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