Auf der anderen Seite ist das Gras viel Grüner (2017)
Romantische Komödie nach dem gleichnamigen Roman von Kerstin Gier.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Kati (Jessica Schwarz) wird nach einer Blinddarmoperation aus dem Krankenhaus entlassen und fährt beim Ausparken ein paar Fahrräder um. So lernt sie Felix (Felix Klare) kennen, den Mann, den sie bald heiratet. Fünf Jahre später arbeitet Felix in der Klinik als Oberarzt und hat nie Zeit für seine Frau. Kati denkt immer öfter an Mathias (Christoph Letkowski), den Künstler, der ihr kürzlich über den Weg lief. Mathias macht Kati den Hof, aber sie wehrt ihn konsequent ab, obwohl ihr das sehr schwerfällt.
Als ihre Bekannte, die alte Frau Baronski (Judy Winter), überraschend stirbt, versucht Kati verzweifelt, Felix telefonisch zu erreichen. Es gelingt ihr nicht und so entscheidet sie sich, zum Bahnhof zu fahren, um Mathias vor einer Reise noch zu treffen. Doch weil sie unkonzentriert am Steuer sitzt, erleidet sie einen schweren Unfall. Als sie im Krankenhaus aufwacht, liegt Frau Baronski wieder neben ihr, wie vor fünf Jahren. Kati erkennt ungläubig, dass sie in der Zeit rückwärts gereist ist. Nun kann sie die Fehler der Vergangenheit ungeschehen machen – und sich gleich Mathias zuwenden. Vor allem muss sie jetzt tunlichst vermeiden, Felix kennenzulernen, also Vorsicht beim Ausparken!
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Filmkritik
Die romantische Komödie, die Regisseur Pepe Danquart ("Am Limit", "Lauf, Junge, lauf!") inszeniert hat, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Kerstin Gier. An einem kritischen Punkt ihres Lebens gestattet das Schicksal der jungen Kati, die Zeit um fünf Jahre zurückzudrehen und die Weichen neu zu stellen. So erhält sie eine Antwort auf die in letzter Zeit immer drängender gewordene Frage, was gewesen wäre, wenn sie sich lieber an den Künstler Mathias statt an den Oberarzt Felix gehalten hätte. Besonderen Reiz erhält die Zeitreisegeschichte dadurch, dass Kati nun weiß, wer Felix ist, bevor er ihr wieder über den Weg läuft. Und sie weiß auch, welche bösen Überraschungen ihren beiden Freundinnen und Arbeitskolleginnen Marlene (Elena Uhlig) und Linda (Pheline Roggan) bald blühen, wenn sie nicht besser auf sich aufpassen. Kati ist also entschlossen, nicht nur dem eigenen Leben eine neue Wende zu geben.
Allerdings gelingt es Kati nicht wirklich, Felix aus dem Weg zu gehen. Bald bleibt sogar ihre Hand in seinem Briefkasten stecken, gerade, als er zur Tür herauskommt. Solche Dinge passieren in diesem Film, der eben keine realistische Geschichte erzählt, sondern eine, die Frauenträume und -fantasien unterhaltsam bebildern will. Die Charaktere bleiben entsprechend oberflächlich, selbst die gute Kati, die ein wenig zur Schusseligkeit neigt, dient lediglich als Identifikationsfigur ohne Ecken und Kanten. Die beiden Männer in ihrem Leben bleiben ebenfalls blasse Stichwortgeber. Lebhafter gezeichnet wirken da schon Katis Freundinnen, wobei Linda wegen ihres übertriebenen Esoterik-Spleens schon wieder zur Karikatur gerinnt. Ein schönes Wiedersehen bietet der Film mit der Schauspielerin Judy Winter, die ihrer kleinen Nebenrolle der Frau Baronski Glanz verleiht. Hauptdarstellerin Jessica Schwarz hingegen wirkt hier so wie die ganze Geschichte, nett, harmlos, dümmlichen Späßen nicht abgeneigt.
Die belanglose Handlung, das halbherzige Lavieren zwischen naivem Wohlgefühl, Albernheit und behaupteten Problemen lässt den Film irgendwie unschlüssig wirken. Er hätte deutlich bissiger geraten oder sich um mehr Lebensnähe bemühen können, ohne deswegen an Komik einzubüßen. Aber im Vergleich zu den vielen völlig missratenen deutschen Komödien liegt er dennoch im Mittelfeld. Dabei ist er ungefähr so unterhaltsam wie ein Trivialroman, den man auf einer Zugfahrt liest, damit die Zeit schneller vergeht.
Fazit: Pepe Danquarts Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kerstin Gier ist eine romantische Komödie, die sich nicht vor trivialer Unterhaltung scheut. Mit ihrem Zeitreise-Thema geht sie der Frage nach, die sich viele Menschen irgendwann im Leben stellen: Hätte man sich nicht doch lieber einen anderen Partner suchen sollen? Die gefällige Geschichte plätschert ohne großen Höhen und Tiefen dahin, wobei sie auf Biss und auf glaubwürdige Charaktere keinen besonderen Wert legt.
Allerdings gelingt es Kati nicht wirklich, Felix aus dem Weg zu gehen. Bald bleibt sogar ihre Hand in seinem Briefkasten stecken, gerade, als er zur Tür herauskommt. Solche Dinge passieren in diesem Film, der eben keine realistische Geschichte erzählt, sondern eine, die Frauenträume und -fantasien unterhaltsam bebildern will. Die Charaktere bleiben entsprechend oberflächlich, selbst die gute Kati, die ein wenig zur Schusseligkeit neigt, dient lediglich als Identifikationsfigur ohne Ecken und Kanten. Die beiden Männer in ihrem Leben bleiben ebenfalls blasse Stichwortgeber. Lebhafter gezeichnet wirken da schon Katis Freundinnen, wobei Linda wegen ihres übertriebenen Esoterik-Spleens schon wieder zur Karikatur gerinnt. Ein schönes Wiedersehen bietet der Film mit der Schauspielerin Judy Winter, die ihrer kleinen Nebenrolle der Frau Baronski Glanz verleiht. Hauptdarstellerin Jessica Schwarz hingegen wirkt hier so wie die ganze Geschichte, nett, harmlos, dümmlichen Späßen nicht abgeneigt.
Die belanglose Handlung, das halbherzige Lavieren zwischen naivem Wohlgefühl, Albernheit und behaupteten Problemen lässt den Film irgendwie unschlüssig wirken. Er hätte deutlich bissiger geraten oder sich um mehr Lebensnähe bemühen können, ohne deswegen an Komik einzubüßen. Aber im Vergleich zu den vielen völlig missratenen deutschen Komödien liegt er dennoch im Mittelfeld. Dabei ist er ungefähr so unterhaltsam wie ein Trivialroman, den man auf einer Zugfahrt liest, damit die Zeit schneller vergeht.
Fazit: Pepe Danquarts Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kerstin Gier ist eine romantische Komödie, die sich nicht vor trivialer Unterhaltung scheut. Mit ihrem Zeitreise-Thema geht sie der Frage nach, die sich viele Menschen irgendwann im Leben stellen: Hätte man sich nicht doch lieber einen anderen Partner suchen sollen? Die gefällige Geschichte plätschert ohne großen Höhen und Tiefen dahin, wobei sie auf Biss und auf glaubwürdige Charaktere keinen besonderen Wert legt.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Auf der anderen Seite ist das Gras viel Grüner"
Land: DeutschlandJahr: 2017
Genre: Komödie
Kinostart: 13.07.2017
Regie: Pepe Danquart
Darsteller: Susanne Wuest als Lilian, Jessica Schwarz als Kati Wedekind, Juliane Köhler als Judith, Christoph Letkowski als Mathias Lenzen, Milan Peschel als Gereon
Kamera: Daniel Gottschalk
Verleih: NFP marketing & distribution