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Nerve (2016)

Amerikanischer Thriller über ein Online-Spiel, das einer jungen Protagonistin und ihrem Partner gefährliche Mutproben auferlegt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

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Für die New Yorkerin Vee (Emma Roberts) naht das Ende der Highschool. Sie möchte danach eine Kunsthochschule in Kalifornien besuchen, traut sich aber nicht, ihre anhängliche Mutter (Juliette Lewis) damit zu konfrontieren. Auch ihre beste Freundin Sydney (Emily Meade) wirft Vee vor, nie etwas zu riskieren. Verärgert meldet sich Vee kurzentschlossen als Spielerin bei "Nerve" an, dem ominösen Untergrund-Game, bei dem Sydney mitmacht. Nun bekommt sie von ihren Zuschauern online Aufgaben vorgeschlagen, bei denen sie gefilmt werden muss. Wenn sie sie meistert, wird sie mit Geld und mit wachsenden Zuschauerzahlen belohnt.

Vees erste Aufgabe lautet, einen Fremden zu küssen. Ihr Zielobjekt in einem Restaurant ist der junge Ian (Dave Franco). Die Zuschauer wollen die beiden fortan immer zusammen sehen und sie avancieren schnell zum Traumpaar des Spiels. Das gefällt der nicht mehr ganz so beliebten Sydney überhaupt nicht. Aber auch Vees Kumpel Tommy (Miles Heizer), der mehr für sie empfindet, ist mit der Entwicklung gar nicht einverstanden. Er hält das Spiel für gefährlich und findet bei Recherchen im Darknet heraus, dass Ian kein unbeschriebenes Blatt ist.

Bildergalerie zum Film "Nerve"

NerveNerve - Vee (Emma Roberts) und Ian (Dave Franco)Nerve - Vees Freundin Sydney (Emily Meade)Nerve - Vee (Emma Roberts)Nerve - Liv (Kimiko Glenn, 2.v.l.) und Wes (Marc John...v.l.)Nerve - Ian (Dave Franco) und Vee (Emma Roberts)

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Das Online-Spiel, auf das sich die Schülerin Vee einlässt, klingt wie ein wahr gewordener Tagtraum: Jeder ihrer Schritte kann von anderen Leuten auf dem Smartphone beobachtet werden und wenn sie sich geschickt anstellt und Mut beweist, wird sie beliebt, berühmt und reich. Doch dieser Traum hat seine Schattenseite, die Vee und ihre beste Freundin in Lebensgefahr bringt. Der Thriller verknüpft actionreiche Abenteuer mit einem kritischen Blick auf die sozialen Medien und ihre noch viel zu wenig reflektierte Nutzung. Die Geschichte basiert auf dem Roman "Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen" von Jeanne Ryan und wird von den Regisseuren Henry Joost und Ariel Schulman temporeich, spannungsgeladen und mit viel Sinn für jugendliches Lebensgefühl und für zeitgemäße visuelle Gestaltung inszeniert.

Zuerst werden die Interessenten von "Nerve" gefragt, ob sie Spieler oder Zuschauer sein wollen. Die bislang zurückhaltende Vee klickt das Türchen zu einer neuen Identität als Internet-Prinzessin an. Das mysteriöse Spiel beschert ihr auch den passenden Prinzen und ein glitzerndes grünes Kleid. Die realen Mutproben steigern sich bis zu gelegentlicher Unglaubwürdigkeit - etwa bei einer Motorradfahrt, bei der Ians Augen verdeckt sind und Vee ihn als Beifahrerin leiten muss. Die Handlung entwickelt eine vage Ähnlichkeit mit den Arena-Kämpfen aus der "Tribute von Panem"-Reihe, nur dass die Spieler hier nicht in der Macht einer totalitären Regierung, sondern unsichtbarer Zuschauer sind. So wirft das Geschehen die spannende Frage auf, wie weit man gehen würde, um sich die öffentliche Beliebtheit zu sichern. Und wie sich die Kontrolle über Internet-Phänomene gewinnen lässt, die sich unheilvoll verselbstständigen. Wenn Vee und Ian auf Schritt und Tritt beobachtet werden, hat das zwar in puncto Öffentlichkeit noch eine leichte Sci-Fi-Note, spielt aber natürlich auch auf die Allgegenwart von NSA oder von behördlichen Videokameras an.

Der Film zeigt das pulsierende New York in vielen Facetten, von einem tristen Wohnblock auf Staten Island bis zur Park Avenue in Manhattan. Etliche Szenen spielen nachts und zwischen den Lichtern der Wolkenkratzer werden dann zuweilen die Positionen der Spieler markiert. Die kreative Kombination von digitaler Grafik und realer Welt erinnert auch an den deutschen Horrorfilm "Unfriend", denn wie dort wird die Social-Media-Kommunikation oft ins Bild integriert. Die visuelle Gestaltung fällt ausgesprochen reizvoll aus, aber auch das Spiel von Emma Roberts, Dave Franco und dem Tommy-Darsteller Miles Heizer fesselt die Aufmerksamkeit.

Fazit: Die auf ein jugendliches Publikum zugeschnittene Romanverfilmung bezieht ihre Thriller-Spannung nicht nur aus Actioneinlagen und einem Schuss Romantik, sondern auch aus dem dynamischen Geschehen in sozialen Medien. Dabei widmet sich die temporeiche und visuell einfallsreiche Inszenierung mit philosophischer Neugier dem verführerischen Reiz einer Online-Öffentlichkeit, die totalitäre Züge annehmen kann.




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FBW: besonders wertvollDer rasante Mindgame-Thriller NERVE von Ariel Schulman und Henry Joost erzählt von der 18jährigen Venus aus Staten Island, die auf Anregung ihrer draufgängerischen Freundin einem Internetspiel namens ?Nerve? beitritt, das Geld gegen Mutproben [...mehr]

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Zum Video: Nerve

Besetzung & Crew von "Nerve"

Land: USA
Jahr: 2016
Genre: Thriller, Krimi, Mystery
FSK: 12
Kinostart: 08.09.2016
Regie: Henry Joost, Ariel Schulman
Darsteller: Emma Roberts als Vee, Dave Franco als Ian, Juliette Lewis, Emily Meade als Sydney, Jonny Beauchamp
Kamera: Michael Simmonds
Verleih: Studiocanal

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