Personal Shopper (2016)
Eine junge Amerikanerin wartet in Paris auf ein Zeichen ihres toten Zwillingsbruders und wird irgendwann von einem Unbekannten mit geheimnisvollen Handy-Nachrichten bedrängt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Wenn die persönliche Einkaufsassistentin Maureen Cartwright (Kristen Stewart) nicht gerade für ihre fordernde Chefin, eine verwöhnte Prominente (Nora von Waldstätten), Schmuck und Kleider besorgt, versucht sie, Kontakt zu ihrem toten Zwillingsbruder herzustellen, der an einem angeborenen Herzleiden gestorben ist, das seine Schwester ebenfalls mit sich herumträgt. Obwohl die seelisch angeschlagene Frau seltsame Erscheinungen hat, ist sie sich nicht sicher, ob sie tatsächlich mit dem Verstorbenen kommuniziert. Auf einer Geschäftsreise nach London wird sie recht unvermittelt von einem mysteriösen Unbekannten mit unheimlichen Handy-Nachrichten drangsaliert und verliert dadurch nur noch mehr ihren Halt.
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Filmkritik
Was wie ein handelsüblicher Gruselfilm beginnt, wird später um Stalking-Thriller-Elemente ergänzt, ist aber weitaus mehr als ein übersinnlicher Spannungsstreifen. Mit "Personal Shopper" untermauert der Franzose Olivier Assayas erneut seine Rolle als eigenwilliger Autorenfilmer, der in seinen Werken bevorzugt komplexe Seelenzustände seziert. Nach "Die Wolken von Sils Maria" arbeitet er erneut mit der einst durch die "Twilight"-Saga berühmt gewordenen Kristen Stewart zusammen, die sich in den letzten Jahren zu einer aufregenden Charakterdarstellerin entwickelt hat. Wer das nicht glauben mag, sollte unbedingt einen Blick riskieren, selbst wenn Assayas es dem Zuschauer mit seiner ungewöhnlichen, eher nüchtern bebilderten Geister-Erzählung nicht wirklich einfach macht.
Gerade im Mittelteil mäandert die Geschichte etwas unentschlossen zwischen verschiedenen Polen. Und noch dazu stellt der Regisseur sein Publikum ein wenig auf die Probe, wenn er über einen längeren Zeitraum den Austausch von Handy-Nachrichten bildfüllend zeigt. Ästhetisch anspruchsvolle Einstellungen gibt es dabei nicht zu sehen. Und doch gelingt es Assayas zugleich, eine diffuse Bedrohung zu erzeugen, die sich vor allem gegen Ende noch einmal zuspitzt. In anderen Momenten unterläuft "Personal Shopper" ganz bewusst klassische Thriller-Mechanismen, da der Film trotz übernatürlicher Einschläge in erster Linie von einem Halt suchenden Menschen handelt, der mit einem schmerzlichen Verlust nicht umzugehen weiß.
Befeuert wird die Krise der in Paris lebenden US-Amerikanerin Maureen Cartwright (Stewart) auch dadurch, dass ihr Job als persönliche Einkaufsassistentin einer fordernden Promi-Diva (Nora von Waldstätten) keine große Befriedigung bringt. Ständig wird sie herumgescheucht. Anerkennung für ihre kompetente Arbeit bekommt sie aber nicht. Auch wenn der Film in manchen Passagen allzu behäbig und unfokussiert daherkommt, ist es eine große Freude, Stewart bei ihrer Darbietung zu beobachten. Zurückhaltend und ohne plumpe Manierismen entwirft sie das Porträt einer verunsicherten jungen Frau, das gespickt ist mit ehrlich berührenden Momenten. Obwohl nicht alles funktionieren will in diesem manchmal schwer fassbaren Psychodrama, strahlt "Personal Shopper" mit seiner wunderbar natürlich auftretenden Hauptdarstellerin eine eigenartige Faszination aus.
Fazit: Unkonventionelle Seelenschau, die Genregrenzen überschreitet und Erwartungen unterläuft, dank einer feinfühlig agierenden Kristen Stewart aber erstaunlich ergreifend gerät.
Gerade im Mittelteil mäandert die Geschichte etwas unentschlossen zwischen verschiedenen Polen. Und noch dazu stellt der Regisseur sein Publikum ein wenig auf die Probe, wenn er über einen längeren Zeitraum den Austausch von Handy-Nachrichten bildfüllend zeigt. Ästhetisch anspruchsvolle Einstellungen gibt es dabei nicht zu sehen. Und doch gelingt es Assayas zugleich, eine diffuse Bedrohung zu erzeugen, die sich vor allem gegen Ende noch einmal zuspitzt. In anderen Momenten unterläuft "Personal Shopper" ganz bewusst klassische Thriller-Mechanismen, da der Film trotz übernatürlicher Einschläge in erster Linie von einem Halt suchenden Menschen handelt, der mit einem schmerzlichen Verlust nicht umzugehen weiß.
Befeuert wird die Krise der in Paris lebenden US-Amerikanerin Maureen Cartwright (Stewart) auch dadurch, dass ihr Job als persönliche Einkaufsassistentin einer fordernden Promi-Diva (Nora von Waldstätten) keine große Befriedigung bringt. Ständig wird sie herumgescheucht. Anerkennung für ihre kompetente Arbeit bekommt sie aber nicht. Auch wenn der Film in manchen Passagen allzu behäbig und unfokussiert daherkommt, ist es eine große Freude, Stewart bei ihrer Darbietung zu beobachten. Zurückhaltend und ohne plumpe Manierismen entwirft sie das Porträt einer verunsicherten jungen Frau, das gespickt ist mit ehrlich berührenden Momenten. Obwohl nicht alles funktionieren will in diesem manchmal schwer fassbaren Psychodrama, strahlt "Personal Shopper" mit seiner wunderbar natürlich auftretenden Hauptdarstellerin eine eigenartige Faszination aus.
Fazit: Unkonventionelle Seelenschau, die Genregrenzen überschreitet und Erwartungen unterläuft, dank einer feinfühlig agierenden Kristen Stewart aber erstaunlich ergreifend gerät.
Christopher Diekhaus
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Besetzung & Crew von "Personal Shopper"
Land: FrankreichJahr: 2016
Genre: Thriller, Drama
Länge: 105 Minuten
Kinostart: 19.01.2017
Regie: Olivier Assayas
Darsteller: Kristen Stewart als Maureen, Anders Danielsen Lie als Erwin, Lars Eidinger als Ingo, Nora von Waldstätten als Kyra, Benjamin Biolay als Victor Hugo
Kamera: Yorick Le Saux
Verleih: Weltkino Filmverleih
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