Deutschland - dein Selbstporträt (2016)
Sönke Wortmann verbindet von Menschen aus ganz Deutschland aufgenommene Videoclips zu einem Dokumentarfilm.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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2015 hat der Filmemacher Sönke Wortmann gemeinsam mit einigen Prominenten dazu aufgerufen, den 20. Juni auf vielfältige und persönliche Weise mit der Kamera festzuhalten. Zahlreiche Menschen aus ganz Deutschland sind diesem Aufruf gefolgt und haben oftmals mit ihrem Smartphone oder Tablet gefilmt, was sich an diesem einen Tag ereignet hat. Dank Wortmann sowie seinem Team fügen sich all diese Eindrücke nun zu einem Dokumentarfilm zusammen. Dieser zeigt mal ganz private Augenblicke wie eine Geburt, aber auch öffentliche Veranstaltungen und den Arbeitsalltag einiger Protagonisten. So entsteht ein buntes, facettenreiches und lebendiges Selbstporträt Deutschlands.
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Filmkritik
Als einmaliges Filmexperiment wird "Deutschland. Dein Selbstporträt" von der Marketing-Abteilung gepriesen. Diese verschweigt dabei allerdings, dass Sönke Wortmanns neuestes Werk bloß ein Film in einer ganzen Reihe ähnlicher Projekte ist. Mit dem von Ridley Scott produzierten "Life in a Day" begann 2011 diese Serie, die aus Amateur-Videoclips professionelle Kinofilme kompiliert. Während der Ursprungsfilm noch an ein internationales Publikum adressiert war, richten sich die nachfolgenden Produktionen eher an nationale Märkte und Zuschauer. Italien, Japan und Spanien wurden bereits in Videoschnipseln aufbereitet, Frankreich und Israel sollen folgen.
Nun ist aber erst einmal Deutschland an der Reihe. Großartig anders als seine Vorgänger geht Wortmann in "Deutschland. Dein Selbstporträt" nicht vor und so stellt sich nicht bloß aufgrund der meist alltäglichen Begebenheiten im Film rasch der Eindruck des Vertrauten ein. Trotz (oder gerade wegen) der großen Anzahl an Beteiligten wirken "Life in a Day" sowie seine filmischen Nachfolger dabei recht homogen. Dass der internationale Blickwinkel einem engeren nationalen Fokus weichen musste, raubt der Reihe zudem einen zusätzlichen Reiz.
Es mangelt "Deutschland. Dein Selbstporträt" an wirklichen Höhepunkten und Überraschungen. Dieser von einer breiten Masse hergestellte Film scheint genau eine solche als Zielpublikum anzuvisieren und vernachlässigt dabei leider zugunsten der leichten Konsumierbarkeit, kontroverse oder abseitige Themen. So erweckt Wortmann mit seiner Kompilation mitunter den Eindruck eines Werbespots, eine Wirkung die durch den stetigen emotionalen Soundtrack noch verstärkt wird.
Einmalig, originell oder erhellend ist an "Deutschland. Dein Selbstporträt" leider wenig. Eine Produktion, die in der Vergangenheit gezeigt hat, wie sich deutscher Alltag auf gelungene Weise porträtieren lässt, ist Volker Heises "24h Berlin – Ein Tag im Leben". Mit seinem TV-Mammutwerk vertraute Heise zwar auch auf die Kraft alltäglicher Begebenheiten, ließ diese aber nicht von Laien, sondern von professionellen Filmemachern wie Romuald Karmakar, Elfi Mikesch oder Volker Koepp filmen – vielleicht ein notwendiger Schritt, um nicht als belanglose Nabelschau zu enden.
Fazit: Sönke Wortmann setzt aus von Amateuren gefilmten Videoschnipseln ein Porträt Deutschlands zusammen. Dabei bleibt sein Film allerdings sehr oberflächlich und bietet wenige spannende Einblicke. So erinnert "Deutschland. Dein Selbstporträt" mitunter mehr an einen belanglosen Werbespot als an gutes Kino.
Nun ist aber erst einmal Deutschland an der Reihe. Großartig anders als seine Vorgänger geht Wortmann in "Deutschland. Dein Selbstporträt" nicht vor und so stellt sich nicht bloß aufgrund der meist alltäglichen Begebenheiten im Film rasch der Eindruck des Vertrauten ein. Trotz (oder gerade wegen) der großen Anzahl an Beteiligten wirken "Life in a Day" sowie seine filmischen Nachfolger dabei recht homogen. Dass der internationale Blickwinkel einem engeren nationalen Fokus weichen musste, raubt der Reihe zudem einen zusätzlichen Reiz.
Es mangelt "Deutschland. Dein Selbstporträt" an wirklichen Höhepunkten und Überraschungen. Dieser von einer breiten Masse hergestellte Film scheint genau eine solche als Zielpublikum anzuvisieren und vernachlässigt dabei leider zugunsten der leichten Konsumierbarkeit, kontroverse oder abseitige Themen. So erweckt Wortmann mit seiner Kompilation mitunter den Eindruck eines Werbespots, eine Wirkung die durch den stetigen emotionalen Soundtrack noch verstärkt wird.
Einmalig, originell oder erhellend ist an "Deutschland. Dein Selbstporträt" leider wenig. Eine Produktion, die in der Vergangenheit gezeigt hat, wie sich deutscher Alltag auf gelungene Weise porträtieren lässt, ist Volker Heises "24h Berlin – Ein Tag im Leben". Mit seinem TV-Mammutwerk vertraute Heise zwar auch auf die Kraft alltäglicher Begebenheiten, ließ diese aber nicht von Laien, sondern von professionellen Filmemachern wie Romuald Karmakar, Elfi Mikesch oder Volker Koepp filmen – vielleicht ein notwendiger Schritt, um nicht als belanglose Nabelschau zu enden.
Fazit: Sönke Wortmann setzt aus von Amateuren gefilmten Videoschnipseln ein Porträt Deutschlands zusammen. Dabei bleibt sein Film allerdings sehr oberflächlich und bietet wenige spannende Einblicke. So erinnert "Deutschland. Dein Selbstporträt" mitunter mehr an einen belanglosen Werbespot als an gutes Kino.
Carsten Moll
FBW-Bewertung zu "Deutschland - dein Selbstporträt"Jurybegründung anzeigen
Nach dem Vorbild des Filmprojekts?Life in a Day? von Tony und Ridley Scott aus dem Jahr 2010 waren auch die Deutschen aufgerufen, mit Impressionen aus ihrem Leben am 20. Juni 2015 zu einem Kompilationsfilm beizutragen, der Leben und Befindlichkeit [...mehr]TrailerAlle "Deutschland - dein Selbstporträt"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Deutschland - dein Selbstporträt"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Deutschland. Dein Selbstporträt; Deutschland, Dein Selbstporträt
Jahr: 2016
Genre: Dokumentation
FSK: 6
Kinostart: 14.07.2016
Regie: Sönke Wortmann
Verleih: Warner Bros.