Schneider vs. Bax (2016)
Holländische Gangsterkomödie über zwei Auftragskiller, die sich in sommerlicher Schilflandschaft gegenseitig jagen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Ausgerechnet an seinem Geburtstag bekommt der Familienvater Schneider (Tom Dewispelaere) einen dringenden Auftrag: Er soll den Schriftsteller Ramon Bax (Alex van Warmerdam) eliminieren. Was Schneider zunächst nicht weiß: Sein Auftraggeber Mertens (Gene Bervoets), den er über sämtliche Komplikationen minutiös auf dem Laufenden hält, hat gleichzeitig von Bax verlangt, Schneider umzubringen. Schneider nimmt aus dem Schilf das Sommerhäuschen von Bax ins Visier, wo allerdings ständig unerwünschte Personen auftauchen, die das Projekt zu Fall bringen könnten.
Kaum hat Bax seine Geliebte weggeschickt, kommt auch schon seine Tochter Francisca (Maria Kraakman) an. Der Besuch der depressiven und streitlustigen jungen Frau hält Bax, der ihr zur Linderung Drogen anbietet, mächtig auf Trab. Die Situation wird für beide Auftragskiller immer unberechenbarer, aber am Abend möchte Schneider pünktlich wieder zu Hause sein, zu seiner von der Ehefrau liebevoll gestalteten Geburtstagsparty.
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Filmkritik
Die skurrile Gangsterkomödie, die der holländische Regisseur und Drehbuchautor Alex van Warmerdam ("Borgman") inszeniert hat, ist gespickt mit trockenem und schwarzem Humor. Im dichten Schilf eines Naturschutzgebiets machen zwei bewaffnete Männer, die einem Western entsprungen sein könnten, Jagd aufeinander. Denn ihr Chef hat beiden Auftragskillern per Telefon die Order gegeben, den anderen umzubringen. Die Geschichte spielt im Laufe eines einzigen Tages, an dem aus Sicht der beiden Kontrahenten erstaunlich viel schiefgeht. Die nicht abreißenden Komplikationen strapazieren ihre Orientierung und Improvisationskunst sehr zum Vergnügen der Zuschauer.
Schneider ist ein ordentlicher Mann. Er mag keine Überraschungen. Als ihn ein Naturschutzwächter im Schilf aufspürt, kehrt er um, um sich einen anderen Schnurrbart anzukleben. Und prompt wird er dabei Zeuge eines mörderischen Ehestreits, in den er eingreifen muss. Bax hingegen genießt das süße Leben in seinem einsamen Sommerhäuschen, bis seine depressive Tochter aufkreuzt. Sie bricht alle paar Minuten einen Streit vom Zaun und rennt dann fort, ins Schilf. Doch sie bleibt nicht die einzige Besucherin. Die aberwitzigen Zwischenfälle sorgen für konstante Spannungszufuhr und prägen mit ihrem als Ernst getarnten Humor die Atmosphäre. Wie die beiden Killer selbst weiß man nie, wie sich die Dinge noch entwickeln werden und vor allem, weshalb es für beide keinen Notausstieg zu geben scheint.
Köstlich dramatisch gestaltet sich die Beziehung zwischen dem relativ indifferenten Bax und seiner empfindlichen Tochter. Sie birgt nämlich ähnlich viel explosives Potenzial wie die von außen herannahende Gefahr. Spannend ist auch die Entwicklung, welche die Tochter in der Ausnahmesituation durchmacht und die sie von einer anderen Seite zeigt. Die flache Landschaft am Wasser, der Sumpf, in dem beim Auflauern schon mal ein Handy nass werden kann, stellen eine reizvolle Kulisse dar, die mit ihrer sommerlichen Trägheit und Ruhe das bösen Treiben fast schon höhnisch kontrastiert. Der über weite Strecken wortkarge Film schlägt vielleicht inhaltlich ein paar Volten zu viel, unterhält aber insgesamt dennoch gekonnt, ideenreich und schön schräg.
Fazit: In Alex van Warmerdams schwarzhumoriger Gangsterkomödie werden zwei Auftragskiller aufeinander angesetzt und arbeiten sich einen Tag lang an den zahlreichen Komplikationen ab, die ihre Pfade kreuzen. Die schrägen Charaktere und der trockene Witz sorgen für originelles Vergnügen, ebenso wie die kaum vorhersehbare Handlung, die in einer labyrinthischen Schilflandschaft den passenden Schauplatz findet.
Schneider ist ein ordentlicher Mann. Er mag keine Überraschungen. Als ihn ein Naturschutzwächter im Schilf aufspürt, kehrt er um, um sich einen anderen Schnurrbart anzukleben. Und prompt wird er dabei Zeuge eines mörderischen Ehestreits, in den er eingreifen muss. Bax hingegen genießt das süße Leben in seinem einsamen Sommerhäuschen, bis seine depressive Tochter aufkreuzt. Sie bricht alle paar Minuten einen Streit vom Zaun und rennt dann fort, ins Schilf. Doch sie bleibt nicht die einzige Besucherin. Die aberwitzigen Zwischenfälle sorgen für konstante Spannungszufuhr und prägen mit ihrem als Ernst getarnten Humor die Atmosphäre. Wie die beiden Killer selbst weiß man nie, wie sich die Dinge noch entwickeln werden und vor allem, weshalb es für beide keinen Notausstieg zu geben scheint.
Köstlich dramatisch gestaltet sich die Beziehung zwischen dem relativ indifferenten Bax und seiner empfindlichen Tochter. Sie birgt nämlich ähnlich viel explosives Potenzial wie die von außen herannahende Gefahr. Spannend ist auch die Entwicklung, welche die Tochter in der Ausnahmesituation durchmacht und die sie von einer anderen Seite zeigt. Die flache Landschaft am Wasser, der Sumpf, in dem beim Auflauern schon mal ein Handy nass werden kann, stellen eine reizvolle Kulisse dar, die mit ihrer sommerlichen Trägheit und Ruhe das bösen Treiben fast schon höhnisch kontrastiert. Der über weite Strecken wortkarge Film schlägt vielleicht inhaltlich ein paar Volten zu viel, unterhält aber insgesamt dennoch gekonnt, ideenreich und schön schräg.
Fazit: In Alex van Warmerdams schwarzhumoriger Gangsterkomödie werden zwei Auftragskiller aufeinander angesetzt und arbeiten sich einen Tag lang an den zahlreichen Komplikationen ab, die ihre Pfade kreuzen. Die schrägen Charaktere und der trockene Witz sorgen für originelles Vergnügen, ebenso wie die kaum vorhersehbare Handlung, die in einer labyrinthischen Schilflandschaft den passenden Schauplatz findet.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Schneider vs. Bax"
Land: NiederlandeJahr: 2016
Genre: Thriller, Komödie
Länge: 96 Minuten
Kinostart: 20.10.2016
Regie: Alex van Warmerdam
Darsteller: Tom Dewispelaere als Schneider, Alex van Warmerdam als Ramon Bax, Maria Kraakman als Francisca, Eugene Bervoets als Mertens, Annet Malherbe als Gina
Kamera: Tom Erisman
Verleih: Neue Visionen, Pandastorm Pictures
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