Happy Burnout (2016)
Deutsche Komödie: Wotan Wilke Möhring spielt einen Punk, der alles tut, um Arbeit zu vermeiden, und schließlich in einer Psychiatrie unter Burnout-Patienten seine Berufung findet.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Alt-Punk Fussel ist ein wahrer Lebenskünstler, der seine Existenz aus Prinzip ohne Arbeit bestreitet. Mit seinem Charme wickelt er seine Mitmenschen um den Finger und bekommt so meist ohne große Anstrengung, was er zum Leben braucht. Auch Frau Linde, Fussels Sachbearbeiterin vom Arbeitsamt, hat sich von ihrem Klienten bezirzen lassen und bemüht sich darum, Jobs von ihm fernzuhalten. Doch schließlich gerät Frau Linde bei einer internen Prüfung unter Druck und lässt sich in der Not etwas Neues einfallen: Fussel soll ein Arbeitsunfähigkeits-Attest erhalten und sich Burnout diagnostizieren lassen. Zu diesem Zweck kommt der Punker in eine Psychiatrie und trifft hier auf Menschen, die tatsächlich unter ihrem stressigen Alltag leiden. Schon bald wird deutlich, dass Fussels entspannte Einstellung zur Arbeit wohltuende Wirkung auf die anderen Patienten hat.
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Filmkritik
Der Regisseur André Erkau und sein Drehbuchautor Gernot Gricksch erzählen mit "Happy Burnout" auf den ersten Blick eine Art deutsche Variante von "Einer flog übers Kuckucksnest" (1975). Doch abseits einiger inhaltlicher Parallelen kann die seichte Komödie dem – zugegebenermaßen nicht ganz fairen – Vergleich mit Miloš Formans Klassiker in keinster Weise standhalten.
Wo Forman auf gelungene Weise Tragik und Humor verknüpfte und neben einer fein beobachteten Milieustudie zugleich auch ein ergreifendes Plädoyer gegen Diskriminierung schuf, da bietet "Happy Burnout" bloß triviale Unterhaltung auf TV-Niveau. Als Komödie funktioniert Erkaus Film mittelmäßig, die wenig bemerkenswerten Gags werden zumindest teilweise von den guten Darstellern wettgemacht. Neben einem sichtlich motivierten Wotan Wilke Möhring in der Hauptrolle sind unter anderem Anke Engelke sowie Michael Wittenborn ("Toni Erdmann", 2016) zu sehen.
Die dramatischen Momente, die sich mit voranschreitender Laufzeit häufen, wirken jedoch fehlplatziert und leiden mehr noch als die lustigen Szenen unter der mangelnde Glaubwürdigkeit von "Happy Burnout". Figuren und Geschichte verharren stets an der Oberfläche und ermöglichen keine tieferen Einblicke in die moderne Psychiatrie oder die Punk-Attitüde des Helden. Stattdessen begnügen sich Erkau und Gricksch mit müden Klischees und bequemen Abziehbildern.
Fazit: "Happy Burnout" ist ein Film, der wenig wagt und am Ende nicht viel gewinnt. Während die guten Darsteller um Wotan Wilke Möhring zumindest in den komödiantischen Szenen noch punkten können, leiden die ernsteren Momente unter mangelnder Glaubwürdigkeit und müden Klischees.
Wo Forman auf gelungene Weise Tragik und Humor verknüpfte und neben einer fein beobachteten Milieustudie zugleich auch ein ergreifendes Plädoyer gegen Diskriminierung schuf, da bietet "Happy Burnout" bloß triviale Unterhaltung auf TV-Niveau. Als Komödie funktioniert Erkaus Film mittelmäßig, die wenig bemerkenswerten Gags werden zumindest teilweise von den guten Darstellern wettgemacht. Neben einem sichtlich motivierten Wotan Wilke Möhring in der Hauptrolle sind unter anderem Anke Engelke sowie Michael Wittenborn ("Toni Erdmann", 2016) zu sehen.
Die dramatischen Momente, die sich mit voranschreitender Laufzeit häufen, wirken jedoch fehlplatziert und leiden mehr noch als die lustigen Szenen unter der mangelnde Glaubwürdigkeit von "Happy Burnout". Figuren und Geschichte verharren stets an der Oberfläche und ermöglichen keine tieferen Einblicke in die moderne Psychiatrie oder die Punk-Attitüde des Helden. Stattdessen begnügen sich Erkau und Gricksch mit müden Klischees und bequemen Abziehbildern.
Fazit: "Happy Burnout" ist ein Film, der wenig wagt und am Ende nicht viel gewinnt. Während die guten Darsteller um Wotan Wilke Möhring zumindest in den komödiantischen Szenen noch punkten können, leiden die ernsteren Momente unter mangelnder Glaubwürdigkeit und müden Klischees.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Happy Burnout"
Land: DeutschlandJahr: 2016
Genre: Komödie
Kinostart: 27.04.2017
Regie: André Erkau
Darsteller: Wotan Wilke Möhring als Alt-Punk Fussel, Julia Koschitz, Michael Wittenborn, Hinnerk Schönemann, Christine Schorn
Kamera: The Chau Ngo
Verleih: NFP marketing & distribution, Warner Bros.
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