Mother's Day - Liebe ist kein Kinderspiel (2016)
Mother's Day
Romantische Komödie: In der Woche vor Muttertag kommt es bei einer Gruppe von Menschen in Atlanta zu allerlei Irrungen und Wirrungen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Sandy (Jennifer Aniston) und Henry (Timothy Olyphant) haben zwei Söhne und sind geschieden. Da sie sich immer noch gut verstehen, hofft Sandy auf eine Versöhnung – doch dann teilt Henry ihr mit, dass er die deutlich jüngere Tina (Shay Mitchell) geheiratet hat. Daraufhin beginnt ein Wettstreit, wer den Kindern das aufregendere Wochenende bieten kann. Sandys Freundin Jesse (Kate Hudson) nimmt unterdessen seit Jahren zum ersten Mal wieder Kontakt zu ihren in Texas lebenden Eltern Earl und Flo (Robert Pine und Margo Martindale) auf. Die beiden wissen nicht, dass Jesse mit dem indischstämmigen Russell (Aasif Mandvi) verheiratet ist und mit diesem ein Kleinkind hat. Ebenso hat Jesses Schwester Gabi (Sarah Chalke) den konservativen Eltern bis heute verschwiegen, dass sie mit einer Frau (Cameron Esposito) liiert ist. Als Earl und Flo ihren Töchtern einen Überraschungsbesuch abstatten, geraten diese in Erklärungsnot. Ferner versucht der Witwer und zweifache Vater Bradley (Jason Sudeikis), circa ein Jahr nach dem Tod seiner Gattin (Jennifer Garner) wieder Freude am Leben zu finden, während die junge Mutter Kristin (Brittany Robertson) den Entschluss fasst, ihre leibliche Mutter aufzusuchen, die sie einst zur Adoption freigab. Als Gast in der Stadt hält sich indes die Homeshopping-TV-Berühmtheit Miranda (Julia Roberts) auf, bei der Sandy als Innenarchitektin einen wichtigen Termin hat.
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Filmkritik
Nach "Valentinstag" (2010) und "Happy New Year" (2011) liefert der im Juli 2016 verstorbene US-Regisseur Garry Marshall mit "Mother's Day – Liebe ist kein Kinderspiel" abermals ein Ensemblestück, in welchem ein Feiertag den diversen Episoden einen Rahmen gibt. Das Drehbuch von Anya Kochoff, Matthew Walker und Tom Hines umfasst eine Reihe von Geschichten, die sowohl tragische als auch komische Elemente enthalten. Das Dramatische verläuft dabei in recht überschaubaren Bahnen, die humoristischen Passagen driften indes nicht selten ins Alberne ab: Eine aufblasbare Riesen-Wasserrutsche, aus der plötzlich die Luft gelassen wird, sowie ein Muttertagsumzugswagen im Gebärmutter-Look, der die Verfolgung eines außer Kontrolle geratenen Wohnmobils aufnimmt, zählen zu den vermeintlichen Highlights im komödiantischen Bereich; Dialogwitz kommt kaum auf.
Während die Krise der von Jennifer Aniston verkörperten Sandy weitgehend belanglos bleibt, aber immerhin ein paar amüsante Momente hervorbringt (Stichwort: Snackautomat), wird der Strang um das von Kate Hudson und Sarah Chalke gespielte Schwesternpaar mehr und mehr zum Ärgernis. Für eine screwball comedy aus den 1950er Jahren wäre die Prämisse, dass die beiden ihre rassistisch und homophob veranlagten Eltern in Bezug auf ihr Familienleben jahrelang angelogen haben und nun mit einem überraschenden Besuch konfrontiert werden, womöglich noch halbwegs interessant – im Jahre 2016 ist sie das allerdings nur noch in deutlich geringerem Grade. Hinzu kommt, dass der Film diesen Konflikt zu keiner Sekunde ernst nehmen möchte: Robert Pine und Margo Martindale treten in der Elternrolle als Knallchargen aus der texanischen Wohnwagensiedlung auf; die Enthüllung der Wahrheit führt lediglich zu klamaukigen Auseinandersetzungen, die allzu rasch überwunden werden können. Dass eine lesbische Figur samt Partnerin einen tragenden Part in einer Mainstreamproduktion hat, ist grundsätzlich sehr begrüßenswert – doch dass die sexuelle Orientierung die einzige erkennbare Eigenschaft der beiden Frauen bleibt, macht "Mother's Day" weniger zu einem progressiven als vielmehr zu einem äußerst altbackenen Werk. Gleiches galt schon für "Valentinstag", in dem ein schwules Paar zu sehen war.
Mit Marshalls vorherigen Episoden-romcoms teilt diese letzte Arbeit des Filmemachers überdies die Einflechtung von Patriotismus, indem Jennifer Garner durch Fotos und alte Videoaufnahmen als gefallene US-Marinesoldatin präsent ist, die zwei Töchter und den von Jason Sudeikis interpretierten Ehemann hinterlassen hat. Sudeikis' Darstellung als Witwer und bemühter Vater überzeugt; gleichwohl gehen die Szenen, die sich der Trauer und dem Versuch eines Neubeginns widmen, selten in die Tiefe. Julia Roberts, die einst mit Marshalls "Pretty Woman" (1990) ihren Durchbruch feierte, bietet im Zusammenspiel mit ihrem damaligen Co-Star Hector Elizondo eine Hommage auf ihre Paraderolle, obendrein trägt sie die Perücke, mit der bereits ihre Figur Anna Scott in einem Filmauftritt in "Notting Hill" (1999) ausgestattet wurde; ihre solide Performance in "Mother's Day" wird hingegen kaum als zitierwürdiger Karrierehöhepunkt in Erinnerung bleiben.
Fazit: Süßer Quark aus der Hollywood-Küche. Eine filmische Nichtigkeit mit sehr vielen Stars, aber nur ganz wenig Klasse.
Während die Krise der von Jennifer Aniston verkörperten Sandy weitgehend belanglos bleibt, aber immerhin ein paar amüsante Momente hervorbringt (Stichwort: Snackautomat), wird der Strang um das von Kate Hudson und Sarah Chalke gespielte Schwesternpaar mehr und mehr zum Ärgernis. Für eine screwball comedy aus den 1950er Jahren wäre die Prämisse, dass die beiden ihre rassistisch und homophob veranlagten Eltern in Bezug auf ihr Familienleben jahrelang angelogen haben und nun mit einem überraschenden Besuch konfrontiert werden, womöglich noch halbwegs interessant – im Jahre 2016 ist sie das allerdings nur noch in deutlich geringerem Grade. Hinzu kommt, dass der Film diesen Konflikt zu keiner Sekunde ernst nehmen möchte: Robert Pine und Margo Martindale treten in der Elternrolle als Knallchargen aus der texanischen Wohnwagensiedlung auf; die Enthüllung der Wahrheit führt lediglich zu klamaukigen Auseinandersetzungen, die allzu rasch überwunden werden können. Dass eine lesbische Figur samt Partnerin einen tragenden Part in einer Mainstreamproduktion hat, ist grundsätzlich sehr begrüßenswert – doch dass die sexuelle Orientierung die einzige erkennbare Eigenschaft der beiden Frauen bleibt, macht "Mother's Day" weniger zu einem progressiven als vielmehr zu einem äußerst altbackenen Werk. Gleiches galt schon für "Valentinstag", in dem ein schwules Paar zu sehen war.
Mit Marshalls vorherigen Episoden-romcoms teilt diese letzte Arbeit des Filmemachers überdies die Einflechtung von Patriotismus, indem Jennifer Garner durch Fotos und alte Videoaufnahmen als gefallene US-Marinesoldatin präsent ist, die zwei Töchter und den von Jason Sudeikis interpretierten Ehemann hinterlassen hat. Sudeikis' Darstellung als Witwer und bemühter Vater überzeugt; gleichwohl gehen die Szenen, die sich der Trauer und dem Versuch eines Neubeginns widmen, selten in die Tiefe. Julia Roberts, die einst mit Marshalls "Pretty Woman" (1990) ihren Durchbruch feierte, bietet im Zusammenspiel mit ihrem damaligen Co-Star Hector Elizondo eine Hommage auf ihre Paraderolle, obendrein trägt sie die Perücke, mit der bereits ihre Figur Anna Scott in einem Filmauftritt in "Notting Hill" (1999) ausgestattet wurde; ihre solide Performance in "Mother's Day" wird hingegen kaum als zitierwürdiger Karrierehöhepunkt in Erinnerung bleiben.
Fazit: Süßer Quark aus der Hollywood-Küche. Eine filmische Nichtigkeit mit sehr vielen Stars, aber nur ganz wenig Klasse.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Mother's Day - Liebe ist kein Kinderspiel"
Land: USAJahr: 2016
Genre: Komödie, Romantik
Originaltitel: Mother's Day
Kinostart: 25.08.2016
Regie: Garry Marshall
Darsteller: Britt Robertson als Kristin, Jennifer Aniston als Sandy, Julia Roberts als Miranda, Kate Hudson als Jesse, Jason Sudeikis als Bradley
Kamera: Charles Minsky
Verleih: NFP marketing & distribution
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