oder

Liebmann (2016)

The Strange Summer

Deutsches Drama: In seinem Spielfilmdebüt gibt Jules Herrmann irritierende Einblicke in das Seelenleben eines Lehrers, der vor seiner Vergangenheit flieht.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.7 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Warum Antek Liebmann von Deutschland in eine kleines französisches Kaff gekommen ist, bleibt sein Geheimnis. Doch schnell wird deutlich, dass der Lehrer, der an Schlaflosigkeit leidet, fernab der Heimat mehr als bloß einen erholsamen Urlaub sucht. Liebmann nimmt einen Aushilfsjob in einer Trödelhalle an und freundet sich bald mit seinen Nachbarn an, vor allem die alleinerziehende Geneviève zeigt Interesse an dem schweigsamen Deutschen. Zuerst scheint der Umworbene nicht abgeneigt, aber flirtet zugleich doch mit Sébastien, einem Kunden. Liebmanns Verhalten bleibt ein Rätsel, ebenso wie seine nächtlichen Besuche im Wald, wo ein Mörder sein Unwesen treiben soll. Erst als seine Schwester unerwartet auftaucht, kommt langsam die schmerzvolle Wahrheit ans Licht.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Eine Inhaltsangabe zu Jules Herrmanns Kinodebüt "Liebmann" muss wohl zwangsweise kryptisch anmuten. Denn die Regisseurin und Drehbuchautorin hat ihr mysteriöses Drama auf Grundlage weniger Seiten Drehbuchskizzen improvisiert und setzt eher auf eine dichte Stimmung als auf eine konsequent erzählte Geschichte.

Dass sich dieser ungezwungene künstlerische Ansatz auszahlt, zeigt sich vor allem, wenn man "Liebmann" als ein Nebeneinander von Szenen und Einfällen versteht und nicht als fortlaufende Enthüllung. Herrmann löst gegen Ende zwar das große Rätsel ihres schweigsamen Protagonisten, der große Reiz ihres Erstlings besteht aber vielmehr darin, sich im Durcheinander von Stilen und visuellen Ideen treiben zu lassen.

Dass das Drama dabei nicht in seine Einzelteile zerfällt, ist in erster Linie dem Hauptdarsteller Godehard Giese ("Im Sommer wohnt er unten", 2015) zu verdanken. Mit seiner geradezu stoischen Performance bildet Giese das beunruhigend ruhige Zentrum dieses munter zwischen Sozialdrama, Kunstperformance, Thriller und sommerlichem Liebesfilm schwankenden Werks. Man darf also durchaus gespannt sein, was da in Zukunft noch von Jules Herrmann zu erwarten ist.

Fazit: Jules Herrmanns Kinodebüt bietet ein ebenso irritierendes wie faszinierendes Nebeneinander von Stilen, Genres und Einfällen. Zusammengehalten wird "Liebmann" dabei von der beunruhigend ruhigen Performance des Hauptdarstellers Godehard Giese. Die Story an sich mag zwar mit ihrer Auflösung enttäuschen, die dichte Atmosphäre sowie Herrmanns Wagemut überzeugen dafür umso mehr.




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Besetzung & Crew von "Liebmann"

Land: Deutschland
Weitere Titel: Der fremde Sommer (AT)
Jahr: 2016
Genre: Drama
Originaltitel: The Strange Summer
Länge: 82 Minuten
Kinostart: 26.01.2017
Regie: Jules Herrmann
Darsteller: Godehard Giese als Antek Liebmann, Adeline Moreau, Fabien Ara als Sébastian, Bettina Grahs als Ines, Alain Denizart als Antoine
Kamera: Sebastian Egert
Verleih: missingFilms

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