© Warner Bros.
Happy Family (2017)
Die Mitglieder einer im Clinch liegenden Familie werden verflucht: Sie verwandeln sich in Monster und können nur wieder menschlich werden, wenn sie sich zusammenraufen.Kritiker-Film-Bewertung:
3 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Haussegen bei Wünschmanns hängt schief: Vater Frank weiß aufgrund der Arbeit nicht, wo ihm der Kopf steht, und verbringt immer mehr Zeit im Büro. Darunter leidet vor allem Mutter Emma, deren Buchgeschäft kurz vor der Pleite steht. Und dann sind da noch die sich ständig zankenden Kinder Fee und Max. Fee steckt in der Pubertät, und Max wird aufgrund seiner Hochbegabung in seiner Klasse gemobbt. Um die Familie wieder "happy" zu machen, besuchen Mama, Papa, Max und Fee eine Kostümparty. Dort passiert das Unfassbare: Die Familie wird mit einem Fluch belegt, und alle Mitglieder verwandeln sich in unheimliche Kreaturen. Papa wird zu Frankensteins Monster, Mama verwandelt sich in eine Vampir-Frau, Fee in eine Mumie und ihr Bruder in einen Werwolf. Um den Fluch zu brechen, jagen sie die Hexe, die ihnen das angetan hat, um die halbe Welt. Der Zauber kann nur dann gebrochen werden, wenn die Familie endlich glücklich ist.
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Filmkritik
3 / 5
"Happy Family" beruht auf dem gleichnamigen, vierten Roman von Drehbuchautor und Schriftsteller David Safier. Erschienen ist das Buch 2011. Safier begann seine berufliche Laufbahn als Journalist für Hörfunk und TV, bevor er sich in den 90er-Jahren aufs Schreiben konzentrierte. Allein bis Ende 2012 verkauften sich seine Bücher über drei Millionen Mal.
Inszeniert wurde die familienfreundliche 3D-Animationskomödie von Holger Tappe, ein echter Animationsfilm-Experte. Zu seinen bisherigen Werken zählen animierte Werke wie etwa "Urmel aus dem Eis" oder "Konferenz der Tiere". Mit "Back to Gaya" (2004), produzierte und inszenierte er auch den ersten voll animierten Spielfilm aus Deutschland.
Rein optisch muss sich "Happy Family" zu keinem Zeitpunkt vor seiner starken Animationsfilm-Konkurrenz aus den USA (Disneys Pixar, Dreamworks) verstecken. Die visuelle Umsetzung der Geschichte von David Safier ist technisch sauber, von hoher Plastizität und gewaltigem Detailreichtum - vom sehr farbenfroh umgesetzten Moment der Verwandlung in die Monster bis hin zu den Schauplätzen und Aufenthaltsorten im Zuge der (Hexen-)Jagd um die halbe Welt (unter anderem ägyptische Pyramiden). Die betörende Visualität ist damit klar einer der großen Pluspunkte.
"Happy Family" erreicht zwar in Sachen Figurentiefe nur selten die Komplexität und Vielschichtigkeit etwa von Animations-Meisterwerken wie "Oben" oder "Merida", dennoch: Die einzelnen Charaktere sind schrullig, sympathisch und mit allerlei skurrilen Eigenheiten ausgestattet. Das sorgt für reichlich Schmunzler, und zwar bei Groß und Klein. Etwa dann, wenn Fee mit ihrem pubertierendem Gemüt an allem herumzunörgeln hat oder sich Mama Emma das ein oder andere Mal reichlich tollpatschig anstellt (auch schon vor der Verwandlung). In Sachen Humor changiert der Film ausgewogen zwischen körperbetontem, knalligem Slapstick und anspielungsreichem, sarkastischem Wortwitz.
Ein wenig unnötig ist eine im Film untergebrachte Nebenhandlung um den größten aller Vampire, den schrecklichen Graf Dracula. So schrecklich ist er hier allerdings gar nicht, vielmehr stattdessen liebeskrank. Dieser Subplot erreicht leider nicht den gelungenen Humor der Haupthandlung, zieht sie vielmehr nur unnötig in die Länge. Allerdings ist Hape Kerkelings und Oliver Kalkofes Synchronisation von Graf Dracula und seinem treuen Diener wiederum herrlich schräg und äußerst unterhaltsam geraten.
Fazit: Trotz eines unnötigen Subplots liefert "Happy Family" dank einer tadellosen technischen und visuellen Umsetzung gute Familien-Unterhaltung mit wichtiger Botschaft. Hinzu kommen kauzige Figuren, die zwar nicht immer vielschichtig gezeichnet, dafür aber äußerst liebenswert und geistreich sind.
Inszeniert wurde die familienfreundliche 3D-Animationskomödie von Holger Tappe, ein echter Animationsfilm-Experte. Zu seinen bisherigen Werken zählen animierte Werke wie etwa "Urmel aus dem Eis" oder "Konferenz der Tiere". Mit "Back to Gaya" (2004), produzierte und inszenierte er auch den ersten voll animierten Spielfilm aus Deutschland.
Rein optisch muss sich "Happy Family" zu keinem Zeitpunkt vor seiner starken Animationsfilm-Konkurrenz aus den USA (Disneys Pixar, Dreamworks) verstecken. Die visuelle Umsetzung der Geschichte von David Safier ist technisch sauber, von hoher Plastizität und gewaltigem Detailreichtum - vom sehr farbenfroh umgesetzten Moment der Verwandlung in die Monster bis hin zu den Schauplätzen und Aufenthaltsorten im Zuge der (Hexen-)Jagd um die halbe Welt (unter anderem ägyptische Pyramiden). Die betörende Visualität ist damit klar einer der großen Pluspunkte.
"Happy Family" erreicht zwar in Sachen Figurentiefe nur selten die Komplexität und Vielschichtigkeit etwa von Animations-Meisterwerken wie "Oben" oder "Merida", dennoch: Die einzelnen Charaktere sind schrullig, sympathisch und mit allerlei skurrilen Eigenheiten ausgestattet. Das sorgt für reichlich Schmunzler, und zwar bei Groß und Klein. Etwa dann, wenn Fee mit ihrem pubertierendem Gemüt an allem herumzunörgeln hat oder sich Mama Emma das ein oder andere Mal reichlich tollpatschig anstellt (auch schon vor der Verwandlung). In Sachen Humor changiert der Film ausgewogen zwischen körperbetontem, knalligem Slapstick und anspielungsreichem, sarkastischem Wortwitz.
Ein wenig unnötig ist eine im Film untergebrachte Nebenhandlung um den größten aller Vampire, den schrecklichen Graf Dracula. So schrecklich ist er hier allerdings gar nicht, vielmehr stattdessen liebeskrank. Dieser Subplot erreicht leider nicht den gelungenen Humor der Haupthandlung, zieht sie vielmehr nur unnötig in die Länge. Allerdings ist Hape Kerkelings und Oliver Kalkofes Synchronisation von Graf Dracula und seinem treuen Diener wiederum herrlich schräg und äußerst unterhaltsam geraten.
Fazit: Trotz eines unnötigen Subplots liefert "Happy Family" dank einer tadellosen technischen und visuellen Umsetzung gute Familien-Unterhaltung mit wichtiger Botschaft. Hinzu kommen kauzige Figuren, die zwar nicht immer vielschichtig gezeichnet, dafür aber äußerst liebenswert und geistreich sind.
Björn Schneider
FBW-Bewertung zu "Happy Family"Jurybegründung anzeigen
HAPPY FAMILY ist ein deutsch produzierter, auf ein internationales Publikum ausgerichteter 3-D-Animationsfilm, der mit parodistischen Bezügen zum klassischen Horrorkino ein Familienpublikum ansprechen möchte.Der in seinem Schloss vereinsamte Graf [...mehr]TrailerAlle "Happy Family"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Happy Family"
Land: DeutschlandJahr: 2017
Genre: Animation, 3D
FSK: 0
Kinostart: 24.08.2017
Regie: Holger Tappe
Darsteller: Emily Watson, Jason Isaacs, Nick Frost, Jessica Brown Findlay, Celia Imrie
Verleih: Warner Bros.
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