The Disaster Artist (2017)
The Masterpiece
Komödie nach wahren Begebenheiten: Ein erfolgloser Schauspieler dreht seinen eigenen Film – unter sehr chaotischen Bedingungen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
San Francisco Ende der 1990er Jahre: Der 19-jährige Greg (Dave Franco) will Schauspieler werden, ist aber nicht selbstbewusst genug. Als er im Schauspielunterricht auf Tommy (James Franco) trifft, ist er von dessen Mut beeindruckt. Tommy behauptet, in Gregs Alter zu sein und aus New Orleans zu stammen, wirkt allerdings deutlich älter und hat einen osteuropäisch klingenden Akzent. Trotz Tommys eigentümlicher Art nimmt Greg den Vorschlag an, gemeinsam nach Los Angeles zu ziehen, um dort durchzustarten. Im Zentrum der amerikanischen Film- und Fernsehbranche ist Greg zwar schnell bei einer Agentin (Sharon Stone) unter Vertrag, zudem findet er mit Amber (Alison Brie) das private Glück – doch Rollenangebote gibt es keine. Für Tommy bleibt der erhoffte Erfolg ebenfalls aus – und so fasst der Individualist den Entschluss, seinen eigenen Film zu machen. Im Sommer 2002 beginnen die Dreharbeiten – und werden zu einem langwierigen, teuren Desaster, unter welchem nicht zuletzt die Freundschaft zwischen Tommy und Greg leidet.
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Filmkritik
Das Beziehungsdrama "The Room" (2003) von Tommy Wiseau gilt als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten, hat sich in den USA jedoch gerade durch das absolute Scheitern des Regisseurs, Drehbuchverfassers, Produzenten und Hauptdarstellers in Personalunion zu einem Phänomen in Mitternachtsvorstellungen entwickelt. Auf Basis des Buchs "The Disaster Artist: My Life Inside The Room, the Greatest Bad Movie Ever Made", welches Wiseaus Kumpel und Co-Star Greg Sestero zusammen mit Tom Bissell schrieb, zeigt James Franco (nach einem Skript von Scott Neustadter und Michael H. Weber) die Entstehung des berühmt-berüchtigten Werks – und liefert eine äußerst unterhaltsame Satire.
Inszenatorisch fällt "The Disaster Artist" recht konventionell aus; die Stärken liegen vor allem in der Zeichnung der Figuren sowie im Schauspiel. James Franco hat den Part von Wiseau übernommen – und verkörpert den hochambitionierten, aber sich selbst (sowohl vor als auch hinter der Kamera) maßlos überschätzenden Exzentriker zwar erwartungsgemäß over the top; er lässt Wiseau indes nicht zur reinen Karikatur werden. Die langen, schwarzen Haare sowie das wunderliche Outfit, der seltsame Akzent und das unberechenbare Verhalten machen den titelgebenden Katastrophenkünstler gewiss zu einem Sonderling – doch ebenso zu einem Faszinosum. Francos jüngerer Bruder Dave – bekannt aus "Die Unfassbaren" und aus "Bad Neighbors" – bildet in der Rolle von Greg Sestero ein passendes Gegenüber, welches teilweise mitgerissen und teilweise irritiert auf den Narzissten Wiseau reagiert. Seth Rogen, Ari Graynor, Jacki Weaver, Josh Hutcherson und Zac Efron sorgen als Cast- und Crew-Mitglieder für weitere amüsante Situationen; hinzu kommen diverse Cameo-Auftritte.
Die zentrale Freundschaft zwischen Wiseau und Sestero hätte in einigen Punkten noch tiefer ausgelotet werden können. Klug ist hingegen die Entscheidung, Wiseau nicht gänzlich zu entmystifizieren: Woher der Filmemacher stammt und wie er an sein Vermögen gelangt ist, mit dem er sein wüstes Werk zu finanzieren vermag, erfahren wir als Zuschauer_innen nicht – wir erleben stattdessen mit, wie aberwitzig und strapaziös es hinter den Kulissen zuging und wie letztlich eine singuläre Arbeit wie "The Room" das Licht der Leinwand erblickte.
Fazit: Eine mit erkennbarer Spielfreude dargebotene Showbiz-Satire, die die Entstehung eines Kultfilms auf humorvolle Weise schildert – ohne ihrem Protagonisten dabei dessen Rätselhaftigkeit komplett zu nehmen.
Inszenatorisch fällt "The Disaster Artist" recht konventionell aus; die Stärken liegen vor allem in der Zeichnung der Figuren sowie im Schauspiel. James Franco hat den Part von Wiseau übernommen – und verkörpert den hochambitionierten, aber sich selbst (sowohl vor als auch hinter der Kamera) maßlos überschätzenden Exzentriker zwar erwartungsgemäß over the top; er lässt Wiseau indes nicht zur reinen Karikatur werden. Die langen, schwarzen Haare sowie das wunderliche Outfit, der seltsame Akzent und das unberechenbare Verhalten machen den titelgebenden Katastrophenkünstler gewiss zu einem Sonderling – doch ebenso zu einem Faszinosum. Francos jüngerer Bruder Dave – bekannt aus "Die Unfassbaren" und aus "Bad Neighbors" – bildet in der Rolle von Greg Sestero ein passendes Gegenüber, welches teilweise mitgerissen und teilweise irritiert auf den Narzissten Wiseau reagiert. Seth Rogen, Ari Graynor, Jacki Weaver, Josh Hutcherson und Zac Efron sorgen als Cast- und Crew-Mitglieder für weitere amüsante Situationen; hinzu kommen diverse Cameo-Auftritte.
Die zentrale Freundschaft zwischen Wiseau und Sestero hätte in einigen Punkten noch tiefer ausgelotet werden können. Klug ist hingegen die Entscheidung, Wiseau nicht gänzlich zu entmystifizieren: Woher der Filmemacher stammt und wie er an sein Vermögen gelangt ist, mit dem er sein wüstes Werk zu finanzieren vermag, erfahren wir als Zuschauer_innen nicht – wir erleben stattdessen mit, wie aberwitzig und strapaziös es hinter den Kulissen zuging und wie letztlich eine singuläre Arbeit wie "The Room" das Licht der Leinwand erblickte.
Fazit: Eine mit erkennbarer Spielfreude dargebotene Showbiz-Satire, die die Entstehung eines Kultfilms auf humorvolle Weise schildert – ohne ihrem Protagonisten dabei dessen Rätselhaftigkeit komplett zu nehmen.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "The Disaster Artist"Jurybegründung anzeigen
THE DISASTER ARTIST ist ein sehr guter Filmüber einen sehr schlechten Film. THE ROOM von Tommy Wiseau gilt als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten und James Franco ist es gelungen, die Geschichte seiner Entstehung ohne jede Häme zu erzählen. [...mehr]TrailerAlle "The Disaster Artist"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "The Disaster Artist"
Land: USAJahr: 2017
Genre: Komödie
Originaltitel: The Masterpiece
Kinostart: 01.02.2018
Regie: James Franco
Darsteller: Dave Franco, Zac Efron, Alison Brie, James Franco, Seth Rogen
Kamera: Brandon Trost
Verleih: Warner Bros.
Awards - Oscar 2018Weitere Infos
- Bestes adaptiertes Drehbuch - Michael H. Weber, Scott Neustadter
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