Frühstück bei Monsieur Henri (2015)
L'Étudiant et Monsieur Henri
Französische Komödie: Ein missmutiger Witwer und eine junge Musikstudentin bilden aus der Not eine Wohngemeinschaft – und freunden sich beim Schmieden einer Intrige schließlich an.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Henri lebt nach dem Tod seiner Frau zurückgezogen in einer großzügigen Pariser Wohnung. Zu anderen Menschen hat der Witwer kaum Kontakt, lediglich sein Sohn Paul sowie seine ungeliebte Schwiegertochter Valérie besuchen den 80-Jährigen regelmäßig. Als Henri von Paul dazu gedrängt wird, in eine Altenheim zu ziehen und sein Zuhause aufzugeben, lässt sich der missmutige Rentner auf einen Kompromiss ein: Er muss seine Wohnung mit einem Mitbewohner teilen. Die junge Musikstudentin Constance meldet sich schließlich auf die Annonce und wird Teil einer ungewöhnlichen WG. Nur schwer finden Henri und Constance zueinander – bis sie sich eines Tages zusammentun, um Pauls und Valéries Ehe zu zerstören.
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Filmkritik
Ein alter Griesgram, der niemals den Tod seiner Ehefrau überwunden hat, und eine hübsche, lebenslustige Studentin bilden das ungleiche Protagonistenpaar in dieser Komödie von Ivan Calbérac. Und so plakativ die Figurenzeichnung auf vermeintliche Gegensätze setzt, als so vorhersehbar und formelhaft erweist sich der ganze Film, der auf einem ebenfalls von Calberác stammenden Bühnenstück beruht.
So bedient sich "Frühstück bei Monsieur Henri" inhaltlich wenig wagemutig beim Erfolgsrezept der allseits bekannten französischen Mainstream-Komödien, die wie etwa "Ziemlich beste Freunde" (2011) Humor und Drama vermischen und stark vom Boulevardtheater geprägt sind. Calbéracs Inszenierung bleibt dementsprechend recht unauffällig und setzt kaum Akzente, die an großes Kino denken lassen.
Für Höhepunkte sorgen allerdings die Hauptdarsteller: Claude Brasseur ("Die Außenseiterbande", 1964) ist nach einer Dekade wieder einmal auf deutschen Leinwänden zu sehen und verkörpert den grimmigen Witwer, unter dessen harter Schale selbstverständlich ein weicher Kern zu finden ist, mit einnehmendem Charme. An seiner Seite spielt die Schweizerin Noémie Schmidt kraftvoll auf und macht aus der Musikerin Constance sicherlich die interessanteste sowie facettenreichste Figur der Geschichte.
Man hätte den guten Schauspielern ein stärkeres Drehbuch gewünscht, das sich nicht so oft in rührseligen Klischees oder im Kalauer verliert. Besonders bedauernswert ist in diesem Zusammenhang, dass Calbérac wenig zu seinen Nebenfiguren einfällt: Guillaime de Tonquédec ("Der Vorname", 2012) bleibt eintönig, während das komödiantische Talent von Frédérique Bel ("Monsieur Claude und seine Töchter", 2014) in Form der lahmen Witzfigur Valérie verschwendet wird.
Fazit: Ivan Calbérac inszeniert seinen boulevardesken Film nach dem bekannten Erfolgsrezept der französischen Mainstream-Komödie. Die Mischung aus Humor und leisem Drama bleibt dabei vorhersehbar sowie unauffällig, lediglich die starken Hauptdarsteller sorgen für einige charmante Höhepunkte.
So bedient sich "Frühstück bei Monsieur Henri" inhaltlich wenig wagemutig beim Erfolgsrezept der allseits bekannten französischen Mainstream-Komödien, die wie etwa "Ziemlich beste Freunde" (2011) Humor und Drama vermischen und stark vom Boulevardtheater geprägt sind. Calbéracs Inszenierung bleibt dementsprechend recht unauffällig und setzt kaum Akzente, die an großes Kino denken lassen.
Für Höhepunkte sorgen allerdings die Hauptdarsteller: Claude Brasseur ("Die Außenseiterbande", 1964) ist nach einer Dekade wieder einmal auf deutschen Leinwänden zu sehen und verkörpert den grimmigen Witwer, unter dessen harter Schale selbstverständlich ein weicher Kern zu finden ist, mit einnehmendem Charme. An seiner Seite spielt die Schweizerin Noémie Schmidt kraftvoll auf und macht aus der Musikerin Constance sicherlich die interessanteste sowie facettenreichste Figur der Geschichte.
Man hätte den guten Schauspielern ein stärkeres Drehbuch gewünscht, das sich nicht so oft in rührseligen Klischees oder im Kalauer verliert. Besonders bedauernswert ist in diesem Zusammenhang, dass Calbérac wenig zu seinen Nebenfiguren einfällt: Guillaime de Tonquédec ("Der Vorname", 2012) bleibt eintönig, während das komödiantische Talent von Frédérique Bel ("Monsieur Claude und seine Töchter", 2014) in Form der lahmen Witzfigur Valérie verschwendet wird.
Fazit: Ivan Calbérac inszeniert seinen boulevardesken Film nach dem bekannten Erfolgsrezept der französischen Mainstream-Komödie. Die Mischung aus Humor und leisem Drama bleibt dabei vorhersehbar sowie unauffällig, lediglich die starken Hauptdarsteller sorgen für einige charmante Höhepunkte.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Frühstück bei Monsieur Henri"
Land: FrankreichJahr: 2015
Genre: Komödie
Originaltitel: L'Étudiant et Monsieur Henri
Länge: 99 Minuten
Kinostart: 21.07.2016
Regie: Ivan Calbérac
Darsteller: Claude Brasseur als Henri Voizot, Guillaume De Tonquedec als Paul Voizot, Noémie Schmidt als Constance Piponnier, Frédérique Bel als Valérie, Thomas Soliveres als Mathieu
Kamera: Vincent Mathias
Verleih: Neue Visionen
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