Südafrika - Der Kinofilm (2015)
Reise-Doku u.a. über die Vielfalt und den Reichtum der Natur- und Tierwelt Südafrikas, bei der vor allem die unterschiedlichen Bewohner des südlichsten afrikanischen Staates im Mittelpunkt stehen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Südafrika ist ein Land voller Gegensätze. Wohlhabende Bewohner und die Ärmsten der Armen leben quasi Tür an Tür in der Millionenmetropole Kapstadt, die Townships sind immer noch zu weiten Teilen von Leid und Armut durchzogen und das kleines Swaziland ist das Gebiet mit der höchsten HIV-Rate der Welt. Unbestritten atemberaubend aber gestalten sich die monumentalen, epischen Landschaften und die facettenreiche, bunte Tierwelt des Landes. Außerdem treffen verschiedenste Stämme und Volksgruppen aufeinander, was zu einer reichhaltigen Kultur und Vielfalt an Bräuchen und Sprachen führt. Mit ihrer Reise-Dokumentation "Südafrika" setzen Silke Schranz und Christian Wüstenberg dem Land ein Denkmal, begeben sich an mannigfaltigen Stationen des südafrikanischen Lebens auf Entdeckungsreise und bilden das dortige Leben in aller (kultureller, idyllischer und landschaftlicher) Pracht aber auch die vorherrschende Armut ab.
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Filmkritik
Silke Schranz und Christian Wüstenberg sind Experten in Sachen Reise-Dokumentation. Gemeinsam realisierten sie bereits Filme über die Nordsee und die Ostsee (beide aus der Vogelperspektive), Australien sowie Neuseeland. Mit zwei Journalisten begaben sie sich mit ihrem Wohnmobil auf eine Reise kreuz und quer durch Südafrika, Swaziland und Lesotho. Mehrere Tausend Kilometer legten sie insgesamt von Kapstadt bis nach Johannesburg zurück und dokumentierten jeden Tag während der zweimonatigen Reise mit ihrer Kamera. Entstanden ist ein vielfältiger, ausführlicher filmischer Beitrag über ein spannendes Land, dessen Ambivalenz und vor allem unnachahmliche, imposante landschaftliche Schönheit allumfassend durch den Film eingefangen wird.
Schranz und Wüstenberg beleuchten Südafrika von allen Seiten und berücksichtigen sowohl die Unterschiedlichkeit der Bewohner als auch die üppige Tier- und Naturwelt. Der Film eignet sich daher für Südafrika-Fans, -Kenner sowie -Neulinge und richtet sich aber auch gleichsam an Tier-, Natur- und Reisedokumentations-Fans jeglicher Art. Das Gute ist, dass sich die Macher nicht nur auf die positiven und schönen Aspekte des Landes und seiner Leute konzentrieren, sondern auch deren Probleme und Nöte aufzeigen.
Sie begleiten z.B. den Bewohner eines Townships durch die verdreckten, engen Gassen der von einfachen, notdürftig errichteten Wellblechhütten durchzogenen Elendsviertel oder zeigen die Armut in einem abseits gelegenen Dorf auf, in der die Frauen täglich Kilometer um Kilometer zur nächsten Wasserstelle zurücklegen müssen. Nur um am Ende mit einem 20 Liter Wasser fassenden Kelch auf dem Kopf – und einem Baby auf dem Rücken – den beschwerlichen Gang zurück ins Dorf zu bewältigen.
Aber der Film steckt auch voller prachtvoller Aufnahmen und atemberaubender Natur-Schauspiele. Man kann die Highlights gar nicht alle nennen und aufzählen, so viele sehenswerte Momente und eindringliche Szenen gibt es zu bewundern. Vom martialischen Kampf zweier Wasserbullen in einem Nationalpark über beinahe angstfreie und extrem zugängliche Nashörner bis hin zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes und Geheimtipps abseits der Touristen-Massen, die die Filmemacher auch alle berücksichtigen. Die Highlights hier: das höchste Gebirge des südlichen Afrika (Drakensberge), der zweithöchste Wasserfall der Welt (Tugela Falls), das früher wegen seiner Klippen gefürchtete "Kap der Guten Hoffnung" oder das Geburtsdorf von Nationalheld Nelson Mandela, das über ein Museum mit dem Nachbau einer detailgetreuen Gefängniszelle aus seiner Haftzeit auf Robben Island verfügt – diese Gefängnisinsel findet im Film freilich auch Berücksichtigung.
Fazit: Allumfassende, informative und aufwendig recherchierte Reise-Doku über eines der schönsten aber auch ambivalentesten Länder der Welt, das hier facettenreich präsentiert wird.
Schranz und Wüstenberg beleuchten Südafrika von allen Seiten und berücksichtigen sowohl die Unterschiedlichkeit der Bewohner als auch die üppige Tier- und Naturwelt. Der Film eignet sich daher für Südafrika-Fans, -Kenner sowie -Neulinge und richtet sich aber auch gleichsam an Tier-, Natur- und Reisedokumentations-Fans jeglicher Art. Das Gute ist, dass sich die Macher nicht nur auf die positiven und schönen Aspekte des Landes und seiner Leute konzentrieren, sondern auch deren Probleme und Nöte aufzeigen.
Sie begleiten z.B. den Bewohner eines Townships durch die verdreckten, engen Gassen der von einfachen, notdürftig errichteten Wellblechhütten durchzogenen Elendsviertel oder zeigen die Armut in einem abseits gelegenen Dorf auf, in der die Frauen täglich Kilometer um Kilometer zur nächsten Wasserstelle zurücklegen müssen. Nur um am Ende mit einem 20 Liter Wasser fassenden Kelch auf dem Kopf – und einem Baby auf dem Rücken – den beschwerlichen Gang zurück ins Dorf zu bewältigen.
Aber der Film steckt auch voller prachtvoller Aufnahmen und atemberaubender Natur-Schauspiele. Man kann die Highlights gar nicht alle nennen und aufzählen, so viele sehenswerte Momente und eindringliche Szenen gibt es zu bewundern. Vom martialischen Kampf zweier Wasserbullen in einem Nationalpark über beinahe angstfreie und extrem zugängliche Nashörner bis hin zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes und Geheimtipps abseits der Touristen-Massen, die die Filmemacher auch alle berücksichtigen. Die Highlights hier: das höchste Gebirge des südlichen Afrika (Drakensberge), der zweithöchste Wasserfall der Welt (Tugela Falls), das früher wegen seiner Klippen gefürchtete "Kap der Guten Hoffnung" oder das Geburtsdorf von Nationalheld Nelson Mandela, das über ein Museum mit dem Nachbau einer detailgetreuen Gefängniszelle aus seiner Haftzeit auf Robben Island verfügt – diese Gefängnisinsel findet im Film freilich auch Berücksichtigung.
Fazit: Allumfassende, informative und aufwendig recherchierte Reise-Doku über eines der schönsten aber auch ambivalentesten Länder der Welt, das hier facettenreich präsentiert wird.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Südafrika - Der Kinofilm"
Land: Deutschland, SüdafrikaJahr: 2015
Genre: Dokumentation
Länge: 95 Minuten
Kinostart: 25.02.2016
Regie: Silke Schranz, Christian Wüstenberg
Verleih: comfilm