Verschwörung (2017)
The Girl in the Spider's Web
Fortsetzung der erfolgreichen Millennium-Trilogie: Hackerin Lisbeth Salander und Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist müssen sich gegen Spione, Cyberkriminelle und korrupte Regierungsbeamte behaupten.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Lisbeth Salander lebt ein anonymes Leben in Stockholm. Im Untergrund kommt sie zur Ruhe, nur die gelegentlichen Racheakte gegen Männer, die Frauen misshandeln, fordern sie heraus. Über Wasser hält sie sich mit Hacker-Jobs und anderen zwielichtigen Aufträgen, von denen ihr einer jedoch mächtig Ärger einhandelt. Im Auftrag des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Frans Balder (Stephen Merchant) soll sie ein von ihm entwickeltes Computerprogramm stehlen, damit Balder es zerstören kann. Denn das für die NSA entwickelte Programm ermöglicht es, alle Nuklearwaffen der Welt zu kontrollieren. Zwar gelingt es Salander, den Code für die Software zu knacken. Jedoch treten schon bald korrupte Beamte wie der durchtriebene NSA-Mann Needham (Lakeith Stanfield) auf den Plan, die es auf die Software abgesehen haben. Wenig später wird Balder ermordet und sein Sohn entführt. Salander gilt als Hauptverdächtige und wird fortan von der Polizei und dem schwedischen Geheimdienst gejagt. Kann ihr Mikael Blomkvist helfen?
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Filmkritik
Im Gegensatz zu den Büchern der Millennium-Trilogie wurde "Verschwörung" nicht von Stieg Larsson sondern vom schwedischen Journalisten David Lagercrantz geschrieben. Als vierter Teil und Fortsetzung der Millennium-Trilogie erschien das Buch 2015. "Verschwörung" wurde Anfang 2018 im Studio Babelsberg, Berlin, Hamburg und Stockholm gedreht. Die Produktionskosten lagen bei rund 45 Millionen US-Dollar. Regie führte der urugayische Drehbuchautor und Regisseur Fede Alvarez. Bekannt wurde er mit den Horrorfilmen "Evil Dead" und "Don’t Breathe".
Aus der tiefgründigen, wütenden und punkigen Anti-Heldin Lisbeth Salander wird in "Verschwörung" eine Art weiblicher James Bond: Eine unbesiegbare Superheldin, die mit Intelligenz, Ausdauer, Kraft und technischem Verständnis besticht. Diese Weiterentwicklung der Figur ist einerseits positiv, da sich Alvarez somit nicht auf dem Erfolg der Ursprungsfilme ausruht und neue Wege bestreitet. Gleichzeitig ist die Stilisierung der weiblichen Hauptfigur zur glattgebügelten Hollywood-Action-Ikone aber auch das größte Problem von "Verschwörung". Denn so verkommt der ursprünglich komplexe und vielschichtige Charakter zu einer eindimensionalen Figur, der einfach alles gelingt – das mindert die Authentizität des Gezeigten enorm.
Die Anleihen an 007 zeigen sich bereits beim gelackten Hochglanzvorspann und setzen sich im weiteren Verlauf konsequent fort. Da wären zum einen die vielen technischen Gimmicks und Gadgets, die Salander allesamt spielerisch beherrscht. Ebenso geht sie aus jeder Verfolgungsjagd als Gewinnerin hervor, erweist sich als Hacker-Großmeisterin, die jedes (digitale) Problem löst und vernascht hier und da schon mal eine blonde Schönheit. Allerdings: Trotz aller Eindimensionalität und Konformität überzeugt Claire Foy als berühmte Hackerin mit dem Drachentattoo.
Schon optisch wirkt sie mit ihrem Kurzhaarschnitt, dem schwermütig-durchdringenden Blick und ihrem blassen Teint als von ihren traumatischen Kindheitserfahrungen belastete Salander sehr glaubwürdig. Glaubwürdigkeit trifft als Attribut auf die vielen Actionszenen nun wahrlich nicht zu, dennoch machen die rasanten, regelrecht elektrisierenden Action-Momente einen großen Reiz aus. Zu den Höhepunkten zählen eine toll gefilmte, über einen zugefrorenen See führende Verfolgungsjagd sowie eine fulminante Explosion in der Wohnung von Salander. Mit Sylvia Hoeks verfügt "Verschwörung" zudem über eine charismatische, mysteriös auftretende Nebendarstellerin, die Salanders Gegenspielerin eine gehörige Portion Durchtriebenheit verleiht.
Fazit: Obwohl die Zeichnung der Hauptfigur als unbezwingbare Action-Amazone fragwürdig erscheint, gelingt Fede Alvarez mit "Verschwörung" ein leicht überdurchschnittlicher Action-Thriller mit pulsierender Action und überzeugenden Darstellern.
Aus der tiefgründigen, wütenden und punkigen Anti-Heldin Lisbeth Salander wird in "Verschwörung" eine Art weiblicher James Bond: Eine unbesiegbare Superheldin, die mit Intelligenz, Ausdauer, Kraft und technischem Verständnis besticht. Diese Weiterentwicklung der Figur ist einerseits positiv, da sich Alvarez somit nicht auf dem Erfolg der Ursprungsfilme ausruht und neue Wege bestreitet. Gleichzeitig ist die Stilisierung der weiblichen Hauptfigur zur glattgebügelten Hollywood-Action-Ikone aber auch das größte Problem von "Verschwörung". Denn so verkommt der ursprünglich komplexe und vielschichtige Charakter zu einer eindimensionalen Figur, der einfach alles gelingt – das mindert die Authentizität des Gezeigten enorm.
Die Anleihen an 007 zeigen sich bereits beim gelackten Hochglanzvorspann und setzen sich im weiteren Verlauf konsequent fort. Da wären zum einen die vielen technischen Gimmicks und Gadgets, die Salander allesamt spielerisch beherrscht. Ebenso geht sie aus jeder Verfolgungsjagd als Gewinnerin hervor, erweist sich als Hacker-Großmeisterin, die jedes (digitale) Problem löst und vernascht hier und da schon mal eine blonde Schönheit. Allerdings: Trotz aller Eindimensionalität und Konformität überzeugt Claire Foy als berühmte Hackerin mit dem Drachentattoo.
Schon optisch wirkt sie mit ihrem Kurzhaarschnitt, dem schwermütig-durchdringenden Blick und ihrem blassen Teint als von ihren traumatischen Kindheitserfahrungen belastete Salander sehr glaubwürdig. Glaubwürdigkeit trifft als Attribut auf die vielen Actionszenen nun wahrlich nicht zu, dennoch machen die rasanten, regelrecht elektrisierenden Action-Momente einen großen Reiz aus. Zu den Höhepunkten zählen eine toll gefilmte, über einen zugefrorenen See führende Verfolgungsjagd sowie eine fulminante Explosion in der Wohnung von Salander. Mit Sylvia Hoeks verfügt "Verschwörung" zudem über eine charismatische, mysteriös auftretende Nebendarstellerin, die Salanders Gegenspielerin eine gehörige Portion Durchtriebenheit verleiht.
Fazit: Obwohl die Zeichnung der Hauptfigur als unbezwingbare Action-Amazone fragwürdig erscheint, gelingt Fede Alvarez mit "Verschwörung" ein leicht überdurchschnittlicher Action-Thriller mit pulsierender Action und überzeugenden Darstellern.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Verschwörung"
Land: USAJahr: 2017
Genre: Krimi
Originaltitel: The Girl in the Spider's Web
Länge: 116 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 22.11.2018
Regie: Fede Alvarez
Darsteller: Claire Foy als Lisbeth Salander, Sylvia Hoeks als Camilla Salander, LaKeith Stanfield als Edwin Needham, Stephen Merchant als Frans Balder, Vicky Krieps als Erika Berger
Kamera: Pedro Luque
Verleih: Sony Pictures
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