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Luna (2017)

Thriller: Eine Jugendliche muss den Mord an ihrer Familie miterleben – und befindet sich fortan auf der Flucht.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.6 / 5

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Die 17-jährige Luna (Lisa Vicari) fährt mit ihrem Vater Jakob (Benjamin Sadler), ihrer Mutter Julia (Bibiana Beglau) und ihrer jüngeren Schwester Leni (gespielt von den Zwillingen Laura und Tamara Graser) in die Berge, wo die Familie ein kleines Ferienhaus am See besitzt. Als plötzlich ein Männer-Trio um den Anführer Victor (Branko Tomovic) auftaucht, werden Jakob, Julia und Leni erschossen. Luna kann entkommen und begibt sich zur örtlichen Polizeistation. Als die Kriminalkommissarin Kathrin (Genija Rykova) die verstörte junge Frau zurück in die Stadt bringen soll, kommt es zu einem weiteren bedrohlichen Zwischenfall, woraufhin sich Luna dem in Deutschland lebenden und aus Afghanistan stammenden Hamid (Carlo Ljubek) anschließt. Dieser war ein Freund ihres Vaters. Luna erfährt, dass Jakob – ebenso wie Hamid – ein russischer Geheimagent war, ehe er für den Bundesnachrichtendienst (BND) zum Doppelagenten wurde. Hamid will Luna zu ihrer bisher unbekannten Großmutter schicken, doch Luna will, dass die Mörder ihrer Familie zur Rechenschaft gezogen werden.

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Luna - v.l.n.r.: Jasna Vavra (Universum Film),...HuberLunaLunaLunaLunaLuna

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Mit "Luna" legt der 1972 in Kabul geborene Khaled Kaissar sein Langfilmdebüt vor – und erweist sich als begabter Gestalter von Action- und Spannungsszenarien. Bereits der Einstieg in das Geschehen wird von Kaissar und dessen Kameramann Namche Okon einnehmend erfasst: Auf einen Club-Abend folgt alsbald eine in reizvollen Bildern eingefangene Fahrt in die Berge, ehe es inmitten des ländlich-abgeschiedenen Idylls zu einem ersten Gewaltausbruch kommt. Wenn sich die titelgebende Protagonistin gemeinsam mit dem Geheimagenten Hamid auf die Flucht begibt, wenn das Duo in Gefahrensituationen gerät und das Ziel verfolgt, den Ermittlungsergebnissen von Lunas getötetem Vater auf die Spur zu kommen, ist das stets äußerst souverän in Szene gesetzt.

Das Drehbuch von Ulrike Schölles, Ali Zojaji und Alexander Costea hat indes spürbare Schwächen. Viele Aspekte der Geschichte um Spionage, Verrat und Vertuschung werden nur oberflächlich angerissen; einige Wendungen sind kaum glaubwürdig, andere wiederum allzu vorhersehbar. "Alles, was du liebst, kann in einem einzigen Augenblick verschwinden", lautet einer der ersten Sätze, die wir (via voice-over) hören – die Wucht dieser Aussage wird im weiteren Verlauf der Handlung allerdings recht selten eingelöst, da den Figuren und ihren Beziehungen zueinander weitgehend die Tiefe fehlt. Charakterliche Entwicklungen muten daher eher behauptet an, auch weil sie sich deutlich zu rasch vollziehen.

Neben der dichten Inszenierung liegen die Stärken des Werks, welches auf dem Filmfest München 2017 uraufgeführt wurde, eher im Schauspiel. Lisa Vicari, bekannt aus dem postapokalyptischen Horrorthriller "Hell" sowie aus der Netflix-Serie "Dark", interpretiert die Titelrolle überaus energisch; ebenso vermag ihr Co-Star Carlo Ljubek ("Shahada") als Hamid in seiner melancholischen Art zu überzeugen. Bis in die Nebenparts hinein ist der Film, etwa mit Rainer Bock ("Das weiße Band") oder Bibiana Beglau ("3° kälter"), sehr gut besetzt. Gleichwohl wäre eine differenziertere Zeichnung des Personals vonnöten gewesen, um das Potenzial dieses Ensembles wirklich zu nutzen.

Fazit: Ein spannungsreich gefilmter und überzeugend gespielter Genre-Beitrag, dessen Skript jedoch zu sehr an der Oberfläche bleibt und in der Figurenentwicklung wenig plausibel ist.




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Besetzung & Crew von "Luna"

Land: Deutschland
Jahr: 2017
Genre: Thriller
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 15.02.2018
Regie: Khaled Kaissar
Darsteller: Lisa Vicari als Luna, Carlo Ljubek als Hamid, Branko Tomovic als Victor, Rainer Bock als Behringer, Bibiana Beglau als Julia
Kamera: Namche Okon
Verleih: Universum Film

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