Der Nachtmahr (2015)
Deutscher Horrorthriller: Nach einem Rave wird eine Teenagerin von einem bizarren Monster heimgesucht.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nach einer Raveparty trifft Tina auf eine merkwürdige kleine Gestalt, die aussieht wie eine Mischung aus einem außerirdischem Gnom und einem Fötus. Bald nistet sich das bizarre Wesen im Leben der Jugendlichen ein und bewohnt Tinas Zimmer. Doch anderen Menschen zeigt es sich nicht und so stellt sich für Tina bald die Frage, ob das Monstrum bloß ein Hirngespinst oder doch Realität ist. Die Teenagerin zweifelt immer mehr an ihrem eigenen Verstand und auch ihr Umfeld bemerkt, dass mit der jungen Frau etwas nicht stimmt. Familie und Freunde sorgen sich um Tina, die im rasanten Tempo auf einen Nervenzusammenbruch zusteuert und unter dem Einfluss des seltsamen Wesens für ihre Mitmenschen immer unzugänglicher wird.
Bildergalerie zum Film "Der Nachtmahr"
Hier streamen
Filmkritik
Selbst wer sich vom Deutschen Kino nicht sonderlich verwöhnt fühlt, darf von Zeit zu Zeit immer mal wieder auf eine äußerst positive Überraschung hoffen. Denn besonders was Genrewerke aus den Bereichen Horror und Thriller angeht, gelten deutsche Filme zwar nicht als maßgebend, aber dennoch haben zahlreiche Produktionen der letzten Jahre gezeigt, dass es auch anders geht: Man denke nur an Maximilian Erlenweins "Stereo" (2014) oder Till Kleinerts "Der Samurai" (2014). Mit "Der Nachtmahr" fügt der Drehbuchautor und Regisseur Akiz (auch bekannt als Achim Bornhak) dieser Reihe von gelungenen Genrefilmen nun einen weiteren Beitrag hinzu.
Das Grauen vermischt sich in "Der Nachtmahr" dabei mit einem Coming-of-Age-Drama, eine ebenso erprobte wie stimmige Kombination, wie ein Blick auf die Geschichte des Horrorfilms offenbart. Nicht erst seit der Werwolf-Komödie "Ginger Snaps" (2000) dienen allerlei Monster schließlich als Metapher für ganz menschliche Phänomene. In Akiz' Horrorthriller ist es jedoch keines der klassischen Filmmonstren, das das Pubertieren der Protagonistin verkörpert, sondern eine vom Filmemacher persönlich geschaffene Kreatur. Dieses Mischwesen aus Fötus und Gnom ist sicherlich der heimliche Star des Films und lässt an unheimliche Geschöpfe wie das Baby aus David Lynchs "Eraserhead" (1977) oder das Tentakelmonster aus Andrzej Żuławskis "Possession" (1981) denken.
Mit diesen Kollegen verbindet Akiz auch der kunstvolle Ansatz, der Genrekonventionen nicht bloß erfüllen will, sondern lustvoll mit diesen spielt. So findet "Der Nachtmahr" zwischen Stroboskopeffekten und verstörenden Sounds einerseits zu ganz eigenen Bilderwelten und Rhythmen und bleibt andererseits in seiner Verbindung von Kunst und Kommerz angenehm ambivalent. Mitunter ist die Geschichte in ihrer Entwicklung zwar etwas holprig geraten und stereotype Nebenfiguren trüben das Vergnügen ein wenig. Aber darüber tröstet nicht nur die treibende Inszenierung mühelos hinweg, sondern vor allem die kraftvolle Performance der Hauptdarstellerin Carolyn Genzkow.
Fazit: Diese treibend inszenierte Verbindung aus Horrorthriller und Coming-of-Age-Drama besticht unter anderem durch die starke Regie, eine kraftvoll aufspielende Hauptdarstellerin und ein bizarres Monster als heimlichen Star. Kleinere Schwächen wie stereotype Nebenfiguren sind angesichts des gelungenen Gesamteindrucks und faszinierender Bilderwelten leicht zu verschmerzen.
Das Grauen vermischt sich in "Der Nachtmahr" dabei mit einem Coming-of-Age-Drama, eine ebenso erprobte wie stimmige Kombination, wie ein Blick auf die Geschichte des Horrorfilms offenbart. Nicht erst seit der Werwolf-Komödie "Ginger Snaps" (2000) dienen allerlei Monster schließlich als Metapher für ganz menschliche Phänomene. In Akiz' Horrorthriller ist es jedoch keines der klassischen Filmmonstren, das das Pubertieren der Protagonistin verkörpert, sondern eine vom Filmemacher persönlich geschaffene Kreatur. Dieses Mischwesen aus Fötus und Gnom ist sicherlich der heimliche Star des Films und lässt an unheimliche Geschöpfe wie das Baby aus David Lynchs "Eraserhead" (1977) oder das Tentakelmonster aus Andrzej Żuławskis "Possession" (1981) denken.
Mit diesen Kollegen verbindet Akiz auch der kunstvolle Ansatz, der Genrekonventionen nicht bloß erfüllen will, sondern lustvoll mit diesen spielt. So findet "Der Nachtmahr" zwischen Stroboskopeffekten und verstörenden Sounds einerseits zu ganz eigenen Bilderwelten und Rhythmen und bleibt andererseits in seiner Verbindung von Kunst und Kommerz angenehm ambivalent. Mitunter ist die Geschichte in ihrer Entwicklung zwar etwas holprig geraten und stereotype Nebenfiguren trüben das Vergnügen ein wenig. Aber darüber tröstet nicht nur die treibende Inszenierung mühelos hinweg, sondern vor allem die kraftvolle Performance der Hauptdarstellerin Carolyn Genzkow.
Fazit: Diese treibend inszenierte Verbindung aus Horrorthriller und Coming-of-Age-Drama besticht unter anderem durch die starke Regie, eine kraftvoll aufspielende Hauptdarstellerin und ein bizarres Monster als heimlichen Star. Kleinere Schwächen wie stereotype Nebenfiguren sind angesichts des gelungenen Gesamteindrucks und faszinierender Bilderwelten leicht zu verschmerzen.
Carsten Moll
TrailerAlle "Der Nachtmahr"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Der Nachtmahr"
Land: DeutschlandJahr: 2015
Genre: Mystery
Länge: 88 Minuten
Kinostart: 26.05.2016
Regie: Akiz
Darsteller: Carolyn Genzkow als Tina, Sina Tkotsch als Barbara, Wilson Gonzalez Ochsenknecht als Adam, Arnd Klawitter als Tinas Vater, Julika Jenkins als Tinas Mutter
Kamera: Clemens Baumeister
Verleih: Koch Media
Verknüpfungen zu "Der Nachtmahr"Alle anzeigen
Trailer