Familie zu vermieten (2015)
Famille à louer
Französische Komödie über einen einsamen reichen Mann, der mit einer verschuldeten Alleinerziehenden das Familienleben gegen Bezahlung probt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Paul-André (Benoît Poelvoorde) ist so reich, dass er nicht mehr arbeiten muss. In seiner Villa aber brütet er depressiv vor sich hin, bis er im Fernsehen die flammende Rede der alleinerziehenden Mutter Violette (Virginie Efira) hört: Sie wurde beim Lebensmittel-Diebstahl erwischt, ist arbeitslos und soll nun ihre Kinder verlieren, wo ihr doch die Familie das Wichtigste im Leben ist! Paul-André schickt seinen Butler Léon (François Morel) vor, um Violette in seine Villa einzuladen. Er verkündet der verdutzten Frau, dass er herausfinden will, ob er sich überhaupt für das Familienleben eignet, nach dem er sich sehnt. Drei Monate lang möchte er es mit ihr und ihren beiden Kindern Auguste und Lucie erproben. Im Gegenzug begleicht er ihre Schulden, zahlt ihr ein Gehalt und sorgt dafür, dass sie ihre Kinder behält.
Violette willigt ein, aber nur unter der Bedingung, dass Paul-André zu ihr zieht. Und so sitzt der pedantische Mann bald am Küchentisch eines armseligen kleinen Häuschens, in dem das Chaos regiert. Die Küsse, die sich das Paar vor den Augen der Kinder gibt, sind anfangs nur gespielt, aber dann keimen zarte Gefühle auf, die Paul-André und Violette schwer zu schaffen machen.
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Filmkritik
Der französische Regisseur Jean-Pierre Améris ("Die Anonymen Romantiker") hat eine vergnügliche Komödie inszeniert, die zwei Menschen aus ganz verschiedenen sozialen Schichten zusammenführt. Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass das Paar nur so tut, als hätte es eine Liebesbeziehung. In Wahrheit aber führt es ein vertraglich geregeltes Familienexperiment durch. Weil Paul-André genug Geld hat, kann er sich auch so etwas leisten. Tagaus, tagein will er nun die Wohnung mit einer fremden Frau und ihren Kindern teilen, um zu sehen, ob er überhaupt die Gründung einer eigenen Familie anstreben soll. Benoît Poelvoorde spielt den linkischen, steifen Singlemann sehr witzig und überzeugend, vor allem aber auch als die perfekte Kontrastfigur zur lebhaften Violette. Virginie Efira schenkt der leicht trashigen Frau eine liebenswerte Natürlichkeit, die sie zum emotionalen Mittelpunkt der Geschichte werden lässt.
Paul-André, der sich in seiner Riesenvilla mit Butler so langweilte, sitzt nun irritiert in einer unaufgeräumten Küche, in der alle durcheinanderreden. Violette streitet lautstark mit der aufmüpfigen Teenie-Tochter, der jüngere Sohn Auguste spielt mit Paul-Andrés Handy und die Kühlschranktür geht ständig auf. Paul-André findet lange nicht richtig in diese Familie hinein, in der alles so anders läuft, als er es sich vorgestellt hatte. Die Kinder, die im Glauben gelassen werden, dass Paul-André und Violette verliebt sind und von dem Experiment nichts wissen, mustern den merkwürdigen Fremden misstrauisch. Er ist so anders, als Mutters bisherige Bekanntschaften, man könnte ihn gar als ein wenig weltfremd bezeichnen. Im Haushalt, im Umgang mit den Kindern, bei der Gestaltung der Abende und in Bezug auf die sozial schwache Verwandtschaft finden Violette und Paul-André beständig Grund für Reibereien. Dieser Zusammenprall der gegensätzlichen Milieus wird für einfallsreichen, spritzigen Dialogwitz genutzt.
Obwohl die Geschichte an sich eher unspektakulär ist und auch das Liebesthema nicht allzu intensiv beackert wird, sorgt sie scheinbar mühelos für gute Laune. Sie beschreitet einen Mittelweg zwischen Gefühl und Klamauk, wirkt dynamisch und geht mit ihren Figuren wenig zimperlich um. Dabei entsteht eine ziemlich glaubhafte Atmosphäre, ungeachtet der Tatsache, dass sich solche Geschichten im wahren Leben eben nicht ereignen. Aber vielleicht lässt sich ja ein Scheibchen dieser experimentierfreudigen Naivität aus dem Kino mitnehmen und im Gemüt abspeichern.
Fazit: In dieser witzigen französischen Komödie spielen Benoît Poelvoorde und Virginie Efira zwei Menschen aus sehr verschiedenen sozialen Milieus, die das Familienleben auf Zeit erproben, ohne sich zu lieben. Romantische Verwicklungen sind dennoch möglich, falls der Singlemann im chaotischen Haushalt der Alleinerziehenden nicht die Nerven verliert. Die guten darstellerischen Leistungen und der kernige Humor verwandeln die unbekümmert naive Geschichte in ein kurzweiliges Filmvergnügen.
Paul-André, der sich in seiner Riesenvilla mit Butler so langweilte, sitzt nun irritiert in einer unaufgeräumten Küche, in der alle durcheinanderreden. Violette streitet lautstark mit der aufmüpfigen Teenie-Tochter, der jüngere Sohn Auguste spielt mit Paul-Andrés Handy und die Kühlschranktür geht ständig auf. Paul-André findet lange nicht richtig in diese Familie hinein, in der alles so anders läuft, als er es sich vorgestellt hatte. Die Kinder, die im Glauben gelassen werden, dass Paul-André und Violette verliebt sind und von dem Experiment nichts wissen, mustern den merkwürdigen Fremden misstrauisch. Er ist so anders, als Mutters bisherige Bekanntschaften, man könnte ihn gar als ein wenig weltfremd bezeichnen. Im Haushalt, im Umgang mit den Kindern, bei der Gestaltung der Abende und in Bezug auf die sozial schwache Verwandtschaft finden Violette und Paul-André beständig Grund für Reibereien. Dieser Zusammenprall der gegensätzlichen Milieus wird für einfallsreichen, spritzigen Dialogwitz genutzt.
Obwohl die Geschichte an sich eher unspektakulär ist und auch das Liebesthema nicht allzu intensiv beackert wird, sorgt sie scheinbar mühelos für gute Laune. Sie beschreitet einen Mittelweg zwischen Gefühl und Klamauk, wirkt dynamisch und geht mit ihren Figuren wenig zimperlich um. Dabei entsteht eine ziemlich glaubhafte Atmosphäre, ungeachtet der Tatsache, dass sich solche Geschichten im wahren Leben eben nicht ereignen. Aber vielleicht lässt sich ja ein Scheibchen dieser experimentierfreudigen Naivität aus dem Kino mitnehmen und im Gemüt abspeichern.
Fazit: In dieser witzigen französischen Komödie spielen Benoît Poelvoorde und Virginie Efira zwei Menschen aus sehr verschiedenen sozialen Milieus, die das Familienleben auf Zeit erproben, ohne sich zu lieben. Romantische Verwicklungen sind dennoch möglich, falls der Singlemann im chaotischen Haushalt der Alleinerziehenden nicht die Nerven verliert. Die guten darstellerischen Leistungen und der kernige Humor verwandeln die unbekümmert naive Geschichte in ein kurzweiliges Filmvergnügen.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Familie zu vermieten"
Land: FrankreichJahr: 2015
Genre: Komödie, Romantik
Originaltitel: Famille à louer
Kinostart: 31.03.2016
Regie: Jean-Pierre Améris
Darsteller: Benoît Poelvoorde als Paul-André Delalande, Virginie Efira als Violette Mandini, Francois Morel als Léon, Philippe Rebbot als Rémi, le fr?re de Violette, Pauline Serieys als Lucie Mandini
Verleih: Studiocanal
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