Allein gegen die Zeit - Der Film (2016)
Allein gegen die Zeit
Vom Fernsehschirm auf die große Leinwand: Die Echtzeitserie "Allein gegen die Zeit" kommt ins Kino.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Leo (Janina Fautz), Sophie (Stephanie Amarell), Ben (Timon Wloka), Jonas (Timmi Trinks) und Özzi (Uğur Ekeroğlu) stehen kurz vor dem Abitur. Als es bei einer Klassenfahrt nach Hildesheim zu einer Explosion im Dom kommt, werden die fünf Freunde getrennt. Während Leo mit Jonas im Gewölbe der Kirche festsitzt, wird der Rest der Klasse auf eine Burg verschleppt. Eine Sekte um den geheimnisvollen Teiwaz (Stipe Erceg) will dort während einer Sonnenfinsternis Unsterblichkeit erlangen. Doch zum Glück wissen sich die fünf Freunde mit Köpfchen und Körpereinsatz zu behelfen. Schließlich hängst das Schicksal ihrer Lehrer und Mitschüler von ihnen ab.
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Filmkritik
Zum Start im Februar 2010 war "Allein gegen die Zeit" ein Ereignis. An das Konzept der US-Serie "24" angelehnt, packte der Thriller für Kinder und Jugendliche 13 Stunden eines ereignisreichen Tages in 13 Folgen. Auch wenn jede Episode nur 25 Minuten kurz war, wehte damit durch die deutsche Serienlandschaft ein Hauch von Echtzeit. Zahlreiche Preise folgten. Fast fünf Jahre nach dem Start der zweiten und letzten Staffel wagt das Format den Sprung ins Kino. Bis auf Ruby O. Fee, die die hochbegabte Sophie spielte und von Stephanie Amarell ersetzt wird, sind alle aus der Originalbesetzung dabei.
Mit den Hauptdarstellern sind auch ihre Figuren erwachsen geworden. Alte Gefühle flammen wieder auf, andere schwelen weiter. Der Plot orientiert sich größtenteils an bereits bekannten Mustern. Erneut sitzt eine Schulklasse ohne Kontakt zur Außenwelt in einem abgeriegelten Gebäude fest, in dem sie von ganz in schwarz gekleideten Bösewichten festgehalten werden. Und erneut darf die Handlung etwas abgedrehter sein. Dieses Mal geht es um ein altes Heiligtum mit übernatürlichen Kräften, auf das bereits die Nazis Jagd gemacht haben.
Solch eine Geschichte, die unweigerlich an die ersten drei "Indiana Jones"-Filme (1981-1989) denken lässt, bedarf natürlich großer Bilder. Statt in gleichförmigen Klassenzimmern setzt Regisseur Christian Theede sein Katz-und-Maus-Spiel in den stimmungsvoll ausgeleuchteten Gewölben, Verliesen und Schächten von Kirchen, Burgen und Bergwerken in Szene. Halsbrecherische Verfolgungsjagden und waghalsige Kletterpartien in malerischen Landschaften besorgen die nötigen Schauwerte.
Das geht allerdings nur bedingt auf. Zum einen sind die Bilder nie so spektakulär wie in vergleichbaren Produktionen. Zum anderen lassen Schauspiel, Action und Dramaturgie zu wünschen übrig. Während die Nachwuchsdarsteller ihre Sache gut machen, wirkt Violetta Schurawlow als doppelgesichtige Lehrerin wie ein Fremdkörper. Schnelle Schnitte und Zooms gepaart mit Zeitlupe und -raffer mögen auf einem kleinen Schirm noch ausreichend Dynamik erzeugt haben. Auf der großen Leinwand sieht das (zu) häufig nach aufgeblasenem Fernsehen aus. Manche Actionsequenz und mancher Spezialeffekt wirken gar unfreiwillig komisch. Und auch dem Wettlauf gegen die Zeit fehlt es an Dringlichkeit. Zu viele unnötige Verschnaufpausen und misslungene befreiende Komik bremsen den Film letztlich immer wieder aus.
Fazit: Der Versuch die erfolgreiche und mehrfach preisgekrönte Fernsehserie "Allein gegen die Zeit" auf die große Leinwand zu bringen, gelingt nur bedingt. Während die Nachwuchsdarsteller überzeugen, enttäuscht mancher Profi. Auch die Dramaturgie und die Action gelangen häufig nicht über Fernsehniveau hinaus.
Mit den Hauptdarstellern sind auch ihre Figuren erwachsen geworden. Alte Gefühle flammen wieder auf, andere schwelen weiter. Der Plot orientiert sich größtenteils an bereits bekannten Mustern. Erneut sitzt eine Schulklasse ohne Kontakt zur Außenwelt in einem abgeriegelten Gebäude fest, in dem sie von ganz in schwarz gekleideten Bösewichten festgehalten werden. Und erneut darf die Handlung etwas abgedrehter sein. Dieses Mal geht es um ein altes Heiligtum mit übernatürlichen Kräften, auf das bereits die Nazis Jagd gemacht haben.
Solch eine Geschichte, die unweigerlich an die ersten drei "Indiana Jones"-Filme (1981-1989) denken lässt, bedarf natürlich großer Bilder. Statt in gleichförmigen Klassenzimmern setzt Regisseur Christian Theede sein Katz-und-Maus-Spiel in den stimmungsvoll ausgeleuchteten Gewölben, Verliesen und Schächten von Kirchen, Burgen und Bergwerken in Szene. Halsbrecherische Verfolgungsjagden und waghalsige Kletterpartien in malerischen Landschaften besorgen die nötigen Schauwerte.
Das geht allerdings nur bedingt auf. Zum einen sind die Bilder nie so spektakulär wie in vergleichbaren Produktionen. Zum anderen lassen Schauspiel, Action und Dramaturgie zu wünschen übrig. Während die Nachwuchsdarsteller ihre Sache gut machen, wirkt Violetta Schurawlow als doppelgesichtige Lehrerin wie ein Fremdkörper. Schnelle Schnitte und Zooms gepaart mit Zeitlupe und -raffer mögen auf einem kleinen Schirm noch ausreichend Dynamik erzeugt haben. Auf der großen Leinwand sieht das (zu) häufig nach aufgeblasenem Fernsehen aus. Manche Actionsequenz und mancher Spezialeffekt wirken gar unfreiwillig komisch. Und auch dem Wettlauf gegen die Zeit fehlt es an Dringlichkeit. Zu viele unnötige Verschnaufpausen und misslungene befreiende Komik bremsen den Film letztlich immer wieder aus.
Fazit: Der Versuch die erfolgreiche und mehrfach preisgekrönte Fernsehserie "Allein gegen die Zeit" auf die große Leinwand zu bringen, gelingt nur bedingt. Während die Nachwuchsdarsteller überzeugen, enttäuscht mancher Profi. Auch die Dramaturgie und die Action gelangen häufig nicht über Fernsehniveau hinaus.
Falk Straub
FBW-Bewertung zu "Allein gegen die Zeit - Der Film"Jurybegründung anzeigen
Fünf Freunde müssen hier in Echtzeit einander und auch gleich die ganze Welt retten, denn bei einer Sonnenfinsternis drohen die Mächte des Bösen übermächtig zu werden. Nicht nur, weil dabei Artefakte aus längst vergangener Zeit eine Rolle spielen, [...mehr]TrailerAlle "Allein gegen die Zeit - Der Film"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Allein gegen die Zeit - Der Film"
Land: DeutschlandJahr: 2016
Genre: Thriller
Originaltitel: Allein gegen die Zeit
Kinostart: 27.10.2016
Regie: Christian Theede
Darsteller: Robert Maaser als Hengest, Stipe Erceg als Teiwaz, Janina Fautz als Leonora 'Leo' Largareta, Stephan Grossmann als Herr Joost, Violetta Schurawlow als Frau Tuschner
Kamera: Felix Cramer
Verleih: X Verleih