Tschiller: Off Duty (2016)
Tatort Hamburg
Nach vier Einsätzen im TV darf Tatort-Kommissar Nick Tschiller zum ersten Mal im Kino ran. In "Off Duty" muss er seine Tochter aus den Händen von Menschenhändlern befreien.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Nach vielen Monaten harter Arbeit und schwierigen Fällen u.a. mit einer aus dem Ruder gelaufenen Geiselnahme und dem Tod seiner Ex-Frau, braucht Kommissar Niklas "Nick" Tschiller (Til Schweiger) eine Pause. Außerdem will er mehr Zeit mit seiner Tochter Lenny (Luna Schweiger) verbringen. Da kommt es ihm gelegen, dass er eine Zeit lang vom Dienst suspendiert wird. Bald jedoch passiert das Schlimmste, was sich ein Vater vorstellen kann: Tochter Lenny verschwindet spurlos. Immerhin kann Tschiller gemeinsam mit seinem Partner Yalcin (Fahri Yardim) sie bald darauf in der Türkei orten. Scheinbar will sie sich alleine auf die Suche nach dem Mörder ihrer Mutter machen und diese rächen. Als Tschiller erfährt, dass auch noch sein Erzfeind Firat Astan (Erdal Yildiz) aus dem türkischen Knast entkommen konnte, wird ihm klar: das Leben seiner Tochter ist in Gefahr. In der Türkei gerät Lenny dann auch noch in die Fänge brutaler Menschenhändler.
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Filmkritik
Die "Tatort"-Folgen mit Til Schweiger als draufgängerischer Hamburger Kommissar Tschiller sind bildgewaltiger, brachialer und actionlastiger als die der ermittelnden Kollegen. Eine Kino-Umsetzung war daher im Prinzip nur eine Frage der Zeit, zumal allein der Name "Til Schweiger" in Deutschland so viele Besucher in die Kinos lockt wie kaum einer sonst. "Off Duty" ist sein insgesamt fünfter Einsatz. Bisher wurde erst einem anderen "Tatort"-Ermittler die Ehre zuteil, im Kino aktiv zu werden: Götz George als Horst Schimanski in den 80er-Jahren, dessen Ermittlungsort Duisburg war. Regie bei "Off Duty" führte der hessische Regisseur Christian Alvart, der zu den wandlungsfähigsten deutschen Filmemachern zählt. So drehte er bereits Thriller ("Antikörper"), Horrorfilme ("Fall 39") oder Science-Fiction-Werke ("Pandorum").
Wer bei Tschillers erstem Kinoeinsatz Pate stand ist hier sehr schnell klar: es ist der britische Top-Agent James Bond. Dessen Filme mit seinen traumhaft-exotischen Schauplätzen, den fiesen Bösewichten und der wilden, rasanten Action nahmen sich die Macher zum Vorbild. Mit der Qualität der Bond-Filme kann "Off Duty" zwar zu keiner Zeit wirklich mithalten – dafür sorgen dutzende Klischees, reißbrettartige Charaktere ohne Tiefe sowie die simple und vorhersehbare Story. Ein "Bond für Arme" sind der Film bzw. Tschiller aber dann auch wiederrum nicht. Dafür ist er schlicht zu unterhaltsam und professionell umgesetzt. Vor allem hinsichtlich seiner rasanten Action-Momente muss sich der Film nicht vor Hollywood oder Bond-Blockbustern verstecken. Diese gestalten sich explosiv und spektakulär. Highlights: eine großartige Verfolgungsjagd zu Fuß über den Dächern von Istanbul und eine epische, bleihaltige Schießerei, bei der Kollege Yalcin am Ende (zu Recht) fragt: "War’s das jetzt?".
Schweiger liegt die Rolle des leicht reizbaren, cholerischen Macho-Kommissars, bei dem die Sprüche locker sitzen und dem die Familie über alles geht extrem gut. Auch der Witz kommt nicht zu kurz, was sich vor allem immer wieder dann zeigt, wenn Tschiller sich in anderen Sprachen, wie etwa dem Türkischen, versucht. Zwei größere Probleme hat der Film: den Bösewichten fehlt es an Charisma und Glaubwürdigkeit, diese sind meilenweit entfernt vom Ausdruck, der Brillanz und Gerissenheit der bösen Buben aus dem Bond-Universum. Und: durchaus zu empfehlen ist es, vor dem Kinogang den ein oder anderen Tschiller-Tatort gesehen zu haben. Vorwissen ist hier freilich keine Pflicht, aber ein klarer Vorteil.
Tatort: Gelungener und blendend unterhaltender Kino-Tatort mit starkem Schweiger und spektakulärer Hochglanz-Action aber auch simpler Story und ausdruckslosen, enttäuschenden Gegenspielern.
Wer bei Tschillers erstem Kinoeinsatz Pate stand ist hier sehr schnell klar: es ist der britische Top-Agent James Bond. Dessen Filme mit seinen traumhaft-exotischen Schauplätzen, den fiesen Bösewichten und der wilden, rasanten Action nahmen sich die Macher zum Vorbild. Mit der Qualität der Bond-Filme kann "Off Duty" zwar zu keiner Zeit wirklich mithalten – dafür sorgen dutzende Klischees, reißbrettartige Charaktere ohne Tiefe sowie die simple und vorhersehbare Story. Ein "Bond für Arme" sind der Film bzw. Tschiller aber dann auch wiederrum nicht. Dafür ist er schlicht zu unterhaltsam und professionell umgesetzt. Vor allem hinsichtlich seiner rasanten Action-Momente muss sich der Film nicht vor Hollywood oder Bond-Blockbustern verstecken. Diese gestalten sich explosiv und spektakulär. Highlights: eine großartige Verfolgungsjagd zu Fuß über den Dächern von Istanbul und eine epische, bleihaltige Schießerei, bei der Kollege Yalcin am Ende (zu Recht) fragt: "War’s das jetzt?".
Schweiger liegt die Rolle des leicht reizbaren, cholerischen Macho-Kommissars, bei dem die Sprüche locker sitzen und dem die Familie über alles geht extrem gut. Auch der Witz kommt nicht zu kurz, was sich vor allem immer wieder dann zeigt, wenn Tschiller sich in anderen Sprachen, wie etwa dem Türkischen, versucht. Zwei größere Probleme hat der Film: den Bösewichten fehlt es an Charisma und Glaubwürdigkeit, diese sind meilenweit entfernt vom Ausdruck, der Brillanz und Gerissenheit der bösen Buben aus dem Bond-Universum. Und: durchaus zu empfehlen ist es, vor dem Kinogang den ein oder anderen Tschiller-Tatort gesehen zu haben. Vorwissen ist hier freilich keine Pflicht, aber ein klarer Vorteil.
Tatort: Gelungener und blendend unterhaltender Kino-Tatort mit starkem Schweiger und spektakulärer Hochglanz-Action aber auch simpler Story und ausdruckslosen, enttäuschenden Gegenspielern.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Tschiller: Off Duty"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Tschiller (AT), Nick Off Duty, Tschiller a.D, Tatort: Off Duty
Jahr: 2016
Genre: Thriller
Originaltitel: Tatort Hamburg
Länge: 135 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 21.07.2016
Regie: Christian Alvart
Darsteller: Til Schweiger als Niklas 'Nick' Tschiller, Fyodor Bondarchuk als Boris Golidzyn, Fahri Ogün Yardim als Yalcin Gümer, Luna Schweiger als Lenny Tschiller, Berrak Tüzünataç als Reyhan
Kamera: Christof Wahl
Verleih: Warner Bros.
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