Kaffee mit Milch und Stress (2014)
Mielensäpahoittaja
Finnische Dramödie: Ein alter Griesgram vom Land trifft auf das moderne Helsinki und fühlt sich darin bestätigt, dass früher alles besser war.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Inmitten der finnischen Einöde lebt ein alter Mann, der sich nichts sehnlicher wünscht, als dass alles beim Alten bleibt. Doch ein Sturz die Kellertreppe hinab bringt ungewollten Schwung in das Leben des Senioren: Sein Sohn schickt ihn zur Schwiegertochter nach Helsinki, wo der Alte sein verletztes Bein behandeln lassen soll. Doch der stets Schlechtgelaunte denkt gar nicht daran, sich in ärztliche Obhut zu begeben und geht stattdessen seiner Schwiegertochter auf die Nerven, die gerade mitten in einem wichtigen Deal mit russischen Geschäftspartnern steckt. Der Alte gefährdet nicht bloß die Karriere der Schwiegertochter, sondern eckt mit seiner Art immer wieder an. Erst langsam erkennt seine Familie, dass in dem alten Mann mehr steckt als nur ein unerträglicher Griesgram.
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Filmkritik
Die Geschichte vom alten Griesgram erzählt das Kino immer wieder gerne, vor allem skandinavische Filme haben sich dem Thema in den letzten Jahren vermehrt angenommen. Das Muster ist dabei im Prinzip immer das gleiche: Ein schrulliger Senior mit schlechter Laune trifft auf die moderne Welt, beim Zusammenprall bekommen sowohl falsche Nostalgie als auch die Absurditäten der Gegenwart ihr Fett weg. Am Ende steht meist die Läuterung und die Chance auf eine Annäherung.
"Kaffee mit Milch und Stress" des finnischen Regisseurs Dome Karukoski ("Tom of Finland", 2017) folgt nun exakt dieser Formel und lässt sich dabei erschreckend wenig einfallen, um das Altbekannte mit neuem Leben zu füllen. Stattdessen gibt Antti Litja den typischen Greis, der schon immer wusste, dass früher alles besser war. Das ständige Gemecker des namenlosen Protagonisten beschränkt sich dabei die meiste Zeit auf Stammtischfloskeln und Ansichten aus den 1950ern – wirklich lustig, entlarvend oder provozierend sind diese Kommentare allerdings nicht.
Während Karukoski anfangs in erster Linie auf humoristische Elemente setzt und sich recht unstrukturiert von einer Szene zur nächsten stürzt, entwickelt sich "Kaffee mit Milch und Stress" nach und nach zu einem Familiendrama. Der Film wird dadurch zwar stärker, wirklich glänzen kann er allerdings auch hier nicht. Die Figuren bleiben zu flach und unsympathisch, als dass ihre Konflikte bedeutsam werden könnten.
Fazit: Dome Karukoskis formelhafte Dramödie langweilt mit einer altbekannten Geschichte und ständigem Gemecker. Der Wechsel von humorvollen Szenen zu ernsteren Tönen mag "Kaffee mit Milch und Stress" zudem nicht gelingen, da die Figuren zu flach bleiben, als dass ihre Konflikte berühren könnten.
"Kaffee mit Milch und Stress" des finnischen Regisseurs Dome Karukoski ("Tom of Finland", 2017) folgt nun exakt dieser Formel und lässt sich dabei erschreckend wenig einfallen, um das Altbekannte mit neuem Leben zu füllen. Stattdessen gibt Antti Litja den typischen Greis, der schon immer wusste, dass früher alles besser war. Das ständige Gemecker des namenlosen Protagonisten beschränkt sich dabei die meiste Zeit auf Stammtischfloskeln und Ansichten aus den 1950ern – wirklich lustig, entlarvend oder provozierend sind diese Kommentare allerdings nicht.
Während Karukoski anfangs in erster Linie auf humoristische Elemente setzt und sich recht unstrukturiert von einer Szene zur nächsten stürzt, entwickelt sich "Kaffee mit Milch und Stress" nach und nach zu einem Familiendrama. Der Film wird dadurch zwar stärker, wirklich glänzen kann er allerdings auch hier nicht. Die Figuren bleiben zu flach und unsympathisch, als dass ihre Konflikte bedeutsam werden könnten.
Fazit: Dome Karukoskis formelhafte Dramödie langweilt mit einer altbekannten Geschichte und ständigem Gemecker. Der Wechsel von humorvollen Szenen zu ernsteren Tönen mag "Kaffee mit Milch und Stress" zudem nicht gelingen, da die Figuren zu flach bleiben, als dass ihre Konflikte berühren könnten.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Kaffee mit Milch und Stress"
Land: FinnlandWeitere Titel: Very Grumpy Old Man; The Grump
Jahr: 2014
Genre: Komödie
Originaltitel: Mielensäpahoittaja
Länge: 104 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 21.12.2017
Regie: Dome Karukoski
Darsteller: Antti Litja als Mielensäpahoittaja, Petra Frey, Mari Perankoski, Iikka Forss, Viktor Drevitski
Kamera: Pini Hellstedt
Verleih: NFP marketing & distribution