Die Impressionisten (2015)
The Impressionists
Britische Dokumentation: Der Film präsentiert die französischen Impressionisten und ihren ersten und wichtigsten zeitgenössischen Händler Paul Durand-Ruel.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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In "Die Impressionisten" widmet sich der britische Dokumentarfilmer Phil Grabsky einer in Paris, London und Philadelphia gezeigten Ausstellung über die Impressionisten und ihren Händler Paul Durand-Ruel. Anhand von Gemälden und Originalzitaten wird die damalige gesellschaftliche Situation veranschaulicht. Nach einer längeren Zeit der Stagnation der französischen Malerei, betreten die Impressionisten ab den 1860er-Jahren die Bühne und entfachten eine bis dahin in diesem Ausmaß noch nie dagewesene künstlerische Revolution. Der Eindruck des absolut Neuen produzierte damals einen gewaltigen Schock. Zu einer Zeit, als die Impressionisten noch überwiegend auf starke Ablehnung stießen, begann der Händler Paul Durand-Ruel im großen Stil ihre Bilder zu kaufen und ihre Kunst zu promoten. Eine von ihm in den USA veranstaltete Ausstellung brachte für die Maler erstmals große Anerkennung und den finanziellen Durchbruch.
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Filmkritik
"Die Impressionisten" ist ein von der Firma Starlounge in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Phil Grabsky in der Reihe "Exhibition on Screen" produzierter Dokumentarfilm, der Künstler anhand von ihnen gewidmeten Ausstellungen vorstellt. Zuletzt war in dieser Reihe "Van Gogh - Eine neue Art des Sehens" erschienen. Die gelungene Dokumentation verknüpfte eine anschauliche Schilderung des Lebens des niederländischen Künstlers mit der Präsentation der ihm gewidmeten Dauerausstellung im Van Gogh Museum in Amsterdam. Der Film zeigt unter anderem, dass Van Gogh nicht ohne die lebenslange finanzielle Unterstützung seines Bruders Theo überlebt hätte. Eine vergleichbare Rolle hatte für die Impressionisten die frühzeitige Unterstützung durch den wagemutigen Kunsthändler Paul Durand-Ruel. Deshalb trägt "Die Impressionisten" konsequenterweise den Untertitel "and the man who made them" ("... und der Mann, der sie zu dem gemacht hat, was sie wurden"). Die Dokumentation beginnt mit einem Zitat von Claude Monet, in dem dieser sagt, dass sie wirklich alles diesem "verrückten" Händler zu verdanken haben, der zur Förderung ihrer Werke an die 20 mal nur knapp am Bankrott vorbeigeschlittert ist.
Darüber hinaus gibt es über Paul Durand-Ruel jedoch ungleich weniger Interessantes oder gar Spektakuläres, wie beispielsweise über Vincent Van Gogh, zu berichten. Deshalb schwankt Phil Grabskys Dokumentation ein wenig unentschlossen zwischen einem Portrait des Händlers und einer Schilderung der damaligen gesellschaftlichen Situation hin und her. Man gewinnt im Laufe der Zeit den Eindruck, dass etwas zu wenig Material für einen 90 minütigen Kinofilm zur Verfügung stand. Eine rund einstündige Dokumentation für einen Kultursender, wie ARTE wäre in diesem Fall wahrscheinlich eine bessere Formatwahl gewesen. Trotzdem ist die Dokumentation interessant, da sie sich mehr den damaligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, als den bereits hinlänglich bekannten Bildern der Impressionisten widmet. Es wird deutlich, dass die Impressionisten innerhalb der Malerei ähnlich revolutionär waren, wie 100 Jahre später die Regisseure der Nouvelle Vague für den Film. In beiden Fällen reagierten junge, wilde Künstler mit einem radikalen Befreiungsschlag auf die erstarrten Verhältnisse eines verkrusteten Establishments.
Fazit: "Die Impressionisten" wirft einen interessanten Blick auf damalige Förderer und Feinde der Kunstrevolutionäre, der leider recht trocken präsentiert ist.
Darüber hinaus gibt es über Paul Durand-Ruel jedoch ungleich weniger Interessantes oder gar Spektakuläres, wie beispielsweise über Vincent Van Gogh, zu berichten. Deshalb schwankt Phil Grabskys Dokumentation ein wenig unentschlossen zwischen einem Portrait des Händlers und einer Schilderung der damaligen gesellschaftlichen Situation hin und her. Man gewinnt im Laufe der Zeit den Eindruck, dass etwas zu wenig Material für einen 90 minütigen Kinofilm zur Verfügung stand. Eine rund einstündige Dokumentation für einen Kultursender, wie ARTE wäre in diesem Fall wahrscheinlich eine bessere Formatwahl gewesen. Trotzdem ist die Dokumentation interessant, da sie sich mehr den damaligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, als den bereits hinlänglich bekannten Bildern der Impressionisten widmet. Es wird deutlich, dass die Impressionisten innerhalb der Malerei ähnlich revolutionär waren, wie 100 Jahre später die Regisseure der Nouvelle Vague für den Film. In beiden Fällen reagierten junge, wilde Künstler mit einem radikalen Befreiungsschlag auf die erstarrten Verhältnisse eines verkrusteten Establishments.
Fazit: "Die Impressionisten" wirft einen interessanten Blick auf damalige Förderer und Feinde der Kunstrevolutionäre, der leider recht trocken präsentiert ist.
Gregor Torinus
Besetzung & Crew von "Die Impressionisten"
Land: EnglandWeitere Titel: Exhibition on Screen: The Impressionists
Jahr: 2015
Genre: Dokumentation
Originaltitel: The Impressionists
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 26.05.2015
Regie: Phil Grabsky
Darsteller: Robert Lindsay, Glen McCready, Rachel Campbell-Johnston, Christopher Riopelle, Sylvie Patry
Kamera: David Bickerstaff, Robin Fox, Hugh Hood, Tom Quigley, Kate Reid