The Greatest Showman (2016)
Greatest Showman
Biografisches Musical-Drama: Der mittellose P.T. Barnum wird zum Zirkus-Pionier, indem er in New York große Unterhaltungsspektakel in Szene setzt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der junge Halbwaise P.T. Barnum (Ellis Rubin) wächst Anfang des 19. Jahrhunderts in ärmlichen Verhältnissen auf. Als er mit seinem Vater, dem Schneider Philo (Will Swenson), die wohlhabende Familie der gleichaltrigen Charity (Skylar Dunn) besucht, verliebt er sich in das Mädchen, das allerdings auf ein Internat geschickt wird. Die beiden bleiben in Briefkontakt, während P.T. seinen Vater verliert und sich auf der Straße durchschlagen muss. Als erwachsener Mann (nun verkörpert von Hugh Jackman) taucht er vor der Tür der Familie auf, um mit Charity (jetzt Michelle Williams) ein Leben in der Stadt zu beginnen. Bald führt das Paar mit den gemeinsamen Töchtern Caroline (Austyn Johnson) und Helen (Cameron Seely) ein bescheidenes Leben – doch als P.T. seinen Bürojob verliert, muss er eine neue Möglichkeit finden, um Geld zu verdienen.
Er erwirbt durch ein ergaunertes Darlehen ein Wachsfigurenmuseum, bleibt damit aber erfolglos. Erst als er daraus ein Kuriositätenkabinett mit Live-Shows macht, strömen die Massen herbei. Er lässt "einzigartige Menschen" auftreten – etwa den kleinwüchsigen Charles Stratton alias General Tom Thumb (Sam Humphrey), die bärtige Dame Lettie Lutz (Keala Settle) oder das dunkelhäutige Trapezkunst-Geschwisterpaar Anne (Zendaya) und W.D. Wheeler (Yahya Abdul-Mateen II). Da sich P.T. auch den Respekt der High Society wünscht, holt er den Theatermacher Phillip Carlyle (Zac Efron) aus reichem Hause mit an Bord und organisiert eine Tournee für die schwedische Opernsängerin Jenny Lind (Rebecca Ferguson). Dabei vernachlässigt er indes seine Familie und seine Zirkus-Truppe.
Bildergalerie zum Film "The Greatest Showman"
Hier streamen
Filmkritik
Mit "Greatest Showman" liefert Michael Gracey sein Leinwand-Regiedebüt. Dass der Australier bisher im Bereich der visuellen Effekte tätig war, ist seinem Werk deutlich anzumerken. Das Musical-Drama ist in erster Linie ein Fest fürs Auge – etwa wenn sich zu Beginn eine pompöse Show-Eröffnung in der Manege ereignet oder wenn ein Paar-Tanz zwischen Wäscheleinen auf einem nächtlichen New Yorker Hausdach unter einem überdimensionalen Vollmond eingefangen wird. Hinzu kommen die von dem "La La Land"-Duo Benj Pasek und Justin Paul geschriebenen Songs im Pop-Gewand, die auch für ein klangliches Vergnügen sorgen. Die Virtuosität von Baz Luhrmanns "Moulin Rouge!" (2001) wird dabei nicht erreicht, dennoch sind einige Nummern – darunter eine Bar-Szene und ein Duett am Trapez – durchaus gelungen.
Schwach fällt hingegen das Drehbuch von Jenny Bicks und Bill Condon ("Dreamgirls") aus. Die Geschichte von "Greatest Showman" basiert sehr lose auf dem Werdegang des Zirkus-Pioniers P.T. Barnum (1810-1891); der Film ist allerdings kein Biopic, sondern eine um fast alle Ecken und Kanten bereinigte Märchen-Version von dessen Tun, das zu Recht als umstritten gilt. Die Ausbeutung von Menschen und Tieren wird hier allenfalls gestreift; vielmehr geht es darum, eine uramerikanische Story from rags to riches zu schildern. Der Protagonist ist ein self-made man, dem nach seinem sozialen Aufstieg durch sein grenzenloses Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung wieder der Abstieg droht, bis er aus seinem Irrweg als geläuterter Held hervorgeht. Das ist formelhaft erzählt und wird nicht immer stimmig mit einem Loblied auf Diversität und Selbstermächtigung verbunden. Auch in diesen Passagen wissen die Songs (insbesondere "This Is Me") und deren Umsetzung zu gefallen; die Dramaturgie bleibt indes holprig.
Hugh Jackman versprüht in der Titelrolle (wie üblich) reichlich Charme und Spielfreude; sowohl stimmlich als auch tänzerisch macht er seine Sache überaus gut. Ebenso agiert seine Leinwandpartnerin Michelle Williams bezaubernd; gleichwohl ist es irritierend, dass der 1968 geborene Australier und die 1980 geborene US-Amerikanerin ein gleichaltriges Paar, welches sich seit der gemeinsamen Kindheit kennt, mimen. Neben dem souveränen Zac Efron und der starken Zendaya ("Spider-Man: Homecoming") hinterlässt nicht zuletzt Keala Settle als bärtige Lady Lettie Lutz mit ihrer intensiven Interpretation einen tiefen Eindruck.
Fazit: Ein audiovisueller Genuss dank gekonnter Inszenierung, eingängiger Songs und eines engagierten Ensembles. Dramaturgisch kann der Film, der auf kritische Töne weitgehend verzichtet, jedoch nicht überzeugen.
Schwach fällt hingegen das Drehbuch von Jenny Bicks und Bill Condon ("Dreamgirls") aus. Die Geschichte von "Greatest Showman" basiert sehr lose auf dem Werdegang des Zirkus-Pioniers P.T. Barnum (1810-1891); der Film ist allerdings kein Biopic, sondern eine um fast alle Ecken und Kanten bereinigte Märchen-Version von dessen Tun, das zu Recht als umstritten gilt. Die Ausbeutung von Menschen und Tieren wird hier allenfalls gestreift; vielmehr geht es darum, eine uramerikanische Story from rags to riches zu schildern. Der Protagonist ist ein self-made man, dem nach seinem sozialen Aufstieg durch sein grenzenloses Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung wieder der Abstieg droht, bis er aus seinem Irrweg als geläuterter Held hervorgeht. Das ist formelhaft erzählt und wird nicht immer stimmig mit einem Loblied auf Diversität und Selbstermächtigung verbunden. Auch in diesen Passagen wissen die Songs (insbesondere "This Is Me") und deren Umsetzung zu gefallen; die Dramaturgie bleibt indes holprig.
Hugh Jackman versprüht in der Titelrolle (wie üblich) reichlich Charme und Spielfreude; sowohl stimmlich als auch tänzerisch macht er seine Sache überaus gut. Ebenso agiert seine Leinwandpartnerin Michelle Williams bezaubernd; gleichwohl ist es irritierend, dass der 1968 geborene Australier und die 1980 geborene US-Amerikanerin ein gleichaltriges Paar, welches sich seit der gemeinsamen Kindheit kennt, mimen. Neben dem souveränen Zac Efron und der starken Zendaya ("Spider-Man: Homecoming") hinterlässt nicht zuletzt Keala Settle als bärtige Lady Lettie Lutz mit ihrer intensiven Interpretation einen tiefen Eindruck.
Fazit: Ein audiovisueller Genuss dank gekonnter Inszenierung, eingängiger Songs und eines engagierten Ensembles. Dramaturgisch kann der Film, der auf kritische Töne weitgehend verzichtet, jedoch nicht überzeugen.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "The Greatest Showman"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "The Greatest Showman"
Land: USAJahr: 2016
Genre: Drama, Musical
Originaltitel: Greatest Showman
Länge: 97 Minuten
Kinostart: 04.01.2018
Regie: Michael Gracey
Darsteller: Rebecca Ferguson als Jenny Lind, Zac Efron als Phillip, Hugh Jackman als P.T. Barnum, Zendaya, Michelle Williams als Charity Barnum
Kamera: Seamus McGarvey
Verleih: 20th Century Fox
Awards - Oscar 2018Weitere Infos
- Bester Song
THIS IS ME Musik und Text von Benj Pasek and Justin Paul
Verknüpfungen zu "The Greatest Showman"Alle anzeigen
News
TV-Tipps für Samstag (4.12.): Hugh Jackman macht einen Gefangenen
Sat1 zeigt Meisterwerk "Prisoners"
Sat1 zeigt Meisterwerk "Prisoners"
News
Kinocharts international: Die Sch'tis erobern Frankreich wieder
"The Shape of Water" mit Oscar-Schub in Italien
"The Shape of Water" mit Oscar-Schub in Italien