PK (2014)
In diesem kunterbunten Bollywoodfilm begibt sich ein Außerirdischer auf die Suche nach Gott.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die Inderin Jaggu ist eine moderne, aufgeklärte Frau, die in Belgien studiert und eine Karriere als Fernsehjournalistin plant. Als sie den gutaussehenden Sarfaraz kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf in den jungen Mann und eine romantische Beziehung zwischen den beiden bahnt sich an. Doch als Jaggu erfährt, dass Sarfaraz aus Pakistan kommt und Moslem ist, überkommen sie erste Zweifel, die von ihrer hinduistischen Familie in Delhi noch genährt werden. Und tatsächlich enttäuscht Sarfaraz seine Geliebt schließlich und lässt sie vor dem Traualtar stehen. Jaggu kehrt verletzt zurück in ihre indische Heimat, um ihre große Liebe zu vergessen und bei einem Fernsehsender zu arbeiten. Auf der Suche nach einer spannenden Story stößt sie eines Tages auf den merkwürdigen Tipsy, der behauptet ein Außerirdischer zu sein und Gott sucht, damit dieser ihm bei der Rückkehr auf seinen Heimatplaneten helfen kann. Gemeinsam werden Tipsy und Jaggu schließlich in eine abenteuerliche Geschichte verwickelt, die die stark religiös geprägte indische Gesellschaft in Aufruhr versetzen soll.
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Filmkritik
Rajkumar Hiranis gesellschaftskritische Komödie um einen naiven Außerirdischen gilt als erfolgreichste Bollywoodproduktion aller Zeiten und bietet auf den ersten Blick auch vor allem das, wofür Hindu-Filme weltweit bekannt sind: Über eine Laufzeit von mehr als zwei Stunden entfaltet "PK" seinen zwischen Komödie und Drama pendelnden Plot, der mit Tanznummern, bunten Bildern und gutaussehenden Darstellern angereichert ist. Vor allem zu Beginn, als die Heldin Jaggu sich verliebt und mit ihrem Angebeteten vor belgischer Kulisse turtelt, wirkt das Ganze allerdings noch etwas steril und allzu glatt inszeniert. Belgien bietet hier einen wenig reizvollen Hintergrund für die verspielten Gesangseinlagen. Die touristischen Bilder unseres Nachbarlands dürften sich wohl eher an ein indisches Publikum richten, das Europa bislang nur vom Hörensagen kennt.
Interessanter wird Hiranis Spielfim, wenn er sich dem außerirdischen Protagonisten Tipsy widmet und an dessen Seite Indien erkundet. Mit weit aufgerissenen Augen tapst Hauptdarsteller Aamir Khan durch ländliche Gebiete und landet schließlich in der Millionenstadt Delhi. Anhand einer episodenhaften Struktur und mit harmlosem Humor werden dabei Eigenheiten und besonders Widersprüche der indische Kultur unter die Lupe genommen. Trotz zahlreicher sexueller und sozialkritischer Anspielungen bleibt der Film dabei stets familienfreundlich und im Grunde auch recht bieder. Die Komik speist sich meist aus der Gutmütigkeit und dem merkwürdigen Verhalten des Helden, das mit einer Vielzahl von Cartoongeräuschen noch verstärkt wird, während die ernsteren Momente, vor allem von Liebeskummer erzählen.
Die Kritik, die Hirani mit "PK" an der indischen Gesellschaft und speziell deren religiösen Autoritäten formuliert, spitzt sich im letzten Drittel jedoch immer mehr zu und wird letztlich geradezu plakativ ausformuliert. In einem emotionalen Finale treffen dann ausgelassener Slapstick, eine humanistische Botschaft, romantischer Kitsch und ein melodramatisch inszenierter Terrorakt zusammen und verbinden sich zu einem erstaunlich sinnigen und unterhaltsamen Erlebnis.
Fazit: Der familienfreundliche Bollywoodstreifen verbindet Slapstick, Melodramatisches, Romantik und Sozialkritik zu einer unterhaltsamen Mischung. Bisweilen ist "PK" aber zu glatt inszeniert und wirkt steril und bieder.
Interessanter wird Hiranis Spielfim, wenn er sich dem außerirdischen Protagonisten Tipsy widmet und an dessen Seite Indien erkundet. Mit weit aufgerissenen Augen tapst Hauptdarsteller Aamir Khan durch ländliche Gebiete und landet schließlich in der Millionenstadt Delhi. Anhand einer episodenhaften Struktur und mit harmlosem Humor werden dabei Eigenheiten und besonders Widersprüche der indische Kultur unter die Lupe genommen. Trotz zahlreicher sexueller und sozialkritischer Anspielungen bleibt der Film dabei stets familienfreundlich und im Grunde auch recht bieder. Die Komik speist sich meist aus der Gutmütigkeit und dem merkwürdigen Verhalten des Helden, das mit einer Vielzahl von Cartoongeräuschen noch verstärkt wird, während die ernsteren Momente, vor allem von Liebeskummer erzählen.
Die Kritik, die Hirani mit "PK" an der indischen Gesellschaft und speziell deren religiösen Autoritäten formuliert, spitzt sich im letzten Drittel jedoch immer mehr zu und wird letztlich geradezu plakativ ausformuliert. In einem emotionalen Finale treffen dann ausgelassener Slapstick, eine humanistische Botschaft, romantischer Kitsch und ein melodramatisch inszenierter Terrorakt zusammen und verbinden sich zu einem erstaunlich sinnigen und unterhaltsamen Erlebnis.
Fazit: Der familienfreundliche Bollywoodstreifen verbindet Slapstick, Melodramatisches, Romantik und Sozialkritik zu einer unterhaltsamen Mischung. Bisweilen ist "PK" aber zu glatt inszeniert und wirkt steril und bieder.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "PK"
Land: IndienJahr: 2014
Genre: Drama, Komödie
Länge: 153 Minuten
Kinostart: 16.04.2015
Regie: Rajkumar Hirani
Darsteller: Aamir Khan als P.K., Anushka Sharma, Sanjay Dutt, Boman Irani, Saurabh Shukla
Kamera: C.K. Muraleedharan
Verleih: Rapid Eye Movies
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Religionssatire "PK" ist erfolgreichster Film aller Zeiten in Indien
Proteste und Verbotsanträge nutzten nichts
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