Housebound (2014)
Neuseeländische Horrorkomödie: Als die junge Kylie zu acht Monaten Arrest im Haus ihrer Mutter verurteilt wird, ist es mit ihrer anfänglichen Langeweile schnell vorbei, als seltsame Geräusche auf einen geisterhaften Mitbewohner hindeuten.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die rebellische Kylie (Morgana O'Reilly) wird bei dem Versuch einen Geldautomaten auszurauben, festgenommen. Zur Strafe verdonnert das Gericht sie zu acht Monate Hausarrest mit elektrischer Fußfessel im Haus ihrer Mutter (Rima Te Wiata). In dem Haus hört man seltsame Töne. Kyles verängstigte Mutter ist deshalb überzeugt, dass es dort spuckt. Die rationale Kyle hält dies zunächst für kompletten Unsinn. Aber dann entdeckt sie im Keller Unterlagen, aus denen hervorheht, dass das Haus einst eine psychiatrische Anstalt für Kinder war. Aber nicht nur das: Damals wurde hier ein Mädchen ermordet. Ist es der ruhelose Geist der Toten, der im Haus umhergeht? Praktischerweise stellt sich heraus, dass Kyles Hausarrestüberwacher Amos (Glen-Paul Waru) ein passionierter Hobby-Parapsycholge ist. Kyle und Amos beginnen Nachforschungen anzustellen. Dabei wartet so manche Überraschung auf sie...
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Filmkritik
Auch den Zuschauer erwartet in dieser neuseeländischen Horrorkomödie so manche unerwartete Wendung. "Housebound" bedient zunächst die meisten an den Hounted-House-Horror geknüpften Erwartungen. Aber nach und nach dreht der smarte Horror-Spaß das Genre gehörig auf links. Es gilt allerdings die behäbige erste Stunde durchzustehen, die recht ereignisarm ausgefallen ist. Dafür entschädigen jedoch zu einem großen Teil die guten Darsteller und die gelunge Gruselatmosphäre. Insbesondere Kyle ist perfekt in der Hauptrolle. Die Frische, die sie in den Film hineinbringt, setzt sich im Setting fort. Das Haus ist kein jahrhundertealtes feuchtes Gemäuer voller Spinnweben und Feldermäuse, sondern ein gewöhnliches Wohnhaus.
Autor und Regisseur Gerard Johnstone nimmt in seinem Kinodebüt eine erfolgreiche Entstaubung des alterwürdigen Geisterhausfilms vor. Der Filmemacher ist ein Beispiel dafür, dass in Neuseeland junge Talente die Nachfolge von Peter Jackson angetreten haben. Jener war - bevor er sich in das Blockbusterland in Mittelerde begeben hat - einst für schräge Horror-Komödien wie "Bad Taste" (1987) und "Braindead" (1992) bekannt. Im Vergleich zu dem wüsten Fun-Splattertreiben in Jacksons Frühwerk - "Braindead" galt seinerzeit immerhin als der Film mit der blutigsten halben Stunde der Filmgeschichte - ist "Housebound" jedoch ungleich zurückhaltender.
Statt groben Humors und garstiger Effekte dominieren in "Housebound" lange eine zurückhaltende Spannung und eine dichte Atmosphäre. Wenn Regisseur Johnstone in der letzten halben Stunde dann doch den wahnsinnigen Kiwi-Köter von der Leine lässt, ist dies dafür umso effektiver. Am Ende bleibt von diesem Horror-Spaß ein so positiver Gesamteindruck zurück, dass "Housebound" auf dem Fantasy Filmfest 2014 vom Publikum der "Fresh Blood Award" für den besten Nachwuchsfilm verliehen wurde.
Fazit: "Housebound" braucht recht lange, um in Schwung zu kommen. Gegen Ende überschlagen sich jedoch die haarsträubenden Ereignisse. Der Film verpasst dem angestaubten Haunted-House-Horror eine angenehme Frischzellenkur.
Autor und Regisseur Gerard Johnstone nimmt in seinem Kinodebüt eine erfolgreiche Entstaubung des alterwürdigen Geisterhausfilms vor. Der Filmemacher ist ein Beispiel dafür, dass in Neuseeland junge Talente die Nachfolge von Peter Jackson angetreten haben. Jener war - bevor er sich in das Blockbusterland in Mittelerde begeben hat - einst für schräge Horror-Komödien wie "Bad Taste" (1987) und "Braindead" (1992) bekannt. Im Vergleich zu dem wüsten Fun-Splattertreiben in Jacksons Frühwerk - "Braindead" galt seinerzeit immerhin als der Film mit der blutigsten halben Stunde der Filmgeschichte - ist "Housebound" jedoch ungleich zurückhaltender.
Statt groben Humors und garstiger Effekte dominieren in "Housebound" lange eine zurückhaltende Spannung und eine dichte Atmosphäre. Wenn Regisseur Johnstone in der letzten halben Stunde dann doch den wahnsinnigen Kiwi-Köter von der Leine lässt, ist dies dafür umso effektiver. Am Ende bleibt von diesem Horror-Spaß ein so positiver Gesamteindruck zurück, dass "Housebound" auf dem Fantasy Filmfest 2014 vom Publikum der "Fresh Blood Award" für den besten Nachwuchsfilm verliehen wurde.
Fazit: "Housebound" braucht recht lange, um in Schwung zu kommen. Gegen Ende überschlagen sich jedoch die haarsträubenden Ereignisse. Der Film verpasst dem angestaubten Haunted-House-Horror eine angenehme Frischzellenkur.
Gregor Torinus
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Besetzung & Crew von "Housebound"
Land: NeuseelandJahr: 2014
Genre: Thriller, Komödie, Horror
Länge: 109 Minuten
Kinostart: 12.02.2015
Regie: Gerard Johnstone
Darsteller: Morgana O'Reilly als Kylie Bucknell, Rima Te Wiata als Miriam Bucknell, Glen-Paul Waru als Amos, Ross Harper als Graeme, Cameron Rhodes als Dennis
Kamera: Simon Riera
Verleih: MFA Film, Drop-Out Cinema eG