Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017)
Im zweiten Abenteuer der exzentrischen Guardians of the Galaxy wird Peter Quill alias Star-Lord mit seiner Herkunft konfrontiert.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nach der Rettung des Planeten Xandar genießt die bunt zusammengewürfelte Söldnertruppe der Guardians in den Weiten des Universums einen exzellenten Ruf und ist fortan gut beschäftigt. Ein neuer Auftrag führt Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt), Gamora (Zoe Saldana), Drax (Dave Bautista), den Waschbären Rocket (Originalstimme: Bradley Cooper) und Baby Groot (Originalstimme: Vin Diesel) zum genetisch veränderten Alien-Volk der Sovereign, dessen Hohepriesterin Ayesha (Elizabeth Debicki) den Weltraumwächtern ihre Feindin Nebula (Karen Gillan) aushändigen will, sofern das Quintett im Gegenzug ein gefährliches Monster tötet. Nach getaner Arbeit lässt der vorlaute Rocket wertvolle Batterien aus dem Besitz der Sovereign mitgehen, weshalb Ayesha den Guardians ihre Kriegsflotte auf den Hals hetzt. Befreien können sich Quill und Co aus der Umklammerung erst, als sie von unerwarteter Seite Schützenhilfe erhalten.
Bildergalerie zum Film "Guardians of the Galaxy Vol. 2"
Hier streamen
Filmkritik
Im manchmal etwas eintönigen Superheldenuniversum setzte "Guardians of the Galaxy" im Sommer 2014 einen schönen Farbtupfer, der die Vorfreude auf den zweiten Teil befeuerte. James Gunn ("Slither – Voll auf den Schleim gegangen") war zweifellos ein unterhaltsames Space-Abenteuer mit Retro-Charme, anarchisch-abgedrehten Einfällen und exzentrischen Antihelden gelungen. Anknüpfen kann der Regisseur und Drehbuchautor an seinen Überraschungserfolg auch mit der Fortsetzung, wenngleich kleine Abnutzungserscheinungen zu konstatieren sind. "Guardians of the Galaxy Vol. 2", der mittlerweile fünfzehnte Beitrag der fortlaufenden Marvel-Kinoreihe, erweist sich als spaßig-kurzweiliges Scifi-Spektakel, das ein überraschendes Interesse für das Gefühlsleben seiner Hauptfiguren an den Tag legt und gleich auf mehreren Ebenen familiäre Bande untersucht.
Im Zentrum der Erzählung steht der halb menschliche, halb außerirdische Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt), über dessen leiblichen Vater sich der erste Teil ausschwieg, was einige Spekulationen zur Folge hatte. Die Identität seines Erzeugers wird nun gelüftet und führt bei Quill zu einem inneren Konflikt, den man ruhig noch umfassender hätte beleuchten können. Trotz erstaunlicher Erkenntnisse bleibt seine Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln insgesamt recht oberflächlich. Wohl auch, weil Pratt nicht gerade als tiefschürfender Charakterdarsteller geboren wurde. Berührend ist dennoch das ebenfalls in den Blick geratende Verhältnis zwischen Star-Lord und seinem Ziehvater Yondu (Michael Rooker), der Peter einst nach dem Krebstod der Mutter unter seine Fittiche genommen hat.
Wie im Ursprungsfilm spielt Gunn mit der Anziehung zwischen Quill und der Alien-Kämpferin Gamora (Zoe Saldana), die immer dann, wenn der Kitsch überhandzunehmen droht, ironisch gebrochen wird. Eine nette Abwechslung zu all den handelsüblichen Romanzen, die man sonst im Mainstream-Kino über sich ergehen lassen muss. Größeres Augenmerk als im Vorgänger richtet "Guardians of the Galaxy Vol. 2" auf die hasserfüllte Beziehung zwischen Gamora und ihrer Schwester Nebula (Karen Gillan), wobei sich Letztere als gekränkte Seele entpuppt, der man irgendwann Sympathien entgegenbringen kann. Für Situationskomik und launige Sprüche sorgen erneut vor allem der unreflektierte Hüne Drax (Dave Bautista) und der vorlaute Waschbär Rocket (Originalstimme: Bradley Cooper), dessen riskanter Diebstahl die Antiheldentruppe gleich zum Einstieg in Schwierigkeiten bringt.
Der Überraschungseffekt des Erstlings mag größtenteils verpufft sein und auch die Witze wirken manchmal etwas aufgewärmt. Langweilig wird es jedoch nicht, da Gunn zahlreiche Ideen aus dem Ärmel schüttelt, die Charme versprühen und für Lacher gut sind. Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang der niedliche Spross Baby Groot (Originalstimme: Vin Diesel), der dem gleichnamigen Baumwesen aus dem ersten Teil entstammt und den anderen Guardians wiederholt die Schau stehlen darf. Ein herrlich-absurder Moment der Ausgelassenheit wird dem kleinen Racker schon am Anfang geschenkt, wenn er zu groovigen Klängen das Tanzbein schwingt, während seine Freunde im Hintergrund mit einem Monster kämpfen.
Die Actionszenen sind temporeich und mitreißend. Abermals reisen wir durch knallbunte Weltraumszenarien, in denen man sich verlieren kann, auch wenn die Optik weniger ambitioniert daherkommt als im vierzehnten Marvel-Streifen "Doctor Strange", der mit seinen teilweise berauschenden Bildern neue Maßstäbe in der beliebten Superheldenreihe setzte. Da die Chemie zwischen den Figuren noch immer stimmig ist, der Antagonist im neuen Abenteuer etwas prägnanter ausfällt und Gunn erneut fetzige Musikstücke aus den Achtzigern verwendet, kann man mit etwas Wohlwollen darüber hinwegsehen, dass die Handlung, wie schon 2014, nicht zu den großen Stärken des Scifi-Spektakels zählt.
Fazit: Leichte Abnutzungsspuren sind erkennbar, bringen den Film aber nicht ins Straucheln. "Guardians of the Galaxy Vol. 2" ist kurzweilig und unterhaltsam, weshalb es auch dieses Mal – allerdings mit einem zugedrückten Auge – für vier Sterne reicht.
Im Zentrum der Erzählung steht der halb menschliche, halb außerirdische Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt), über dessen leiblichen Vater sich der erste Teil ausschwieg, was einige Spekulationen zur Folge hatte. Die Identität seines Erzeugers wird nun gelüftet und führt bei Quill zu einem inneren Konflikt, den man ruhig noch umfassender hätte beleuchten können. Trotz erstaunlicher Erkenntnisse bleibt seine Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln insgesamt recht oberflächlich. Wohl auch, weil Pratt nicht gerade als tiefschürfender Charakterdarsteller geboren wurde. Berührend ist dennoch das ebenfalls in den Blick geratende Verhältnis zwischen Star-Lord und seinem Ziehvater Yondu (Michael Rooker), der Peter einst nach dem Krebstod der Mutter unter seine Fittiche genommen hat.
Wie im Ursprungsfilm spielt Gunn mit der Anziehung zwischen Quill und der Alien-Kämpferin Gamora (Zoe Saldana), die immer dann, wenn der Kitsch überhandzunehmen droht, ironisch gebrochen wird. Eine nette Abwechslung zu all den handelsüblichen Romanzen, die man sonst im Mainstream-Kino über sich ergehen lassen muss. Größeres Augenmerk als im Vorgänger richtet "Guardians of the Galaxy Vol. 2" auf die hasserfüllte Beziehung zwischen Gamora und ihrer Schwester Nebula (Karen Gillan), wobei sich Letztere als gekränkte Seele entpuppt, der man irgendwann Sympathien entgegenbringen kann. Für Situationskomik und launige Sprüche sorgen erneut vor allem der unreflektierte Hüne Drax (Dave Bautista) und der vorlaute Waschbär Rocket (Originalstimme: Bradley Cooper), dessen riskanter Diebstahl die Antiheldentruppe gleich zum Einstieg in Schwierigkeiten bringt.
Der Überraschungseffekt des Erstlings mag größtenteils verpufft sein und auch die Witze wirken manchmal etwas aufgewärmt. Langweilig wird es jedoch nicht, da Gunn zahlreiche Ideen aus dem Ärmel schüttelt, die Charme versprühen und für Lacher gut sind. Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang der niedliche Spross Baby Groot (Originalstimme: Vin Diesel), der dem gleichnamigen Baumwesen aus dem ersten Teil entstammt und den anderen Guardians wiederholt die Schau stehlen darf. Ein herrlich-absurder Moment der Ausgelassenheit wird dem kleinen Racker schon am Anfang geschenkt, wenn er zu groovigen Klängen das Tanzbein schwingt, während seine Freunde im Hintergrund mit einem Monster kämpfen.
Die Actionszenen sind temporeich und mitreißend. Abermals reisen wir durch knallbunte Weltraumszenarien, in denen man sich verlieren kann, auch wenn die Optik weniger ambitioniert daherkommt als im vierzehnten Marvel-Streifen "Doctor Strange", der mit seinen teilweise berauschenden Bildern neue Maßstäbe in der beliebten Superheldenreihe setzte. Da die Chemie zwischen den Figuren noch immer stimmig ist, der Antagonist im neuen Abenteuer etwas prägnanter ausfällt und Gunn erneut fetzige Musikstücke aus den Achtzigern verwendet, kann man mit etwas Wohlwollen darüber hinwegsehen, dass die Handlung, wie schon 2014, nicht zu den großen Stärken des Scifi-Spektakels zählt.
Fazit: Leichte Abnutzungsspuren sind erkennbar, bringen den Film aber nicht ins Straucheln. "Guardians of the Galaxy Vol. 2" ist kurzweilig und unterhaltsam, weshalb es auch dieses Mal – allerdings mit einem zugedrückten Auge – für vier Sterne reicht.
Christopher Diekhaus
TrailerAlle "Guardians of the Galaxy Vol. 2"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Guardians of the Galaxy Vol. 2"
Land: USAWeitere Titel: Guardians of the Galaxy 2
Jahr: 2017
Genre: Science Fiction, Animation
Kinostart: 27.04.2017
Regie: James Gunn
Darsteller: Vin Diesel als Groot (Stimme), Chris Pratt als Peter Quill / Star-Lord, Bradley Cooper als Rocket Raccoon (Stimme), Benicio Del Toro als The Collector, Zoë Saldana als Gamora
Kamera: Henry Braham
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Awards - Oscar 2018Weitere Infos
- Beste visuelle Effekte - Guy Williams, Daniel Sudick, Jonathan Fawkner, Christopher Townsend
Verknüpfungen zu "Guardians of the Galaxy Vol. 2"Alle anzeigen
News
TV-Tipps für Sonntag (13.2.): Chris Pratt hat Vatersorgen
Pro7 zeigt "Guardians of the Galaxy Vol. 2"
Pro7 zeigt "Guardians of the Galaxy Vol. 2"
News
TV-Tipps für den 1. Advent (1.12.): Chris Pratt hat Probleme mit Papa
Pro7 zeigt FreeTV-Premiere "Guardians of the Galaxy 2"
Pro7 zeigt FreeTV-Premiere "Guardians of the Galaxy 2"