Wann endlich küsst du mich? (2016)
Longing for a Kiss
Deutsche Dramödie: Julia Ziesche zeigt drei Generationen von Frauen, die versuchen trotz aller Differenzen zueinanderzufinden.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Endlich kann Doris wieder einmal einen beruflichen Erfolg feiern: Die Schauspielerin spielt die Hauptrolle in einer Fernsehserie, für die ihr Mann Thomas das Drehbuch schreibt. Doch im Privatleben läuft es alles andere als glatt. Doris' Mutter weiß alles besser und das Verhältnis zu ihren beiden Töchtern Mascha un Viola ist angespannt. Während sich die ältere Mascha sich vernachlässigt fühlt und gerade eine Beziehungskrise durchlebt, entdeckt die 16-jährige Viola, dass sie schwanger ist. Damit ist sie allerdings nicht alleine, denn auch Doris erfährt bei einer Routineuntersuchung, dass sie ein Kind erwartet. Die Frauen versuchen ihre persönliche Probleme in den Griff zu bekommen und müssen zugleich versuchen, wieder zueinanderzufinden und eine Familie zu sein.
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Filmkritik
"Wann endlich küsst du mich?" hat durchaus einen gewissen Charme: Vor allem zu Beginn kann Julia Ziesches Dramödie dank der beschwingten Erzählweise, guten Darstellern sowie einer verspielten Inszenierung unterhalten. Ziesche, die für Regie und Drehbuch verantwortlich ist, zeigt sich dabei offensichtlich vom US-amerikanischen Independentkino der letzten Dekade beeinflusst. Soundtrack und Bildgestaltung rufen Erinnerungen an Wes Anderson und Zach Braffs "Garden State" (2004) wach – an die Klasse der Vorbilder reicht "Wann endlich küsst du mich?" freilich nicht heran.
Denn trotz der vielen kleinen Ideen und einer experimentierfreudigen Montage kann die überkonstruierte Geschichte nicht überzeugen. Vor allem in seinen ernsten Momenten bietet Ziesches Film kaum mehr als ein durchschnittlicher Fernsehfilm oder eine Vorabendserie. Die anfangs amüsante episodische Struktur bietet weder Tiefgang noch Höhepunkte und verliert sich mit zunehmender Spielzeit in Plattitüden.
So geht "Wann endlich küsst du mich?" nach einem vielversprechenden Auftakt allzu schnell die Luft aus. Das ist vor allem schade um die bemühten Darsteller, einige starke Gags sowie die guten Ansätze bei der Inszenierung. Ein fokussierteres Drehbuch hätte hier sicherlich gut getan.
Fazit: Julia Ziesches "Wann endlich küsst du mich?" beginnt vielversprechend, aber verliert schnell seinen Reiz. Gute Darsteller und eine verspielte Inszenierung sind zu wenig, um die Schwächen der Dramödie vergessen zu machen, die weder Tiefgang noch wirkliche Höhepunkte bietet.
Denn trotz der vielen kleinen Ideen und einer experimentierfreudigen Montage kann die überkonstruierte Geschichte nicht überzeugen. Vor allem in seinen ernsten Momenten bietet Ziesches Film kaum mehr als ein durchschnittlicher Fernsehfilm oder eine Vorabendserie. Die anfangs amüsante episodische Struktur bietet weder Tiefgang noch Höhepunkte und verliert sich mit zunehmender Spielzeit in Plattitüden.
So geht "Wann endlich küsst du mich?" nach einem vielversprechenden Auftakt allzu schnell die Luft aus. Das ist vor allem schade um die bemühten Darsteller, einige starke Gags sowie die guten Ansätze bei der Inszenierung. Ein fokussierteres Drehbuch hätte hier sicherlich gut getan.
Fazit: Julia Ziesches "Wann endlich küsst du mich?" beginnt vielversprechend, aber verliert schnell seinen Reiz. Gute Darsteller und eine verspielte Inszenierung sind zu wenig, um die Schwächen der Dramödie vergessen zu machen, die weder Tiefgang noch wirkliche Höhepunkte bietet.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Wann endlich küsst du mich?"
Land: DeutschlandJahr: 2016
Genre: Drama
Originaltitel: Longing for a Kiss
Länge: 91 Minuten
Kinostart: 28.09.2017
Regie: Julia Ziesche
Darsteller: Joel Ameloot, Maja Beckmann als Maja, Àlex Brendemühl als Thomas, Marlen Diekhoff als Uschi, Michael Epp als Romeo
Kamera: Jan Prahl
Verleih: barnsteiner-film