Downsizing (2017)
In der futuristischen Satire von Alexander Payne lassen sich Menschen schrumpfen, um der Umwelt und sich selbst einen Gefallen zu tun.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die Ressourcen der vom Klimawandel geschädigten Erde reichen nicht aus, um die wachsende Bevölkerung zu ernähren. Ein norwegischer Forscher (Rolf Lassgård) sorgt für eine Sensation, als er sich und andere Versuchspersonen auf eine Größe von rund 12 Zentimetern schrumpfen lässt. Die kleinen Menschen verbrauchen weniger und produzieren weniger Müll. Ihre Häuser befinden sich in einem geschützten Areal unter einer durchsichtigen Membrankuppel. Allerdings ist der Prozess des Schrumpfens irreversibel. Eher zögerlich bilden sich auf der Welt weitere Kolonien, so auch in Amerika, wo Immobilienunternehmen ein lukratives Geschäftsmodell entdecken. Das Siedlungsprojekt Leisureland zieht Kunden wie den Physiotherapeuten Paul Safranek (Matt Damon) und seine Frau Audrey (Kristen Wiig) aus Omaha an. Dort können sie sich nämlich kein anderes Heim leisten als Pauls kleines Elternhaus. In der Miniaturwelt von Leisureland aber ist für sie ein Palast erschwinglich. Für Paul gibt es jedoch nach der Schrumpfung ein böses Erwachen: Audrey ist vor dem Schritt zurückgeschreckt.
Nun sitzt Paul am Boden zerstört in Leisureland. Er lernt seinen großspurigen Nachbarn Dusan Mirkovic (Christoph Waltz) kennen, der laute Partys feiert, und eine seiner Putzfrauen, die mit einer Beinprothese humpelnde Vietnamesin Ngoc Lan (Hong Chau). Sie kam in ihrer Heimat als Aktivistin ins Gefängnis und wurde zwangsgeschrumpft. Resolut spannt sie Paul in ihre sozialen Hilfsaktivitäten ein.
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Filmkritik
Die Menschen haben den Planeten an den Rand des Ruins getrieben, weil sie nicht bereit waren, den Gürtel enger zu schnallen und umweltbewusster zu leben. Und die Weltbevölkerung wächst rasant weiter. In Amerika aber hängen Mittelständler wie Paul und seine Frau Audrey immer noch dem Traum von einem Leben in Luxus und mit schönem Eigenheim nach. Nun hat die Wissenschaft einen Weg gefunden, Umweltschutz und den Wunsch nach Wohlstand unter einen Hut zu bringen: Man muss nur bereit sein, sich auf die Größe von zwölf Zentimetern schrumpfen zu lassen, dann kann man sich vom erarbeiteten Geld deutlich mehr leisten und verbraucht weniger. Mit dieser satirischen Zukunftsfantasie stellt der amerikanische Regisseur Alexander Payne ("About Schmidt", "The Descendants") die an materiellem Erfolg orientierten Lebensziele in der westlichen Gesellschaft infrage.
Sein Held Paul Safranek hat offenbar ein Problem mit seinem Selbstwertgefühl. Er glaubt, nicht genug aus sich gemacht zu haben, denn er konnte nicht Chirurg werden, sondern nur Physiotherapeut, und das Geld reicht für die am Markt offerierten Immobilien nicht. Für die Entscheidung zur Schrumpfung bekommt er eine böse Quittung, denn ohne die getürmte Frau macht der Luxus in Leisureland keinen Sinn. Nun taumelt Paul haltlos durch seine Tage und klagt, dass es keine Vögel und Insekten unter dem Kuppeldach gibt. Einige der besten Passagen handeln davon, wie Paul versucht, in Leisureland Fuß zu fassen, obwohl er mit der Realität fremdelt wie der einsame Rentner in "About Schmidt".
Auch bei den Geschrumpften aber gibt es die sozialen Unterschiede, die in der Welt der Normalwüchsigen herrschen. Ngoc Lan haust als Flüchtling mit vielen armen Hispanics in einer schäbigen Miniatur-Blocksiedlung vor der Mauer, die Leisureland umgibt. Mit dieser Frau könnte Paul eine neue Beziehung eingehen. Aber vielleicht besteht der Sinn seines Lebens darin, sich den norwegischen Schrumpf-Pionieren anzuschließen und den nächsten radikalen Schritt zur Rettung der Menschheit zu gehen.
Vieles dient hier allein der Komik, so auch die Figur des serbischen Geschäftsmanns, den Christoph Waltz mit bewährt vollmundigem Zynismus spielt. Amüsant und klug zugleich wird hingegen geschildert, wie Matt Damons Charakter von der forschen Vietnamesin mit seiner Einfalt konfrontiert wird. Nicht alle Raketen dieses ideenreichen filmischen Feuerwerks zünden, aber es bietet dennoch faszinierende und zum Nachdenken anregende Unterhaltung.
Fazit: Alexander Paynes futuristische Gesellschaftssatire verbindet den Gedanken des Gesundschrumpfens auf aberwitzige Weise mit dem Streben nach Wohlstand. Der von Matt Damon amüsant und einfühlsam gespielte Hauptcharakter Paul muss feststellen, dass das für die eigenen Lebensziele gebrachte Opfer, ein Zwerg zu werden, nicht ganz durchdacht war. So knöpft sich dieser kurzweilige, mit seiner oft geistreichen Komik auch anregende Film die zeitgenössische Konfusion angesichts von Zukunftsangst und Anspruchsdenken vor.
Sein Held Paul Safranek hat offenbar ein Problem mit seinem Selbstwertgefühl. Er glaubt, nicht genug aus sich gemacht zu haben, denn er konnte nicht Chirurg werden, sondern nur Physiotherapeut, und das Geld reicht für die am Markt offerierten Immobilien nicht. Für die Entscheidung zur Schrumpfung bekommt er eine böse Quittung, denn ohne die getürmte Frau macht der Luxus in Leisureland keinen Sinn. Nun taumelt Paul haltlos durch seine Tage und klagt, dass es keine Vögel und Insekten unter dem Kuppeldach gibt. Einige der besten Passagen handeln davon, wie Paul versucht, in Leisureland Fuß zu fassen, obwohl er mit der Realität fremdelt wie der einsame Rentner in "About Schmidt".
Auch bei den Geschrumpften aber gibt es die sozialen Unterschiede, die in der Welt der Normalwüchsigen herrschen. Ngoc Lan haust als Flüchtling mit vielen armen Hispanics in einer schäbigen Miniatur-Blocksiedlung vor der Mauer, die Leisureland umgibt. Mit dieser Frau könnte Paul eine neue Beziehung eingehen. Aber vielleicht besteht der Sinn seines Lebens darin, sich den norwegischen Schrumpf-Pionieren anzuschließen und den nächsten radikalen Schritt zur Rettung der Menschheit zu gehen.
Vieles dient hier allein der Komik, so auch die Figur des serbischen Geschäftsmanns, den Christoph Waltz mit bewährt vollmundigem Zynismus spielt. Amüsant und klug zugleich wird hingegen geschildert, wie Matt Damons Charakter von der forschen Vietnamesin mit seiner Einfalt konfrontiert wird. Nicht alle Raketen dieses ideenreichen filmischen Feuerwerks zünden, aber es bietet dennoch faszinierende und zum Nachdenken anregende Unterhaltung.
Fazit: Alexander Paynes futuristische Gesellschaftssatire verbindet den Gedanken des Gesundschrumpfens auf aberwitzige Weise mit dem Streben nach Wohlstand. Der von Matt Damon amüsant und einfühlsam gespielte Hauptcharakter Paul muss feststellen, dass das für die eigenen Lebensziele gebrachte Opfer, ein Zwerg zu werden, nicht ganz durchdacht war. So knöpft sich dieser kurzweilige, mit seiner oft geistreichen Komik auch anregende Film die zeitgenössische Konfusion angesichts von Zukunftsangst und Anspruchsdenken vor.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Downsizing"
Land: USAJahr: 2017
Genre: Satire
Länge: 135 Minuten
Kinostart: 18.01.2018
Regie: Alexander Payne
Darsteller: Matt Damon als Paul Safranek, Christoph Waltz als Dusan Mirkovic, Hong Chau als Ngoc Lan Tran, Kristen Wiig als Audrey Safranek, Rolf Lassgård als Dr. Jorgen Asbj?rnsen
Kamera: Phedon Papamichael
Verleih: Paramount Pictures Germany
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