Maggies Plan (2015)
Maggie's Plan
Beziehungskomödie: Gerade als sich eine junge Single-Frau zu einer künstlichen Befruchtung entschlossen hat, begegnet sie ihrem vermeintlichen Traummann.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die New Yorkerin Maggie (Greta Gerwig) will Mutter werden. Da sie nicht liiert ist, fasst sie den Entschluss, mittels einer Samenspende ein Kind zu bekommen. Ihr mathematisch begabter Ex-Mitschüler Guy (Travis Fimmel) – inzwischen ein Gurken-Entrepreneur – erklärt sich bereit, Maggie als Spender zu dienen; er ist zudem damit einverstanden, nicht in die Erziehung des Kindes mit einbezogen zu werden. Just zu diesem Zeitpunkt lernt Maggie jedoch den Anthropologiedozenten John (Ethan Hawke) kennen, der mit der dänischen Professorin Georgette (Julianne Moore) eine unglückliche Ehe mit zwei Kindern führt und an einem Roman arbeitet. Maggie fungiert zunächst als Ratgeberin und Muse für Johns Schriftstellerei – ehe die beiden einander ihre Liebe gestehen. Damit fängt die Geschichte allerdings erst an.
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Filmkritik
Im ersten Drittel ist "Maggie's Plan" von writer-director Rebecca Miller eine zutiefst charmante, aber recht formelhafte indie comedy in der Tradition des frühen Woody Allen: Die titelgebende Protagonistin ist eine intellektuelle Stadtneurotikerin; in ihrem Apartment stapeln sich die Bücher – doch in keinem findet sich die Anleitung zum Glücklichsein. Auch in dieser Rolle spielt Greta Gerwig ihre sympathisch-ungelenke Art aus, allerdings unterscheidet sich Maggie deutlich von anderen Gerwig-Figuren wie Florence aus "Greenberg" oder Frances aus "Frances Ha", da sie (allzu) energisch ihr Ziel verfolgt, ohne dabei wiederum völlig den Sinn für die Realität zu verlieren, wie dies bei Gerwigs Part in "Mistress America" der Fall ist. Der Film lebt von den gekonnt vorgetragenen, klugen und witzigen Dialogen – verlässt sich teilweise jedoch zu sehr auf das gesprochene Wort und vernachlässigt dadurch das Zeigen: Alles wird verbalisiert, sämtliche Hinter- und Beweggründe werden in clevere Worte gekleidet statt visualisiert. Nur in einigen Passagen erweist sich die Inszenierung als originell – etwa in dem Moment, in dem John Maggie seine Gefühle offenbart, was in erster Linie gestisch auf ungewöhnliche Weise geschieht.
Erfreulich ist, dass Millers Werk, welches auf einem bisher nicht veröffentlichten Roman von Karen Rinaldi basiert, nach einem überwiegend vorhersehbaren Anfang ein paar durchaus überraschende Wendungen nimmt, die mit einem Zeitsprung beginnen und einen ganz neuen Plan für die Titelheldin hervorbringen. Der Film neigt sich dabei in seiner herrlichen Absurdität zu den screwball comedies aus der Glanzzeit Hollywoods hin und bietet insbesondere der wunderbaren Julianne Moore die Chance, einen großen Auftritt hinzulegen. Mit dänischem Akzent und Diven-Garderobe verkörpert sie einen interessanten Kontrast zur New Yorkerin Maggie, die gern mal zum unförmigen Pullunder greift. Das Dreiecksverhältnis, das zwischen den beiden Frauen und dem von Ethan Hawke mit der nötigen Portion Exzentrik gegebenen Möchtegernschriftsteller John entsteht, ist unterhaltsam und verläuft kreativer, als es die Exposition vermuten ließ. "We're miserable, but we're also happy", stellt Maggies Kumpel Tony (Bill Hader) eingangs fest – und diese Tragikomik des Lebens wird von dem Ensemble des Films schön transportiert.
Fazit: Ein erstaunlich wendungsreiches (sm)arthouse movie mit spleenigem Personal. Auf visueller Ebene hätte der Film jedoch an vielen Stellen origineller ausfallen dürfen.
Erfreulich ist, dass Millers Werk, welches auf einem bisher nicht veröffentlichten Roman von Karen Rinaldi basiert, nach einem überwiegend vorhersehbaren Anfang ein paar durchaus überraschende Wendungen nimmt, die mit einem Zeitsprung beginnen und einen ganz neuen Plan für die Titelheldin hervorbringen. Der Film neigt sich dabei in seiner herrlichen Absurdität zu den screwball comedies aus der Glanzzeit Hollywoods hin und bietet insbesondere der wunderbaren Julianne Moore die Chance, einen großen Auftritt hinzulegen. Mit dänischem Akzent und Diven-Garderobe verkörpert sie einen interessanten Kontrast zur New Yorkerin Maggie, die gern mal zum unförmigen Pullunder greift. Das Dreiecksverhältnis, das zwischen den beiden Frauen und dem von Ethan Hawke mit der nötigen Portion Exzentrik gegebenen Möchtegernschriftsteller John entsteht, ist unterhaltsam und verläuft kreativer, als es die Exposition vermuten ließ. "We're miserable, but we're also happy", stellt Maggies Kumpel Tony (Bill Hader) eingangs fest – und diese Tragikomik des Lebens wird von dem Ensemble des Films schön transportiert.
Fazit: Ein erstaunlich wendungsreiches (sm)arthouse movie mit spleenigem Personal. Auf visueller Ebene hätte der Film jedoch an vielen Stellen origineller ausfallen dürfen.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Maggies Plan"
Land: USAJahr: 2015
Genre: Komödie
Originaltitel: Maggie's Plan
Länge: 92 Minuten
Kinostart: 04.08.2016
Regie: Rebecca Miller
Darsteller: Travis Fimmel als Guy, Ethan Hawke als John, Julianne Moore als Georgette, Maya Rudolph als Felicia, Bill Hader als Tony
Kamera: Sam Levy
Verleih: MFA Film, Die FILMAgentinnen
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