Starry Eyes (2014)
US-Horror: Ein schmieriger Filmproduzent macht einer ehrgeizigen Möchtegernschauspielerin unmißverständlich klar, dass sie absolut alles geben muss, um die erstrebte Hauptrolle in einem Horrorfilm zu erhalten.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Sarah (Alex Essoe) ist eine der unzähligen jungen Frauen, die nach Los Angeles gekommen sind, um in Hollywood groß rauszukommen. Sie lebt in einer WG mit weiteren jungen Möchtegernschauspielern und verdient sich ihr Geld als Kellnerin in einem billigen Schnellimbiss. Sarahs Los scheint sich zu ändern, als sie die Einladung zu einem Casting für den Horrorfilm "Silver Scream" erhält. Doch die Casting-Chefin (Maria Olsen) und ihr Assistent (Marc Senter) sind bei diesem Vorsprechen derart eiskalt, dass Sarah anschließend auf der Damkentoilette fast einen Nervenzusammenbruch erleidet und sich vor Verzweiflung die Haare herausreißt. Als die Casting-Chefin dies mitbekommt, erwacht ihr Interesse und Sarah erhält eine zweite Chance. Später wird Sarah sogar zu einem Treffen mit dem Produzenten (Louis Dezseran) eingeladen. Der meint, Sarah sei praktisch bereits für die Hauptrolle in "Silver Scream" gebucht. Sie müsse ihm nur noch mit vollem Körpereinsatz deutlich machen, wie viel ihr an dieser Rolle gelegen sei. Sarah verweigert sich und verlässt entrüstet den Raum. Doch hat die vom Ehrgeiz zerfressene junge Frau bereits Blut geleckt. Es dauert nicht lange und Sarah begibt sich auf eine düstere Reise in die finstersten Abgründe ihrer Seele und darüber hinaus...
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Filmkritik
Alptraum Hollywood. David Cronenberg hat den menschlichen Abgründen der Traumfabrik seine ätzende Satire "Maps to the Stars" gewidmet. Darin verhalten sich die Stars und Sternchen derart surreal, dass es gar nicht groß auffällt, wenn die Handlung zwischenzeitlich vom Grotesken ins Übersinnliche kippt. Die beiden US-Amerikaner Kevin Kolsch und Dennis Widmyer beschreiten in "Starry Eyes" den umgekehrten Weg. Sie nutzen das Genre des Horrorfilms, um eine bitterböse und blutrünstige Satire über Hollywood zu kreieren. Im Gegensatz zu dem Kanadier Cronenberg zeigen Kolsch und Widmyer jedoch nicht die moralische Verkommenheit der Wenigen, die es dort tatsächlich geschafft haben. Ihr Blick richtet sich auf das triste Leben der Legionen von Möchtegernschauspielern, die der Sirenenruf der Traumfabrik nach Los Angeles lockt. Die Perspektive des Films gleicht der, die David Lynch in "Mulholland Drive" (2001) einnimmt. Allerdings ist das Leben Sarahs noch einmal deutlich unglamouröser, als das der ambitionierten Betty (Naomi Watts) in David Lynchs Meisterwerk. Auch erreicht "Starry Eyes" in keiner Minute die Klasse von Lynchs Meilenstein des Psycho-Noirs. Das bedeutet jedoch nicht, dass dieser kleine Retro-Horrorfilm nicht auch seine Stärken hätte.
So ist die Casting-Chefin angenehm sinister, der Produzent überzeugt als diabolischer Lustmolch. Sarahs Konfrontation mit diesen bizarren Charakteren offenbart dass "Starry Eyes" im Herzen eine pechschwarze Komödie ist. Allerdings kommt jene mit den kruden Mitteln des mal okulten, mal splattrigen Oldschool-Horrors daher. Der 80er-Jahre-Synthie-Score deutet bereits die Marschrichtung an. Wie viele Horrorfilmen der alten Schule nimmt sich "Starry Eyes" Zeit, um ganz allmächlich eine unbehaglich-bedrohliche Atmosphäre aufzubauen. Es sind lange nur kleine Anzeichen, die darauf hindeuten, dass es mit diesem Casting etwas ganz besonderes auf sich haben könnte. Ganz allmählich erfolgt auch die Transformation von Sarah vom anfänglich naiv-verschüchterten Mädchen hin zu einer ganz anderen Pesönlichkeit. Der Newcomerin Alex Essoe gelingt es überzeugend die ambitionierte junge Frau zu verkörpern. Trotzdem wird die Zeit zwischendurch manchmal etwas lang, bevor der Film so richtig in Fahrt kommt. Aber wenn "Starry Eyes" dann zuschlägt, dann so richtig. Spätestens wenn ein Gesicht zu einem unkenntlichen Klumpen zermanscht wird, weiß man, was die Stunde geschlagen hat. Der Zuschauer mit einem robusten Magen, wird hier wahrscheinlich selbst große Augen bekommen, während es manch einem anderen bereits zuviel des Guten sein wird.
Fazit: "Starry Eyes" nimmt sich viel Zeit um die Protagonistin und ihre spezielle Situation zu etablieren, bevor aus dem anfänglich ein wenig schleppenden Horror ein wild die Gore-Keule schwingender Brachialterror wird.
So ist die Casting-Chefin angenehm sinister, der Produzent überzeugt als diabolischer Lustmolch. Sarahs Konfrontation mit diesen bizarren Charakteren offenbart dass "Starry Eyes" im Herzen eine pechschwarze Komödie ist. Allerdings kommt jene mit den kruden Mitteln des mal okulten, mal splattrigen Oldschool-Horrors daher. Der 80er-Jahre-Synthie-Score deutet bereits die Marschrichtung an. Wie viele Horrorfilmen der alten Schule nimmt sich "Starry Eyes" Zeit, um ganz allmächlich eine unbehaglich-bedrohliche Atmosphäre aufzubauen. Es sind lange nur kleine Anzeichen, die darauf hindeuten, dass es mit diesem Casting etwas ganz besonderes auf sich haben könnte. Ganz allmählich erfolgt auch die Transformation von Sarah vom anfänglich naiv-verschüchterten Mädchen hin zu einer ganz anderen Pesönlichkeit. Der Newcomerin Alex Essoe gelingt es überzeugend die ambitionierte junge Frau zu verkörpern. Trotzdem wird die Zeit zwischendurch manchmal etwas lang, bevor der Film so richtig in Fahrt kommt. Aber wenn "Starry Eyes" dann zuschlägt, dann so richtig. Spätestens wenn ein Gesicht zu einem unkenntlichen Klumpen zermanscht wird, weiß man, was die Stunde geschlagen hat. Der Zuschauer mit einem robusten Magen, wird hier wahrscheinlich selbst große Augen bekommen, während es manch einem anderen bereits zuviel des Guten sein wird.
Fazit: "Starry Eyes" nimmt sich viel Zeit um die Protagonistin und ihre spezielle Situation zu etablieren, bevor aus dem anfänglich ein wenig schleppenden Horror ein wild die Gore-Keule schwingender Brachialterror wird.
Gregor Torinus
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Besetzung & Crew von "Starry Eyes"
Land: USAJahr: 2014
Genre: Horror
Länge: 98 Minuten
Kinostart: Unbekannt
Regie: Kevin Kolsch, Dennis Widmyer
Darsteller: Alexandra Essoe als Sarah, Amanda Fuller als Tracy, Noah Segan als Danny, Fabianne Therese als Erin, Shane Coffey als Poe
Kamera: Adam Bricker
Verleih: Drop-Out Cinema eG, Turbine Medien