13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi (2016)
13 Hours
US-Thriller über das Attentat auf das US-Konsulat im libyschem Bengasi am 11. September 2012.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nach dem Sturz Gaddafis 2011 verwandelt sich das libysche Bengasi mit seinem Waffenangebot auf dem freien Markt in eine gefährliche Stadt, die westliche Ausländer meiden. Dennoch existiert 2012 dort ein geheimer CIA-Posten und ein amerikanisches Diplomatenhaus, das dem US-Botschafter Chris Stevens während eines mehrtägigen Besuchs als Unterkunft dient. Für die Sicherheit der CIA-Mitarbeiter sind lediglich sechs Soldaten der Special Forces zuständig, die nun auch den Botschafter zu seinen Terminen fahren sollen. Der erfahrene Soldat Jack (John Krasinski) und sein Freund Tyrone (James Badge Dale), der das Sicherheitsteam leitet, schätzen die Gefahrenlage sehr viel höher ein als die Diplomaten und Agenten, die sie beschützen sollen.
Am späten Abend des 11. September attackieren Terroristen das Konsulat, in dem sich der Botschafter befindet, und setzen es in Brand. Der Leiter der CIA-Basis will nicht, dass seine Soldaten den Eingeschlossenen zu Hilfe eilen, doch Tyrone widersetzt sich dem Befehl. Die Soldaten kämpfen sich bis ins Haus vor, finden den Botschafter jedoch nicht. Sie kehren zum CIA-Gelände zurück und beziehen auf den Dächern Stellung: Die schwer bewaffneten Angreifer lassen nicht lange auf sich warten. Stundenlang erhalten die Belagerten jedoch keine militärische Hilfe von außerhalb.
Bildergalerie zum Film "13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi"
Hier streamen
Filmkritik
Der Actionthriller von Regisseur Michael Bay ("Transformers") erzählt die wahre Geschichte der Attentate auf zwei amerikanische Einrichtungen im libyschen Bengasi am 11. und 12. September 2012. Dabei kamen der US-Botschafter Chris Stevens und drei seiner Mitarbeiter ums Leben. Eine ganze Nacht lang waren die sechs vor Ort stationierten Sicherheitssoldaten mit der Verteidigung ihrer Landsleute allein gelassen und lieferten sich schwere Gefechte mit den in Wellen attackierenden Terrormilizen. Der Vorfall geriet in Washington zum Politikum, denn er warf ein grelles Schlaglicht auf Kompetenzwirrwarr und den fahrlässigen Umgang mit dem Leben von Staatsbediensteten. Das Drehbuch basiert auf einem Sachbuch-Bestseller von Mitchell Zuckoff. Außerdem beriet sich der Regisseur bei der Konzeption mit den am Einsatz beteiligten Soldaten.
Die Helden des Films, Jack, Tyrone und ihre vier Kameraden, wittern die Bedrohung schon lange vor dem Attentat. Bewaffnete Milizen errichten Straßensperren, aus jeder Menschenansammlung kann plötzlich ein Angriff erfolgen. Angeblich beschützt eine befreundete libysche Einheit die Amerikaner in Bengasi, doch Tyrone und seine Leute können die Männer in Zivilkleidung nicht von den Feinden unterscheiden. Schießen dürfen sie nur, wenn sie auch wirklich attackiert werden. Ihre nervliche Anspannung bestimmt von Anfang an die Filmatmosphäre. Mit satirischer Schärfe kritisiert der Film das zögerliche Verhalten des örtlichen CIA-Chefs und das Versagen auf höherer Ebene, als die Belagerten Hilfe anfordern. Zum Beispiel wird das umkämpfte Gebäude mit der Kamera einer US-Drohne ins Visier genommen, die nicht ins Geschehen eingreift. Jack rechnet schließlich damit, in einer Schlacht zu sterben, die er, wie er sagt, nicht einmal versteht.
Die adrenalintreibende Inszenierung ähnelt einem besonders realistischen Kriegs-Videospiel. Die Handkamera heftet sich hektisch an die Soldaten, die im Rauch der explodierenden Geschütze die Orientierung zu behalten versuchen und ihre Entscheidungen im Bruchteil einer Sekunde fällen. Der Wechsel zwischen den Gefechten und den Pausen, in denen sich die Männer auf den nächsten Ansturm vorbereiten, schraubt die Spannung noch mehr in die Höhe. Die intensive Schilderung des stundenlangen Kampfs gerät zwar zur Hommage an das Team von Tyrone und Jack, aber der Film bewahrt sich insgesamt dennoch einen recht differenzierten Blick auf die Realität und versinkt nicht in plattem Patriotismus.
Fazit: Regisseur Michael Bay verwandelt die wahre Geschichte des Attentats auf das US-Konsulat und einen CIA-Posten in Bengasi im Jahr 2012 in einen nervenaufreibenden Actionthriller. Er vertieft sich hautnah in die Gefechte, die sich sechs amerikanische Soldaten über mehrere Stunden hinweg mit einer großen Zahl von Angreifern lieferten. Die virtuose Inszenierung wird um kritische Töne ergänzt, wenn der Film hinterfragt, wie diese fatale Lage entstand und warum die Belagerten nicht früher militärische Hilfe bekamen.
Die Helden des Films, Jack, Tyrone und ihre vier Kameraden, wittern die Bedrohung schon lange vor dem Attentat. Bewaffnete Milizen errichten Straßensperren, aus jeder Menschenansammlung kann plötzlich ein Angriff erfolgen. Angeblich beschützt eine befreundete libysche Einheit die Amerikaner in Bengasi, doch Tyrone und seine Leute können die Männer in Zivilkleidung nicht von den Feinden unterscheiden. Schießen dürfen sie nur, wenn sie auch wirklich attackiert werden. Ihre nervliche Anspannung bestimmt von Anfang an die Filmatmosphäre. Mit satirischer Schärfe kritisiert der Film das zögerliche Verhalten des örtlichen CIA-Chefs und das Versagen auf höherer Ebene, als die Belagerten Hilfe anfordern. Zum Beispiel wird das umkämpfte Gebäude mit der Kamera einer US-Drohne ins Visier genommen, die nicht ins Geschehen eingreift. Jack rechnet schließlich damit, in einer Schlacht zu sterben, die er, wie er sagt, nicht einmal versteht.
Die adrenalintreibende Inszenierung ähnelt einem besonders realistischen Kriegs-Videospiel. Die Handkamera heftet sich hektisch an die Soldaten, die im Rauch der explodierenden Geschütze die Orientierung zu behalten versuchen und ihre Entscheidungen im Bruchteil einer Sekunde fällen. Der Wechsel zwischen den Gefechten und den Pausen, in denen sich die Männer auf den nächsten Ansturm vorbereiten, schraubt die Spannung noch mehr in die Höhe. Die intensive Schilderung des stundenlangen Kampfs gerät zwar zur Hommage an das Team von Tyrone und Jack, aber der Film bewahrt sich insgesamt dennoch einen recht differenzierten Blick auf die Realität und versinkt nicht in plattem Patriotismus.
Fazit: Regisseur Michael Bay verwandelt die wahre Geschichte des Attentats auf das US-Konsulat und einen CIA-Posten in Bengasi im Jahr 2012 in einen nervenaufreibenden Actionthriller. Er vertieft sich hautnah in die Gefechte, die sich sechs amerikanische Soldaten über mehrere Stunden hinweg mit einer großen Zahl von Angreifern lieferten. Die virtuose Inszenierung wird um kritische Töne ergänzt, wenn der Film hinterfragt, wie diese fatale Lage entstand und warum die Belagerten nicht früher militärische Hilfe bekamen.
Bianka Piringer
TrailerAlle "13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi"
Land: USAJahr: 2016
Genre: Action
Originaltitel: 13 Hours
Kinostart: 03.03.2016
Regie: Michael Bay
Darsteller: Max Martini als Oz, John Krasinski als Jack, David Giuntoli als Scott Wickland, Pablo Schreiber als Tanto, Toby Stephens als Glen 'Bub' Doherty
Kamera: Dion Beebe
Verleih: Paramount Pictures Germany
Awards - Oscar 2017Weitere Infos
- Beste Tongestaltung
Verknüpfungen zu "13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi"Alle anzeigen
News
TV-Tipp für Freitag (29.10.): John Krasinski im geheimen Einsatz
Pro 7 zeigt "13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi"
Pro 7 zeigt "13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi"
News
Filmstarts Deutschland: "Zoomania" utopisch gut
"Das Tagebuch der Anne Frank" überzeugt
"Das Tagebuch der Anne Frank" überzeugt