Anderswo (2014)
Deutsche Tragikomödie: Eine in Deutschland studierende Israelin auf der Suche nach ihrer Heimat und Identität.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Noa (Neta Riskin) stammt aus Israel, ist Anfang 30, studiert seit mittlerweile fast acht Jahren in der deutschen Landeshauptstadt und fühlt sich in ihrem Leben trotzdem alles andere als wohl: weder fühlt sie sich in Berlin heimisch noch hat sie bisher ihre wahre Heimat gefunden. Sie fühlt sich zwischen Deutschland und Israel hin- und hergerissen und kann nicht sicher sagen, wo sie ihre Zukunft am ehesten sieht. Einen weiteren Dämpfer erhält sie, als dann auch noch ihr Vorschlag für ihr Abschlussarbeits-Thema abgelehnt wird. Sieh sieht keine andere Möglichkeit, als in ihre Heimat Israel zu fliehen, um mit sich und ihrem Leben ins Reine zu kommen. Doch auch dort geht alles drunter und drüber: Von ihrer Mutter wird sie behandelt wie ein kleines Kind und als dann auch noch ihr deutscher Freund auftaucht, ist das Chaos perfekt.
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Filmkritik
"Anderswo" berichtet von einer desillusionierten Frau Anfang 30, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat - und damit stellvertretend für viele Angehörige der Gruppe der Endzwanziger und Frühdreißiger steht, die zwischen Liebe, persönlichem Glück, Studium und Beruf irgendwo ihr individuelles Lebensglück suchen. Bei der Hauptfigur Noa kommt schließlich noch das essentielle Thema "Heimat" hinzu. "Anderswo" ist das Regie-Debüt von Ester Amrami, der israelischen Regisseurin und Drehbuchautorin. Der Film ist eine ehrliche, engagierte Tragikomödie, in der sich viele junge Menschen wieder finden werden. Hinzu kommen die amüsanten Dialoge und - vor allem - das frische Spiel der charismatischen Hauptdarstellerin, die aus "Anderswo" einen überdurchschnittlichen Film machen.
Hauptfigur Noa steht in diesem Film stellvertretend für viele junge Erwachsene, die sich alterstechnisch zwischen Ende 20 und Mitte 30 bewegen. Deren Leben ist nicht selten gekennzeichnet von Verwirrung und Unsicherheit ob der beruflichen Zukunft, der Suche nach dem persönlichen Glück und dem Druck von außen, sich in dem Alter doch bitte schön endlich irgendwo niederzulassen, zur Ruhe zu kommen und (am besten ein Leben lang) häuslich einzurichten. So eine Frau ist auch Noa, die mit ihrem Freund gerade in Berlin zusammengezogen ist, nicht wissend, ob das mit der gemeinsamen Bleibe funktioniert und wie das Ende des Studiums erreicht werden soll - vor allem, nachdem das Thema ihrer Abschlussarbeit von den Professoren als ungeeignet eingestuft wurde.
Hinzu kommt bei Noa freilich noch die Besonderheit, dass sie zwei Heimaten hat, zwischen denen sie sich hin- und hergerissen fühlt. Auch dieser Aspekt betrifft viele junge Menschen hierzulande. Glaubwürdig und plausibel greift Regisseurin Amrami viele damit verbundenen Probleme und Unsicherheiten auf und setzt diese gekonnt filmisch um. Dass "Anderswo" so gut funktioniert, ist zudem auch Hauptdarstellerin Neta Riskin zu verdanken, die hier eine ihrer ersten Hauptrollen spielt. Riskin agiert mit unverwüstlichem Engagement für ihre Rolle und verleiht der ständigen Unsicher- und Unentschlossenheit mit weit aufgerissenen Augen und melancholischem Blick Ausdruck.
Fazit: Aufrichtige, ungeschminkte Tragikomödie über eine Frau auf der Suche nach sich selber und ihrer wahren Heimat.
Hauptfigur Noa steht in diesem Film stellvertretend für viele junge Erwachsene, die sich alterstechnisch zwischen Ende 20 und Mitte 30 bewegen. Deren Leben ist nicht selten gekennzeichnet von Verwirrung und Unsicherheit ob der beruflichen Zukunft, der Suche nach dem persönlichen Glück und dem Druck von außen, sich in dem Alter doch bitte schön endlich irgendwo niederzulassen, zur Ruhe zu kommen und (am besten ein Leben lang) häuslich einzurichten. So eine Frau ist auch Noa, die mit ihrem Freund gerade in Berlin zusammengezogen ist, nicht wissend, ob das mit der gemeinsamen Bleibe funktioniert und wie das Ende des Studiums erreicht werden soll - vor allem, nachdem das Thema ihrer Abschlussarbeit von den Professoren als ungeeignet eingestuft wurde.
Hinzu kommt bei Noa freilich noch die Besonderheit, dass sie zwei Heimaten hat, zwischen denen sie sich hin- und hergerissen fühlt. Auch dieser Aspekt betrifft viele junge Menschen hierzulande. Glaubwürdig und plausibel greift Regisseurin Amrami viele damit verbundenen Probleme und Unsicherheiten auf und setzt diese gekonnt filmisch um. Dass "Anderswo" so gut funktioniert, ist zudem auch Hauptdarstellerin Neta Riskin zu verdanken, die hier eine ihrer ersten Hauptrollen spielt. Riskin agiert mit unverwüstlichem Engagement für ihre Rolle und verleiht der ständigen Unsicher- und Unentschlossenheit mit weit aufgerissenen Augen und melancholischem Blick Ausdruck.
Fazit: Aufrichtige, ungeschminkte Tragikomödie über eine Frau auf der Suche nach sich selber und ihrer wahren Heimat.
Björn Schneider
FBW-Bewertung zu "Anderswo"Jurybegründung anzeigen
Seit acht Jahren wohnt die israelische Studentin Noa in Berlin. Die Welt scheint für sie in Ordnung. Sie arbeitet an ihrer Masterarbeit und jüngst ist sie mit ihrem deutschen Freund Jörg zusammengezogen. Aber, wie so oft, funktionieren die [...mehr]TrailerAlle "Anderswo"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Anderswo"
Land: Deutschland, IsraelJahr: 2014
Genre: Tragikomödie
Länge: 85 Minuten
Kinostart: 29.01.2015
Regie: Ester Amrami
Darsteller: Neta Riskin als Noa, Golo Euler als Jörg, Hana Laszlo, Hana River als Henja, Dov Reiser als Yossi Guttermann
Kamera: Johannes Praus
Verleih: Film Kino Text
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