Krampus (2015)
Horror-Komödie um ein Teufelswesen, das um die Weihnachtstage eine Familie bei den Feierlichkeiten terrorisiert.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 11 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Eigentlich sollte es eine gemütliche, idyllische Zeit im Kreise der Liebsten sein: die Weihnachtage. Doch für den kleinen Max (Emjay Anthony) gerät das Fest zu einem großen Ärgernis. Die nervigen Verwandten stehen vor der Tür und der Weihnachtsbraten der Mutter (Toni Collette) ist – wie in jedem Jahr – mehr schlecht als recht. Doch so richtig gruselig wird es, als im Haus plötzlich der Strom ausfällt und sich merkwürdige, unerklärliche Vorfälle häufen. Bald wird klar: eine grausame Kreatur mit Hörnern will der Familie das Fest vermiesen. Dabei handelt es sich um die unheimliche Sagengestalt Krampus, die all diejenigen bestrafen will, die nicht an das Fest der Liebe glauben und schlechte Stimmung während der Festtage aufkommen lassen. Die Familie muss nun zusammenhalten, um sich gegen den fiesen Dämon zur Wehr zu setzen.
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Filmkritik
Die Sagenfigur des Krampus beruht auf einer alten Legende, die aus dem deutschsprachigen Ostalpenraum stammt. Der Sage nach war der Krampus einst der Begleiter vom heiligen Nikolaus, der die Kinder, die das Jahr über ungläubig und verzogen waren, einer gerechten Strafe zuführte. In den USA ist die Figur des Krampus längst nicht so bekannt wie etwa der ebenfalls an Weihnachten schlechte Stimmung verbreitende Grinch. Der Film "Krampus" entstand im Frühjahr dieses Jahres überwiegend in Neuseeland. Regie führte Michael Dougherty, der bisher überwiegend als Drehbuchautor in Erscheinung trat, so z.B. für die Comicverfilmung "Superman returns" von 2006.
Die besondere Stärke von Krampus liegt vor allem darin, dass Regisseur Dougherty sehr stark auf Grusel und Effekte klassischer Machart setzt und sich dabei immer wieder auch vor Horror-Werken der 80er-Jahre verneigt. Der Film erinnert an Klassiker wie "Critters" und vor allem "Gremlins", in dem ebenfalls gruselige, fiese Monster unbescholtenen Bürgern das Weihnachtsfest gehörig vermiesen. Ebenso wie es der Krampus mit diebischer Freude tut. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Filme liegt eben in jener Vorliebe für Effekte traditioneller Machart: "Krampus" verzichtet so weit wie möglich auf allzu überzogenen, überbordenden CGI-Hokuspokus und Effekte-Bombast und setzt zu großen Teilen auf handgefertigte Puppen und liebevoll gestaltete Kulissen und Settings abseits von Bytes und Pixeln.
Ohne computergenerierte Tricks kommt der Film freilich nicht ganz aus, aber er setzt sie wohl dosiert und klug platziert ein, etwa wenn der Krampus das erste Mal in seiner Gänze und in seiner kompletten, gruselig-angsteinflößenden Gestalt auf dem Dach des Hauses von einem Familienmitglied entdeckt wird. Gleichzeitig ist dies eine der stärksten weil unheilvollsten Momente des Films. "Krampus" steigert seine Spannung langsam und kontinuierlich, was zu einem großen Teil daran liegt, dass die Teufelsgestalt lange nicht im Bild zu sehen ist, sondern behutsam und dramaturgisch geschickt angekündigt bzw. in die Story eingeführt wird. So z.B. mit deutlichen Fußabdrücken im Schnee oder durch aus dem Kamin baumelnde Gimmicks, die die zwölf im Haus eingeschlossenen Familienmitglieder erst niemanden zuordnen können. Bis die Großmutter als erstes darauf kommt, dass es sich um den Krampus handeln könnte und den anderen erläutert, was es mit der Gruselgestalt auf sich hat.
Die Schockmomente und –effekte haben es mitunter in sich und sind nichts für zarte Gemüter und sanfte Seelen. Hier bedienten sich die Macher klassischer Elemente und Sequenzen bekannter Haunted-House-Filme wie etwa "You`re next" oder "The Strangers". Eine Gruppe von Menschen eingeschlossen in den eigenen vier Wänden, während draußen vor der Tür das diabolische Wesen versucht, in die (scheinbar) sichere und abgeschottete Welt des Hauses einzudringen. Gelungen sind auch die Einfälle, zum Leben erweckte, monströse Spielzeuge als Waffe des Krampus einzusetzen. Auch hier ist der Film wieder deutlich an "Gremlins" angelehnt.
Fazit: Köstlich unterhaltende, mit gelungen platzierten Schockmomenten und starken Effekten ausstaffierte Horrorkomödie zum Fest der Liebe in bester "Critters"- und "Gremlins"-Manier.
Die besondere Stärke von Krampus liegt vor allem darin, dass Regisseur Dougherty sehr stark auf Grusel und Effekte klassischer Machart setzt und sich dabei immer wieder auch vor Horror-Werken der 80er-Jahre verneigt. Der Film erinnert an Klassiker wie "Critters" und vor allem "Gremlins", in dem ebenfalls gruselige, fiese Monster unbescholtenen Bürgern das Weihnachtsfest gehörig vermiesen. Ebenso wie es der Krampus mit diebischer Freude tut. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Filme liegt eben in jener Vorliebe für Effekte traditioneller Machart: "Krampus" verzichtet so weit wie möglich auf allzu überzogenen, überbordenden CGI-Hokuspokus und Effekte-Bombast und setzt zu großen Teilen auf handgefertigte Puppen und liebevoll gestaltete Kulissen und Settings abseits von Bytes und Pixeln.
Ohne computergenerierte Tricks kommt der Film freilich nicht ganz aus, aber er setzt sie wohl dosiert und klug platziert ein, etwa wenn der Krampus das erste Mal in seiner Gänze und in seiner kompletten, gruselig-angsteinflößenden Gestalt auf dem Dach des Hauses von einem Familienmitglied entdeckt wird. Gleichzeitig ist dies eine der stärksten weil unheilvollsten Momente des Films. "Krampus" steigert seine Spannung langsam und kontinuierlich, was zu einem großen Teil daran liegt, dass die Teufelsgestalt lange nicht im Bild zu sehen ist, sondern behutsam und dramaturgisch geschickt angekündigt bzw. in die Story eingeführt wird. So z.B. mit deutlichen Fußabdrücken im Schnee oder durch aus dem Kamin baumelnde Gimmicks, die die zwölf im Haus eingeschlossenen Familienmitglieder erst niemanden zuordnen können. Bis die Großmutter als erstes darauf kommt, dass es sich um den Krampus handeln könnte und den anderen erläutert, was es mit der Gruselgestalt auf sich hat.
Die Schockmomente und –effekte haben es mitunter in sich und sind nichts für zarte Gemüter und sanfte Seelen. Hier bedienten sich die Macher klassischer Elemente und Sequenzen bekannter Haunted-House-Filme wie etwa "You`re next" oder "The Strangers". Eine Gruppe von Menschen eingeschlossen in den eigenen vier Wänden, während draußen vor der Tür das diabolische Wesen versucht, in die (scheinbar) sichere und abgeschottete Welt des Hauses einzudringen. Gelungen sind auch die Einfälle, zum Leben erweckte, monströse Spielzeuge als Waffe des Krampus einzusetzen. Auch hier ist der Film wieder deutlich an "Gremlins" angelehnt.
Fazit: Köstlich unterhaltende, mit gelungen platzierten Schockmomenten und starken Effekten ausstaffierte Horrorkomödie zum Fest der Liebe in bester "Critters"- und "Gremlins"-Manier.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Krampus"
Land: USAJahr: 2015
Genre: Horror
Länge: 98 Minuten
Kinostart: 03.12.2015
Regie: Michael Dougherty
Darsteller: Adam Scott als Tom, Toni Collette als Sarah, David Koechner als Howard, Allison Tolman als Linda, Conchata Ferrell als Tante Dorothy
Kamera: Jules O'Loughlin
Verleih: Universal Pictures International
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Fakten über den Mythos des Krampus:Fakt #1: Die Bedeutung des Wortes "Krampus"
Krampus stammt vom mittelhochdeutschen Wort "Krampen", was in etwa die Bezeichnung für "Kralle" ist. [...mehr] Denn der Krampus hat nicht nur extrem spitze Hörner, sondern auch fiese Klauen, mit denen er die unartigen Kinder in seinen Sack packt.
Fakt #2: Krampus ist richtig alt (und richtig böse)
Die Legende, der Mythos des Krampus, entstand in der vorchristlichen Zeit als Tradition eines alpinen Heidenvolkes. Er wurde beschrieben als bedrohlich und mit Ziegenhörnern auf dem Kopf, der Kinder in ganz Europa auspeitscht.
Fakt #3: Krampus nutzt verschiedene Arten der Bestrafung
Die Rute gehört zum Krampus wie die Rentiere zum Weihnachtsmann. Doch der Krampus hat sich über die Jahrhunderte einige Bestrafungsmethoden zu eigen gemacht und variiert sie je nach Lust und Laune. Schenkt man den alten Postkartenmotiven Glauben, gehören zu seinen Lieblings-Folter-Prozeduren unter anderem Kinder über eine Klippe zu leiten oder auch das sadistische Ohrenziehen.
Fakt #4: Die Krampus-Nacht
Jedes Jahr am 5. Dezember verwandeln sich die Städte im Süden Deutschlands und in Österreich in Krampus-Hochburgen. Der Schatten des Heiligen Nikolaus wird besonders an diesem Tage "gefeiert" und mit gruseligen Krampus-Läufen zelebriert. Dabei wird oft keine Rücksicht auf zuschauende Passanten genommen, die von den Krampussen mit ihren Ruten gnadenlos geschlagen werden.
Fakt #5: Die Legende lebt
Krampus ist einfach nicht kleinzukriegen. Am 3. Dezember erobert die sagenumwobene, Jahrhunderte alte Kreatur nun die deutschen Kinos und schlägt damit ein weiteres, düsteres Kapitel seines Daseins auf. Und eines ist gewiss: Egal, wie das eisige Duell zwischen Mensch und Krampus ausgehen mag – er wird immer in der Nähe sein…
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