Die Croods - Alles auf Anfang (2020)
The Croods 2
Solide Animations-Fortsetzung rund um die Steinzeit-Familie Crood, die sich mit neuen tierischen und menschlichen Herausforderungen konfrontiert siehtKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nach dem ersten Abenteuer hat sich Familie Crood rund um Familienoberhaupt Grug (in der OV gesprochen von Nicolas Cage), Tochter Eep (Emma Stone) und Ziehsohn Guy (Ryan Reynolds) tapfer durchgeschlagen und allen Hindernissen getrotzt. Man ist immer noch auf der Suche nach einem Zuhause, einem Ort, wo man sich endlich niederlassen kann - doch für Papa Grug ist ohnehin am wichtigsten, dass die Familie zusammenbleibt, was auch kommen mag. Bedroht wird das prekäre Familienglück durch die Romanze zwischen Guy und Eep, die für den fortschrittlich denkenden Burschen über alles schwärmt. Der eröffnet ihr schließlich, dass er sich ein "Morgen" mit ihr gemeinsam und ohne den restlichen Familienanhang wünscht, sich mit ihr allein niederlassen und eine Familie gründen möchte. Grug gefällt das natürlich gar nicht und er zaubert ein Ass aus der Ärmel: Stolz präsentiert er seiner Familie ein eben entdecktes Schlaraffenland mit jeder Menge Pflanzen, Tieren und Nahrung, wo es sich gut leben lassen soll - für alle. Womit er nicht gerechnet hat, ist, dass ihm die fortschrittliche Familie Betterman in die Quere kommt, die dieses Paradies in einem luxuriös ausgestatteten Baumhaus bewohnt. Wie sich herausstellt, sind die Bettermans alte Bekannte von Guys verstorbenen Eltern - und sie hätten ihn gern als Schwiegersohn für ihre Tochter Dawn, die ihrer Meinung nach auch viel besser zu ihm passen würde als die rückständige und "primitive" Eep Crood. Es folgt eine ausgedehnte Familienfehde, die zur Auseinandersetzung über Weltdeutungen und Wertvorstellungen wird und die erst durch die Konfrontation mit einem größeren, gemeinsamen Feind beigelegt werden kann.
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Filmkritik
Teil 2 der Croods folgt in seiner Grundidee dem ersten Teil und soll eine beschwingte und jugendgerechte Auseinandersetzung mit der Idee von "Fortschritt" sein. Diesmal kommt in gewisser Weise auch eine soziologische Komponente hinzu, handelt es sich bei der Familienfehde zwischen den Croods und den Bettermans doch in erster Linie um soziale Konflikte um Status, Macht und die "gesellschaftliche Hegemonie": Während die Croods und vor allem Papa Grug in erster Linie für konservative Werte wie Familie, Zusammenhalt, Kollektiv stehen, vertreten die modernen Bettermans Bildung, Individualismus und die "Zukunft".
Das Schöne an "Die Croods 2" ist, dass diese beiden Ideen und Vorstellungen von Leben, die im konkreten Fall auch durch die Lebensbedingungen und - bedürfnisse geprägt sind (Überleben vs. Leben), nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern nebeneinander existieren dürfen - trotz aller Reibung. Vater Crood übersieht ob seiner Idee vom unbedingten Zusammenhalt den Freiheitsdrang seiner Tochter, die sich entfalten und ihr eigenes Leben leben möchte, Vater Betterman hingegen ist aufgrund seiner manchmal distanzierten und egoistischen Art für seine Tochter schwer greifbar und vergisst ob seiner Fortschritts-Obsession die Bedeutung von Zusammenhalt und Familie. Am Ende müssen die beiden Alphamänner erkennen, dass sie sich trotz aller oberflächlichen Unterschiede viel ähnlicher sind als gedacht.
Innovativ ist all das natürlich nicht, aber solide geschrieben, in eine ordentliche Dramaturgie gegossen - und zudem schön animiert: Hier hat man sich bei den produzierenden Dreamworks-Studios nicht lumpen lassen und liefert wie gewohnt auf hohem Niveau ab. Lobenswert erwähnen muss man auch die (Original-)Sprecher rund um Nicolas Cage, Emma Stone, Peter Dinklage oder Catherine Keener, die allesamt einen tollen Job machen und durch ihre Sprachakrobatik für jede Menge Freude sorgen.
Warum "Die Croods - Alles auf Anfang" aber trotz allem nicht mehr als eine solide Fortsetzung geworden ist, die nicht aus der Masse herausragt, liegt gerade daran, dass man sich an den (amerikanischen) Massengeschmack anbiedert. Gerade das Finale folgt viel zu sehr dem Schema F jüngster US-Produktionen: Etwas Klamauk, etwas (Pseudo-)Feminismus und Fortschritt und ganz viel Vorsicht bei der Präsentation der ach so wichtigen Messages. Ja niemandem auf die Füße treten, alle zufrieden stellen, und sei es nur halb - und dabei auf Originalität und Kreativität vergessen: "Croods 2" laboriert, besonders im letzten Drittel, an der bekannten Disney-Krankheit, die biedere und in letzter Konsequenz langweilige und austauschbare Werke hervorbringt. Schade.
Fazit: Über weite Strecken amüsante Animations-Fortsetzung, die technisch auf hohem Niveau agiert und auch dramaturgisch und inhaltlich interessante Aspekte zu bieten hat, erzählerisch am Ende aber im US-Mainstream versumpft.
Das Schöne an "Die Croods 2" ist, dass diese beiden Ideen und Vorstellungen von Leben, die im konkreten Fall auch durch die Lebensbedingungen und - bedürfnisse geprägt sind (Überleben vs. Leben), nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern nebeneinander existieren dürfen - trotz aller Reibung. Vater Crood übersieht ob seiner Idee vom unbedingten Zusammenhalt den Freiheitsdrang seiner Tochter, die sich entfalten und ihr eigenes Leben leben möchte, Vater Betterman hingegen ist aufgrund seiner manchmal distanzierten und egoistischen Art für seine Tochter schwer greifbar und vergisst ob seiner Fortschritts-Obsession die Bedeutung von Zusammenhalt und Familie. Am Ende müssen die beiden Alphamänner erkennen, dass sie sich trotz aller oberflächlichen Unterschiede viel ähnlicher sind als gedacht.
Innovativ ist all das natürlich nicht, aber solide geschrieben, in eine ordentliche Dramaturgie gegossen - und zudem schön animiert: Hier hat man sich bei den produzierenden Dreamworks-Studios nicht lumpen lassen und liefert wie gewohnt auf hohem Niveau ab. Lobenswert erwähnen muss man auch die (Original-)Sprecher rund um Nicolas Cage, Emma Stone, Peter Dinklage oder Catherine Keener, die allesamt einen tollen Job machen und durch ihre Sprachakrobatik für jede Menge Freude sorgen.
Warum "Die Croods - Alles auf Anfang" aber trotz allem nicht mehr als eine solide Fortsetzung geworden ist, die nicht aus der Masse herausragt, liegt gerade daran, dass man sich an den (amerikanischen) Massengeschmack anbiedert. Gerade das Finale folgt viel zu sehr dem Schema F jüngster US-Produktionen: Etwas Klamauk, etwas (Pseudo-)Feminismus und Fortschritt und ganz viel Vorsicht bei der Präsentation der ach so wichtigen Messages. Ja niemandem auf die Füße treten, alle zufrieden stellen, und sei es nur halb - und dabei auf Originalität und Kreativität vergessen: "Croods 2" laboriert, besonders im letzten Drittel, an der bekannten Disney-Krankheit, die biedere und in letzter Konsequenz langweilige und austauschbare Werke hervorbringt. Schade.
Fazit: Über weite Strecken amüsante Animations-Fortsetzung, die technisch auf hohem Niveau agiert und auch dramaturgisch und inhaltlich interessante Aspekte zu bieten hat, erzählerisch am Ende aber im US-Mainstream versumpft.
Christian Klosz
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Besetzung & Crew von "Die Croods - Alles auf Anfang"
Land: USAWeitere Titel: Die Croods 2 - Alles auf Anfang; Die Croods 2
Jahr: 2020
Genre: Animation
Originaltitel: The Croods 2
Länge: 95 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 08.07.2021
Regie: Joel Crawford
Darsteller: Nicolas Cage als Grug (US-Stimme), Ryan Reynolds als Guy (US-Stimme), Emma Stone als Eep (US-Stimme), Catherine Keener als Ugga (US-Stimme), Leslie Mann als Hope Betterman (US-Stimme)
Verleih: 20th Century Fox
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