Mein Herz tanzt (2014)
Dancing Arabs
In Eran Riklis' Drama besucht ein israelischer Araber eine jüdische Eliteschule.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Für den Tagelöhner Salah wird ein Traum wahr: Sein Sohn Eyad darf eine Eliteschule in Jerusalem besuchen und somit auf eine bessere Zukunft hoffen. Dass der Junge an der Schule angenommen wurde, ist im Israel der 1980er Jahre allerdings alles andere als eine Selbstverständlichkeit, denn Eyad und seine Familie sind Araber. Tag für Tag sind sie daher zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt und werden wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Auch in seiner Klasse muss Eyad bald feststellen, dass er aufgrund seiner Abstammung nicht dazugehört. Nur mühsam entwickelt sich erste Freundschaften und schließlich verliebt sich sogar die hübsche Naomi in den Außenseiter.
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Filmkritik
Wieder einmal erzählt der israelische Filmemacher Eran Riklis mit "Mein Herz tanzt" vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts von menschlichen Beziehungen, großen Widersprüchen und zaghaften Annäherungen. Basierend auf dem Roman "Tanzende Araber" (2002) von Sayed Kashua zeigt das Drama anhand des jungen Helden, wie Diskriminierung auf vielfältige Weise den Alltag der arabischen Minderheit in Israel bestimmt. Es sind durchaus pädagogische Absichten, die sich hier ausmachen lassen, und leider hat "Mein Herz tanzt" auch den Charme eines Lehrfilms.
Überdeutlich und stets gut ausgeleuchtet entwickelt sich die Handlung und übernimmt sich dabei immer wieder. Zu viele Konflikte werden angerissen, von Teenagernöten, Rassismus, dem Tod und Identitätskrisen will Riklis' Film berichten und schafft es dabei nie wirklich tief zu gehen. Die Figuren bleiben auf ärgerliche Weise oberflächlich, ihre Probleme und Motivationen werden im Dialog zwar behauptet, aber zu keinem Zeitpunkt vom arg konstruierten Drehbuch nachvollziehbar oder erfahrbar gemacht.
Die deutsche Synchronisation erinnert zudem eher an ein Hörspiel als an einen Kinofilm und es gelingt ihr nicht die sprachlichen Feinheiten der Originaldialoge zu transportieren. Die Probleme des jugendlichen Protagonisten mit der richtigen Aussprache des Hebräischen müssen so umständlich erklärt werden, anstatt sich von sich selbst aus zu erschließen.
Fazit: Eran Riklis' überfrachtetes Drama enttäuscht mit oberflächlichen Figuren und überdeutlichen Aussagen. Die wenig gelungene deutsche Synchronisation raubt dem Film zusätzlich Substanz.
Überdeutlich und stets gut ausgeleuchtet entwickelt sich die Handlung und übernimmt sich dabei immer wieder. Zu viele Konflikte werden angerissen, von Teenagernöten, Rassismus, dem Tod und Identitätskrisen will Riklis' Film berichten und schafft es dabei nie wirklich tief zu gehen. Die Figuren bleiben auf ärgerliche Weise oberflächlich, ihre Probleme und Motivationen werden im Dialog zwar behauptet, aber zu keinem Zeitpunkt vom arg konstruierten Drehbuch nachvollziehbar oder erfahrbar gemacht.
Die deutsche Synchronisation erinnert zudem eher an ein Hörspiel als an einen Kinofilm und es gelingt ihr nicht die sprachlichen Feinheiten der Originaldialoge zu transportieren. Die Probleme des jugendlichen Protagonisten mit der richtigen Aussprache des Hebräischen müssen so umständlich erklärt werden, anstatt sich von sich selbst aus zu erschließen.
Fazit: Eran Riklis' überfrachtetes Drama enttäuscht mit oberflächlichen Figuren und überdeutlichen Aussagen. Die wenig gelungene deutsche Synchronisation raubt dem Film zusätzlich Substanz.
Carsten Moll
FBW-Bewertung zu "Mein Herz tanzt"Jurybegründung anzeigen
Arabern fällt es schwer das'P'richtig zu artikulieren, wohingegen Israelis Probleme mit der Aussprache des Namens Eyad haben. Das sind Schwierigkeiten, die sich im Verlauf von MEIN HERZ TANZT in Luft auflösen werden, andere Schwierigkeiten aber [...mehr]TrailerAlle "Mein Herz tanzt"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Mein Herz tanzt"
Land: IsraelJahr: 2014
Genre: Drama
Originaltitel: Dancing Arabs
Länge: 104 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 21.05.2015
Regie: Eran Riklis
Darsteller: Tawfeek Barhom als Eyad, Ali Suliman als Salah, Yael Abecassis als Edna, Marlene Bajali als Aisha, Laëtitia Eïdo als Fahima
Kamera: Michael Wiesweg
Verleih: NFP marketing & distribution
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