Deutschlands wilde Vögel 2 - Die Reise geht weiter (2014)
Deutschlands wilde Vögel Teil 2 - Die Reise geht weiter
Naturdoku, die an acht verschiedenen Vogelbeobachtungsplätzen zwischen Allgäu und Helgoland gedreht wurde.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der Tierfilmer Hans-Jürgen Zimmermann beobachtet in acht deutschen Regionen einige typische Vogelarten. Die geselligen Alpendohlen haben am Nebelhorn in den Allgäuer Alpen ein Revier. Im Vogelschutzgebiet der Rieselfelder Münster in Nordrhein-Westfalen tummeln sich zahlreiche Wasservögel. Im Frühjahr legen auch nicht heimische Zugvögel hier gerne eine Zwischenstation ein. Am Kaiserstuhl in Süddeutschland lädt der lokale Experte Engelbert Mayer zu einer Exkursion, auf der die bunten Bienenfresser und der scheue Wiedehopf beobachtet werden können. In der Diepholzer Moorniederung in Niedersachsen rasten im Herbst Kraniche auf der Durchreise: Bis zu 70.000 Exemplare werden hier an einzelnen Tagen gezählt.
Im hessischen Rheingau wurden die einst heimischen Weißstörche erfolgreich wieder angesiedelt. Im Feuchtgebiet der baden-württembergischen Wagbachniederung lebt eine Kolonie von Purpurreihern. Wiesenvögel wie Uferschnepfe, Kiebitz und Bekassine lassen sich gut im niedersächsischen Ochsenmoor am Dümmer beobachten. Trottellummen nisten in Deutschland nur auf den steilen Sandsteinfelsen der Insel Helgoland. Dort sind auch die größten in Deutschland brütenden Seevögel, die Basstölpel, mit 400 Paaren vertreten.
Bildergalerie zum Film "Deutschlands wilde Vögel 2 - Die Reise geht weiter"
Filmkritik
"Naturschutz und Naturerlebnis lassen sich vereinen", lautet das Credo von Hans-Jürgen Zimmermann, der seit 1977 über 170 Tierfilme für das Fernsehen gedreht hat. Besonders die Vogelwelt fasziniert den 64-Jährigen. Sein Kinofilm "Deutschlands wilde Vögel" von 2013 erhält nun eine Fortsetzung, in der es zu weiteren ausgewählten Beobachtungsplätzen für Arten geht, die man nicht oft zu sehen bekommt. Die Aussichtspunkte sind für eigene Erkundungen geeignet. Selbst dort, wo es sich um Schutzgebiete handelt, werden dem Film zufolge Exkursionen angeboten oder gibt es Beobachtungsplattformen für Zaungäste.
Ein unsichtbarer Sprecher stellt die typische Tierwelt an jedem der acht in Deutschland verstreuten Biotope – wie etwa Steilküste, Feuchtwiese, Moor, sonnenverwöhnte Weinbauregion – vor. Zimmermann, der ebenfalls fast nie zu sehen ist, fängt mit der Kamera auch Insekten, Gämsen oder die Smaragdeidechse ein. Weil viele Aufnahmen im Frühjahr, zur Zeit der Balz und des Nestbaus, gemacht wurden, erklingt häufig der Ruf des Kuckucks. Anders als in der Realität bekommt man ihn aber auch zu sehen. Nach dieser allgemeinen Einführung in die Fauna am jeweiligen Ort konzentriert sich Zimmermann dann meistens auf ein bis zwei typische Vogelarten, die dort gut beobachtet werden können. Die Informationen zu ihrer Lebensweise sind sparsam und punktuell. Immer wieder gibt es besondere Highlights, zum Beispiel wenn die Kamera frisch geschlüpfte Weißstörche einfängt oder die Luftkapriolen balzender Wiesenvögel verfolgt.
Der Stil des Dokumentarfilms ist auf beinahe schon altmodische Weise puristisch: Es gibt keine Computeranimationen und andere Effekte wie Zeitlupenaufnahmen. So hat der Zuschauer oft das Gefühl, selbst mit dem Fernglas an Ort und Stelle zu stehen. Besonders reizvoll sind die vielen Tierstimmen in der freien Natur, wie das Quaken der Frösche oder die spitzen Schreie der Alpendohlen. Zu Beginn macht sich zwar eine üppige Musikuntermalung recht störend bemerkbar, aber sie dient dann bald nur noch dazu, die Übergänge von einer Station zur nächsten akustisch zu begleiten. Reiselustigen, die nicht nur Vögel beobachten wollen, sondern auch an der Kultur und Geschichte der jeweiligen Region interessiert sind, will der Film ebenfalls ein paar Hinweise geben. Inwiefern jedoch Bilder des Speyrer Doms oder von schmucken Städtchen mit alten Häusern zur einer Naturdoku passen, darüber lässt sich sicher streiten. Insgesamt aber dürfte dieser liebevoll gestaltete Almanach von Vogelbiotopen die Herzen naturverbundener Zuschauer höher schlagen lassen.
Fazit: Der zweite Teil der Naturdokumentation "Deutschlands wilde Vögel" stellt acht weitere lohnende Beobachtungsplätze vor, die von interessierten Zuschauern selbst aufgesucht werden können. Neben den schönen Aufnahmen einzelner Tiere und ganzer Schwärme überzeugen auch die Informationen zur Entstehung und Besiedelung wichtiger Schutzgebiete.
Ein unsichtbarer Sprecher stellt die typische Tierwelt an jedem der acht in Deutschland verstreuten Biotope – wie etwa Steilküste, Feuchtwiese, Moor, sonnenverwöhnte Weinbauregion – vor. Zimmermann, der ebenfalls fast nie zu sehen ist, fängt mit der Kamera auch Insekten, Gämsen oder die Smaragdeidechse ein. Weil viele Aufnahmen im Frühjahr, zur Zeit der Balz und des Nestbaus, gemacht wurden, erklingt häufig der Ruf des Kuckucks. Anders als in der Realität bekommt man ihn aber auch zu sehen. Nach dieser allgemeinen Einführung in die Fauna am jeweiligen Ort konzentriert sich Zimmermann dann meistens auf ein bis zwei typische Vogelarten, die dort gut beobachtet werden können. Die Informationen zu ihrer Lebensweise sind sparsam und punktuell. Immer wieder gibt es besondere Highlights, zum Beispiel wenn die Kamera frisch geschlüpfte Weißstörche einfängt oder die Luftkapriolen balzender Wiesenvögel verfolgt.
Der Stil des Dokumentarfilms ist auf beinahe schon altmodische Weise puristisch: Es gibt keine Computeranimationen und andere Effekte wie Zeitlupenaufnahmen. So hat der Zuschauer oft das Gefühl, selbst mit dem Fernglas an Ort und Stelle zu stehen. Besonders reizvoll sind die vielen Tierstimmen in der freien Natur, wie das Quaken der Frösche oder die spitzen Schreie der Alpendohlen. Zu Beginn macht sich zwar eine üppige Musikuntermalung recht störend bemerkbar, aber sie dient dann bald nur noch dazu, die Übergänge von einer Station zur nächsten akustisch zu begleiten. Reiselustigen, die nicht nur Vögel beobachten wollen, sondern auch an der Kultur und Geschichte der jeweiligen Region interessiert sind, will der Film ebenfalls ein paar Hinweise geben. Inwiefern jedoch Bilder des Speyrer Doms oder von schmucken Städtchen mit alten Häusern zur einer Naturdoku passen, darüber lässt sich sicher streiten. Insgesamt aber dürfte dieser liebevoll gestaltete Almanach von Vogelbiotopen die Herzen naturverbundener Zuschauer höher schlagen lassen.
Fazit: Der zweite Teil der Naturdokumentation "Deutschlands wilde Vögel" stellt acht weitere lohnende Beobachtungsplätze vor, die von interessierten Zuschauern selbst aufgesucht werden können. Neben den schönen Aufnahmen einzelner Tiere und ganzer Schwärme überzeugen auch die Informationen zur Entstehung und Besiedelung wichtiger Schutzgebiete.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Deutschlands wilde Vögel 2 - Die Reise geht weiter"
Land: DeutschlandJahr: 2014
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Deutschlands wilde Vögel Teil 2 - Die Reise geht weiter
FSK: 0
Kinostart: 30.10.2014
Regie: Hans-Jürgen Zimmermann
Verleih: APZ Medienproduktion u. Vertrieb GmbH