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Wiedersehen mit Brundibar (2014)

Brundibar

Dokumentation über die Geschichte einer Kinder-Oper aus den 30er-Jahren, die im KZ Theresienstadt von den Nazis zu Propagandazwecken aufgeführt wurde.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.3 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Seit 1999 besteht die Jugendtheatergruppe "Die Zwiefachen" an der altehrwürdigen Berliner Schaubühne. Dort haben Jugendliche die Möglichkeit, Themen und Inhalte, die sie interessieren und beschäftigen auf die Bühne zu bringen und Diskussionen anzuregen. Die Jugendlichen sind zunächst alles andere als begeistert, als die Idee aufkommt, die Kinder-Oper "Brunidbar" aufzuführen. Dabei handelt es sich ein am Ende der 30-Jahre komponiertes Singspiel und stammt vom deutsch-tschechischen Komponisten Hans Krása. Nur einmal wurde das Stück bisher heimlich in einem Waisenhaus aufgeführt. Die Jugendlichen sind mittlerweile gelangweilt von den Themen NS-Zeit und Drittes Reich, in der die Oper entstand, weshalb sie zunächst wenig motiviert an die Proben herangehen. Doch Stück um Stück tauchen sie immer tiefer in die bewegende Geschichte der Oper ein.

Bildergalerie zum Film "Wiedersehen mit Brundibar"

Wiedersehen mit Brundibar - Regisseur Douglas WolfspergerWiedersehen mit Brundibar - Greta und IkraBrundibar (AT)

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse5 / 5

Als die Jugendlichen erfahren, dass das Stück in den 40er-Jahren im KZ Theresienstadt von jüdischen Kindern aufgeführt und von den Nazis für Propagandazwecke instrumentalisiert wurde, wächst ihr Interesse. Die Doku "Wiedersehen mit Brundibar" von Regisseur und Doku-Filmer Douglas Wolfsperger begleitet die Theatergruppe bei den Proben, der Reise an den Ort des Geschehens nach Theresienstadt und bei der Aufführung. Und schließlich auch beim Aufeinandertreffen der jugendlichen Darsteller mit Greta Klingsberg, eine der wenigen Überlebenden der Originalbesetzung, die damals die Hauptrolle spielte. "Wiedersehen mit Brunibar" ist ein aufwühlender, spannender Film gegen das Vergessen, der ein weitgehend unbekanntes Kapitel der NS-Terrorherrschaft thematisiert und daher nicht nur für Geschichtsinteressierte und Historiker interessant ist.

Das Anne Frank Zentrum in Berlin urteilte über diesen Film, dass man ihn und seine beklemmende Geschichte in jedem Fall sehen müsse. Und es stimmt: "Wiedersehen mit Brundibar" ist wichtiges, hochemotionales Doku-Kino, das sich einem bis heute kaum behandelten Thema widmet: den Aufführungen der Kinder-Oper im KZ Theresienstadt, die von den Nazis damals bis zu 50mal auf die Bühne gebracht wurde. Zwei Dinge sind besonders bewegend mit anzusehen in "Wiedersehen mit Brundibar": zum einen die Begegnung der jugendlichen Darsteller mit der heute in Israel lebenden, 85-jährigen Jüdin Greta Klingsberg. Interessiert und aufmerksam stellen sie der sympathischen Holocaust-Überlenden Fragen gegen das Vergessen.

Faszinierend ist mit anzusehen, wie die anfängliche Skepsis der Theatergruppe gegenüber dem Stück und den abermaligen NS-Inhalten ("Ich finde nicht, dass die Lehrer das Thema in der Schule einfühlsam erklären") weicht und von einem großen Interesse und Leidenschaft gegenüber der Thematik ersetzt wird. Zum zweiten sind es die wenigen, raren Original-Aufnahmen von den Aufführungen aus den frühen 40er-Jahren, die verdeutlichen, mit welcher Stärke und welchem Einfühlungsvermögen die jüdischen, dem Tod geweihten Kinder in die Welt der Oper eintauchen und das Stück präsentierten konnten.

Fazit: Einfühlsame, hochinteressante Doku über ein bis heute wenig beleuchtetes Kapitel der NS-Schreckensherrschaft.





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Besetzung & Crew von "Wiedersehen mit Brundibar"

Land: Deutschland, Tschechien
Weitere Titel: Brundibar (AT)
Jahr: 2014
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Brundibar
Länge: 85 Minuten
Kinostart: 04.12.2014
Regie: Douglas Wolfsperger
Kamera: Frank Amann, Igor Luther
Verleih: Wilder Süden Filmverleih

Zusatzinformation

Die Weltpremiere wurde am 29. Juli beim San Francisco Jewish Film Festival gefeiert.

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