Umsonst (2014)
Deutsches Drama: Die junge Berlinerin Aziza fühlt sich plötzlich inmitten all der hippen Bewohner von Kreuzberg in ihrer eigenen Stadt fremd...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Eigentlich wollte die junge Aziza (Ceci Schmitz-Chuh) bei ihrem Vater in Portugal ein Praktikum anfangen, woraus jedoch nichts geworden ist. Dummerweise hat Azizas Mutter (Viviane Bartsch) ihr Zimmer jedoch bereits untervermietet. Dort wohnt jetzt der Mittzwanziger Zach (Elliott McKee), der aus Neuseeland in die deutsche Hauptstadt gekommen ist und der noch keine Ahnung hat, wie lange er dort bleiben wird. Zach ist einer der vielen hippen jungen Menschen, die zur Zeit ganz Kreuzberg bevölkern. Anscheinend sind sie alle hierher gekommen, um einmal eine Auszeit zu nehmen. Aziza gehen sie nur auf die Nerven. Sie fühlt sich auf einmal in ihrem eigenen Stadtteil fremd. Auch mit ihrer Mutter versteht sie sich nicht gut. Die war eigentlich ganz froh, dass ihre Tochter einmal aus Berlin weggeht, da sie einmal mehr Zeit für sich selbst haben will. Schließlich trifft die frustrierte Aziza auf die destruktive Blanche (Seyneb Saleh), was der Beginn einer stetigen Abwärtsspirale ist.
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Filmkritik
Das Drama "umsonst" ist sieben Jahre nach "After Effect" (2007) der zweite Spielfilm von von Stephan Geene. Wie bereits sein Debüt, ist auch dies ein Film, in dem die Stadt Berlin der eigentliche Hauptdarsteller ist. "umsonst" beginnt gleich sehr hipp mit einer Metaebene, in welcher der Regisseur von seiner Idee erzählt, "es einfach mal fließen zu lassen". Dabei komme schon automatisch irgendetwas heraus. Irgendwas passiere schließlich immer, so wie "the light" verschwindet. - Er will damit sagen, dass es gerade dunkel wird. - Es folgt eine mit Musik unterlegte Autofahrt durch die in der Dämmerung erstrahlenden Lichter der Stadt. Das ist recht atmosphärisch. Da kann man auch wenig falsch machen. Dazu erfolgt die Einblendung der Credits. Der Titel "umsonst" wird explizit klein geschrieben, weil das besonders hipp herüberkommt. Diese Eröffnung ist bereits der erste atmosphärische Höhepunkt des Films. Der zweite ist der, in dem die jungen Protagonistin Aziza wortlos durch einen Park läuft. Wiederum dämmert es gerade und wird die Szenerie von aufdringlicher Musik unterlegt. - Dieser Film ist immer dann am stärksten, wenn man nicht allzu viel sieht und wenn vor allem nichts gesprochen wird.
Denn was die allesamt reichlich laienhaft agierenden Schauspieler von sich geben ist genauso banal und belanglos, wie der gesamte Film. Mit dem anfänglichen "einfach mal fließen lassen" hat der Regisseur vermutlich gemeint, dass man auch ohne eine Idee und unbelastet von Talent einen Film drehen kann, solange man aus Berlin kommt. So eröffnet sich erneut eine hippe Metaebene: "umsonst" ist offensichtlich ein Film von gelangweilten Berlinern über gelangweilte Berliner. Hierbei sind sich sowohl die konzeptlosen Filmmacher, als auch die von ihnen gezeigten planlosen jungen Stadtbewohner ihrer eigenen Wichtigkeit bewusst. Der Grund ihrer Bedeutung liegt schlicht darin, in Berlin zu wohnen. Das mag für einen lockeren WG-Abend unter gleichgesinnten Freunden der Filmemacher ausreichen, um sich gut 90 Minuten lang "umsonst" anzugucken. Alle anderen werden sich wahrscheinlich wesentlich besser unterhalten fühlen, wenn sie sich bei einem Berlinbesuch stilecht mit einem Latte Machiato in ein Café setzten und sich das Treiben auf der Straße ansehen. Da gibt es immer etwas Spannendes zu beobachten. Man muss nur "einfach alles einmal fließen lassen".
Fazit: "umsonst" will ein hippes Drama über langweilige Berliner Hipster sein und ist dabei selbst so konzept- und belanglos, dass die mit diesem Film verbrachte Lebenszeit definitiv "umsonst" ist.
Denn was die allesamt reichlich laienhaft agierenden Schauspieler von sich geben ist genauso banal und belanglos, wie der gesamte Film. Mit dem anfänglichen "einfach mal fließen lassen" hat der Regisseur vermutlich gemeint, dass man auch ohne eine Idee und unbelastet von Talent einen Film drehen kann, solange man aus Berlin kommt. So eröffnet sich erneut eine hippe Metaebene: "umsonst" ist offensichtlich ein Film von gelangweilten Berlinern über gelangweilte Berliner. Hierbei sind sich sowohl die konzeptlosen Filmmacher, als auch die von ihnen gezeigten planlosen jungen Stadtbewohner ihrer eigenen Wichtigkeit bewusst. Der Grund ihrer Bedeutung liegt schlicht darin, in Berlin zu wohnen. Das mag für einen lockeren WG-Abend unter gleichgesinnten Freunden der Filmemacher ausreichen, um sich gut 90 Minuten lang "umsonst" anzugucken. Alle anderen werden sich wahrscheinlich wesentlich besser unterhalten fühlen, wenn sie sich bei einem Berlinbesuch stilecht mit einem Latte Machiato in ein Café setzten und sich das Treiben auf der Straße ansehen. Da gibt es immer etwas Spannendes zu beobachten. Man muss nur "einfach alles einmal fließen lassen".
Fazit: "umsonst" will ein hippes Drama über langweilige Berliner Hipster sein und ist dabei selbst so konzept- und belanglos, dass die mit diesem Film verbrachte Lebenszeit definitiv "umsonst" ist.
Gregor Torinus
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Besetzung & Crew von "Umsonst"
Land: DeutschlandJahr: 2014
Genre: Drama
Länge: 93 Minuten
Kinostart: 10.07.2014
Regie: Stephan Geene
Darsteller: Ceci Schmitz-Chuh als Aziza, Elliott McKee als Zach, Viviane Bartsch als Mutter (Vivian Daniel), Dilara Ilci als Aziza, Seyneb Saleh
Kamera: Volker Sattel, Thilo Schmidt
Verleih: Piffl Medien, bbooksz_av
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