John Wick (2014)
US-Thriller mit Keanu Reeves: Ein schweigsamer Auftragskiller startet einen blutigen Rachefeldzug durch New York City.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Nach dem Krebstod seiner Ehefrau Helen beginnt für den unscheinbaren John Wick die schwerste Zeit seines Lebens. Der trauernde Witwer zieht sich vollkommen in seiner großzügigen Villa zurück und teilt sein Leben nur noch mit einem kleinen Welpen namens Daisy. Als sich eines Tages jedoch der Mafia-Sprössling Iosef Tarasov mit John Wick anlegt und dabei nicht bloß das Auto des stillen Manns klaut, sondern auch kaltblütig dessen Hund ermordet, zeigt John Wick sein wahres Gesicht: Der arrogante Tarasov hat sich nämlich nicht an einem harmlosen Niemand vergriffen, sondern an einem ehemaligen Profi-Killer, dem ein geradezu legendärer Ruf vorauseilt. Auch Iosefs Vater, der skrupellose Mafiaboss Viggo, kennt John Wick nur zu gut und mobilisiert die halbe Unterwelt, um seinen verwöhnten Sohn vor der Rache des Auftragskillers zu retten – viel Hoffnung, dass er Iosef jetzt noch helfen kann, hat Viggo allerdings selber nicht.
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Filmkritik
Als Actionstar hat Keanu Reeves vor allem während seiner Glanzzeiten in den 1990ern immer wieder bewiesen, dass er einen Hang zu Stoffen hat, die Genre-Maßstäbe setzen. Sei es im Klassiker "Speed" (1994), in Kathryn Bigelows Surf-Thriller "Gefährliche Brandung" (1991) oder als alle Naturgesetze brechender Held in "Matrix" (1999), der kanadische Schauspieler steht für ein Kino, in dem nicht einfach nur die Fäuste fliegen, sondern durchaus auch feinsinnigere cineastische Gelüste befriedigt werden. Dass dies immer noch so ist und der alberne "47 Ronin" (2013) wohl nur ein Ausrutscher war, beweist nun eindrucksvoll "John Wick".
Die simple Geschichte von "John Wick", die tatsächlich von nicht viel mehr handelt als einem einsamen Killer, der den Tod seines Hundes rächt, dient dabei als Aufhänger für eine ganze Reihe von erstklassig choreografierten Kampfszenen. Im Vergleich zu den vor Digitaleffekten explodierenden Superheldenspektakeln, die nach wie vor die Kinoleinwände dominieren, erweist sich "John Wick" als angenehm altmodisch: Mit nichts als Fäusten und einer Menge Pistolen bewaffnet, schießt und prügelt Reeves sich hier durch Horden von Gangstern und zerlegt dabei großartig designte Sets und Schauplätze. Neben der reichlich absurden Ausgangssituation des Films machen zahlreiche Anspielungen auf Filmklassiker wie John Woos "The Killer" (1989) oder Jean-Pierre Melvilles "Vier im roten Kreis" (1970) sowie die comichafte Inszenierung deutlich, dass die Gewalt hier in erster Linie als ästhetische Kategorie gedacht wird. Das blutige Abschlachten wird zudem durch den grimmigen Humor auf Distanz gehalten und lässt sich so aus dem Kinosessel ohne bleibende Schäden bewundern und sogar genießen.
Ebenso sehenswert wie die Actionszenen ist auch das Cast, das bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend besetzt ist. Schauspieler wie Michael Nyqvist, Alfie Allen und Willem Dafoe verkörpern hier mit sichtlicher Spielfreude Gangster und Mörder und schaffen es dabei überraschend komplexe Figuren zu kreieren. Die große Stärke von "John Wick" besteht dann auch vor allem darin vieles anklingen zu lassen, was die Charaktere und ihre Geschichten betrifft, aber es nicht bis ins kleinste Detail auserzählen zu müssen. Somit bietet der Film nicht nur herausragende Schauwerte in Sachen Action, sondern zugleich anregendes Kopfkino.
Fazit: Hervorragend besetzter Actionfilm, der mit seinem reduzierten Plot und einer ausufernden, anspielungsreich inszenierten Gewaltorgie überzeugt.
Die simple Geschichte von "John Wick", die tatsächlich von nicht viel mehr handelt als einem einsamen Killer, der den Tod seines Hundes rächt, dient dabei als Aufhänger für eine ganze Reihe von erstklassig choreografierten Kampfszenen. Im Vergleich zu den vor Digitaleffekten explodierenden Superheldenspektakeln, die nach wie vor die Kinoleinwände dominieren, erweist sich "John Wick" als angenehm altmodisch: Mit nichts als Fäusten und einer Menge Pistolen bewaffnet, schießt und prügelt Reeves sich hier durch Horden von Gangstern und zerlegt dabei großartig designte Sets und Schauplätze. Neben der reichlich absurden Ausgangssituation des Films machen zahlreiche Anspielungen auf Filmklassiker wie John Woos "The Killer" (1989) oder Jean-Pierre Melvilles "Vier im roten Kreis" (1970) sowie die comichafte Inszenierung deutlich, dass die Gewalt hier in erster Linie als ästhetische Kategorie gedacht wird. Das blutige Abschlachten wird zudem durch den grimmigen Humor auf Distanz gehalten und lässt sich so aus dem Kinosessel ohne bleibende Schäden bewundern und sogar genießen.
Ebenso sehenswert wie die Actionszenen ist auch das Cast, das bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend besetzt ist. Schauspieler wie Michael Nyqvist, Alfie Allen und Willem Dafoe verkörpern hier mit sichtlicher Spielfreude Gangster und Mörder und schaffen es dabei überraschend komplexe Figuren zu kreieren. Die große Stärke von "John Wick" besteht dann auch vor allem darin vieles anklingen zu lassen, was die Charaktere und ihre Geschichten betrifft, aber es nicht bis ins kleinste Detail auserzählen zu müssen. Somit bietet der Film nicht nur herausragende Schauwerte in Sachen Action, sondern zugleich anregendes Kopfkino.
Fazit: Hervorragend besetzter Actionfilm, der mit seinem reduzierten Plot und einer ausufernden, anspielungsreich inszenierten Gewaltorgie überzeugt.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "John Wick"
Land: USAJahr: 2014
Genre: Action, Thriller
Länge: 97 Minuten
Kinostart: 29.01.2015
Regie: David Leitch, Chad Stahelski
Darsteller: Adrianne Palicki, Keanu Reeves als John Wick, Alfie Allen als Iosef Tarasov, Jason Isaacs, Willem Dafoe
Kamera: Jonathan Sela
Verleih: Studiocanal
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