Bocksprünge (2014)
Beziehungskomödie: Udo (Eckhard Preuß) hat eine Affäre mit Maya (Julia Koschitz), die wiederum wünscht sich ein Kind von Silvan (Benjamin Sadler). Udos Frau Doris (Jule Ronstedt) erfährt, dass das Verhältnis von Silvan mit der jungen Valerie (Teresa Rizos) nicht ohne Folgen geblieben ist. Als wären die Dinge nicht schon kompliziert genug, fliegt Udos Seitensprung auf.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Gerade als der verheiratete Udo mit der hübschen Maya schlafen will, kommt seine Frau Doris nach Hause. Kurzerhand wird Maya samt Klamotten und der angebrochenen Champagnerflasche unters Bett geschoben und muss vom Schlafzimmerboden aus mitanhören, wie sich nun ihre beste Freundin und Udo über ihr auf der Matratze miteinander vergnügen. Doch damit nicht genug: Beim Sex erzählt Doris ihrem Gatten gleich auch noch, dass Mayas Mann Silvan eine Affäre mit der Praktikantin Valerie hat und dass die junge Frau sogar schwanger sein soll. Als Maya, deren größter Wunsch es ist, gemeinsam mit Silvan ein Kind zu bekommen, das hört, kann sie nicht mehr an sich halten – sie muss lauthals losschluchzen und wird von Doris entdeckt. Wenige Minuten später steht dann auch noch Silvan mit Valerie im Schlepptau vor der Tür und macht damit das Chaos perfekt. Ein wilder Beziehungsreigen voller komplizierter Verwicklungen wird in Gang gesetzt, zu dem schließlich auch noch Silvans Chef, ein freundlicher Gynäkologe und ganz viel Alkohol gehören.
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Filmkritik
Dass die Low-Budget-Produktion "Bocksprünge" dem Klischee der typischen deutschen Kinokomödie entspricht, wie sie momentan vor allem die Beziehungsfilme mit Til Schweiger, Matthias Schweighöfer und Elyas M'Barek prägen, lässt sich nun wirklich nicht sagen. Mit im Kino selten zu sehenden, dafür im Fernsehen sehr präsenten Darstellern wie Benjamin Sadler, Julia Koschitz und Jule Ronstedt inszeniert der Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Eckhard Preuß ein ausgelassene Bäumchen-wechsle-dich vor Münchener Kulisse, dass dramaturgisch und tonal andere Wege einschlägt als die große Konkurrenz.
Auffällig ist vor allem die stark episodische Struktur, die einer Vielzahl von Figuren und Erzählsträngen Raum bietet und mehr zum Abschweifen als zur Verdichtung des Geschehens neigt. Dabei bleibt der humorige Tonfall auch bei den turbulentesten Verstrickungen stets betont trocken und wird erst zum Finale hin ernsthafter und ein wenig melodramatisch. Aber selbst wenn das bunte Beziehungskarussell zum Ende hin schließlich immer mehr einem vorhersehbaren Pärchenidyll weicht, muss man Preuß und seinem Koautoren Butz Buse zugutehalten, dass sie sich einer allzu konservativen Moral mit einer letzten Pointe entziehen. Die lustvolle Grenzüberschreitung des Partnerwechsels wird nämlich nicht einfach dem Diktat der trauten Zweisamkeit unterworfen und überschattet so auf angenehme Weise die biedere Happy-End-Stimmung.
Dass boulevardeske Stoffe wie "Bocksprünge" auch im Kino durchaus hervorragend funktionieren können, haben unter anderem bereits Filmemacher wie Pedro Almodóvar und François Ozon eindrucksvoll bewiesen. So sind es vielleicht gar nicht so sehr die hanebüchenen Wendungen, die flachen Figuren sowie die stark auf Pointen getrimmten Dialoge, die bei Eckhard Preuß' Spielfilmdebüt letztlich mehr an einen einfältigen Theaterschwank oder generische TV-Unterhaltung denken lassen als an gutes Kino. Es sind die visuelle Armut, die auf der großen Leinwand noch einmal mehr zum Tragen kommt, sowie Preuß' unbeholfene Inszenierung, die "Bocksprünge" für das Kino so reizlos machen.
Fazit: Das Erstlingswerk vom Eckhard Preuß erweist sich als typischer Stoff des Boulevardtheaters. Leider gelingt es dem Regisseur und Drehbuchautoren nicht, aus dem wilden Beziehungsreigen seiner Figuren einen für die große Leinwand reizvollen Film zu schaffen.
Auffällig ist vor allem die stark episodische Struktur, die einer Vielzahl von Figuren und Erzählsträngen Raum bietet und mehr zum Abschweifen als zur Verdichtung des Geschehens neigt. Dabei bleibt der humorige Tonfall auch bei den turbulentesten Verstrickungen stets betont trocken und wird erst zum Finale hin ernsthafter und ein wenig melodramatisch. Aber selbst wenn das bunte Beziehungskarussell zum Ende hin schließlich immer mehr einem vorhersehbaren Pärchenidyll weicht, muss man Preuß und seinem Koautoren Butz Buse zugutehalten, dass sie sich einer allzu konservativen Moral mit einer letzten Pointe entziehen. Die lustvolle Grenzüberschreitung des Partnerwechsels wird nämlich nicht einfach dem Diktat der trauten Zweisamkeit unterworfen und überschattet so auf angenehme Weise die biedere Happy-End-Stimmung.
Dass boulevardeske Stoffe wie "Bocksprünge" auch im Kino durchaus hervorragend funktionieren können, haben unter anderem bereits Filmemacher wie Pedro Almodóvar und François Ozon eindrucksvoll bewiesen. So sind es vielleicht gar nicht so sehr die hanebüchenen Wendungen, die flachen Figuren sowie die stark auf Pointen getrimmten Dialoge, die bei Eckhard Preuß' Spielfilmdebüt letztlich mehr an einen einfältigen Theaterschwank oder generische TV-Unterhaltung denken lassen als an gutes Kino. Es sind die visuelle Armut, die auf der großen Leinwand noch einmal mehr zum Tragen kommt, sowie Preuß' unbeholfene Inszenierung, die "Bocksprünge" für das Kino so reizlos machen.
Fazit: Das Erstlingswerk vom Eckhard Preuß erweist sich als typischer Stoff des Boulevardtheaters. Leider gelingt es dem Regisseur und Drehbuchautoren nicht, aus dem wilden Beziehungsreigen seiner Figuren einen für die große Leinwand reizvollen Film zu schaffen.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Bocksprünge"
Land: DeutschlandJahr: 2014
Genre: Komödie
Länge: 86 Minuten
Kinostart: 20.11.2014
Regie: Eckhard Preuß
Darsteller: Yvonne Catterfeld als Eva, Julia Koschitz als Maja, Friedrich Mücke als Rudolf, Jochen Nickel als Barmann, Eckhard Preuß als Udo
Kamera: Thomas Wittmann
Verleih: Movienet
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