Bach in Brazil (2015)
Bach in Brasil
Ein alternder Musiklehrer aus Bückeburg findet in dieser Culture-Clash-Komödie eine neue Bestimmung im brasilianische Ouro Preto.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 69 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Seit Kindesbeinen an sind die Waisen Marten und Karl beste Freunde. Vor allem die große Liebe zur Musik eint die beiden Jungen: Während Karl Klarinette spielt, gilt Martens ganze Leidenschaft seinem Euphonium. Doch als die beiden Freunde erwachsen werden, trennen sich ihre Wege schließlich und Karl verlässt seine deutsche Heimat, um in Brasilien sein Glück zu finden. Erst nach 42 Jahren hört Marten, der inzwischen als Musiklehrer arbeitet, wieder etwas von seinem Jugendfreund. Es ist allerdings kein Lebenszeichen, das Marten in Form eines Briefs erhält, sondern die traurige Nachricht, dass Karl verstorben ist. Zum Abschied hat Karl Marten aber noch eine kleine Kostbarkeit vermacht: eine Originalabschrift von einem Notenblatt Bachs, angefertigt von dessen Sohn. Um sein Erbe anzutreten, macht sich der zurückhaltende Musiklehrer auf in die brasilianische Stadt Ouro Preto, wo er bald ein völlig neues Lebensgefühl kennenlernt.
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Filmkritik
Dass einander fremde Welten aufeinandertreffen und erst durch die Kraft der Musik zueinanderfinden, ist im Kino keine Seltenheit. Egal, ob als beschwingte Komödie à la "Sister Act" (1992) oder hochdramatisch wie in Kay Pollaks "Wie im Himmel" (2004), die Formel ist stets die gleiche und lässt sich dennoch immer wieder auf Neue variieren. Für sein Langfilmdebüt vertraut der Regisseur Ansgar Ahlers nun ebenfalls ganz auf das bewährte Prinzip von kollidierenden kulturellen Gegensätzen sowie die universelle Sprache der Musik – leider ohne dabei starke eigene Akzente zu setzen.
Die wenig überraschende Geschichte von "Bach in Brazil" wirkt von der ersten Szene an wie abgespult und dringt niemals in die Tiefe vor. Stattdessen begnügen sich sowohl Drehbuch als auch Regie damit, Ereignisse und Pointen aneinanderzureihen und lediglich das Offensichtliche zu bebildern. Zwischentöne und Nuancen sucht man in diesem plakativen Spielfilm vergeblich und auch die Darsteller enttäuschen auf ganzer Linie. Edgar Selges Spiel bleibt erschreckend flach, während Ahlers das Potenzial seiner brasilianischen Laiendarsteller nicht zu nutzen weiß: Statt deren Natürlichkeit und Unbefangenheit einzufangen, animiert er die Jugendlichen zu gestelzten Dialogen und aufgesetzt wirkenden Handlungen.
Durch seine vollkommen uninspirierte Inszenierung sowie die einfältige Erzählweise, die ihr Publikum nicht ernst zu nehmen scheint, erinnert "Bach in Brazil" an schlechte, da ihre jungen Zuschauer unterschätzende Kinderfilme ebenso wie an triviale TV-Kost. Der touristische, an Klischees haftende Blick auf Brasilien und seine Kultur mutet da so manches Mal an wie eine "Traumschiff"-Episode und als ebenso banal erweisen sich die menschlichen Konflikte in dieser Dramödie.
Fazit: Ansgar Ahlers Kinodebüt enttäuscht auf ganzer Linie und scheint sein Publikum nicht wirklich ernst zu nehmen. Die bekannte Story wird auf vollkommen uninspirierte sowie allzu plakative Weise aufbereitet und bietet bloß triviale Unterhaltung voller Klischees.
Die wenig überraschende Geschichte von "Bach in Brazil" wirkt von der ersten Szene an wie abgespult und dringt niemals in die Tiefe vor. Stattdessen begnügen sich sowohl Drehbuch als auch Regie damit, Ereignisse und Pointen aneinanderzureihen und lediglich das Offensichtliche zu bebildern. Zwischentöne und Nuancen sucht man in diesem plakativen Spielfilm vergeblich und auch die Darsteller enttäuschen auf ganzer Linie. Edgar Selges Spiel bleibt erschreckend flach, während Ahlers das Potenzial seiner brasilianischen Laiendarsteller nicht zu nutzen weiß: Statt deren Natürlichkeit und Unbefangenheit einzufangen, animiert er die Jugendlichen zu gestelzten Dialogen und aufgesetzt wirkenden Handlungen.
Durch seine vollkommen uninspirierte Inszenierung sowie die einfältige Erzählweise, die ihr Publikum nicht ernst zu nehmen scheint, erinnert "Bach in Brazil" an schlechte, da ihre jungen Zuschauer unterschätzende Kinderfilme ebenso wie an triviale TV-Kost. Der touristische, an Klischees haftende Blick auf Brasilien und seine Kultur mutet da so manches Mal an wie eine "Traumschiff"-Episode und als ebenso banal erweisen sich die menschlichen Konflikte in dieser Dramödie.
Fazit: Ansgar Ahlers Kinodebüt enttäuscht auf ganzer Linie und scheint sein Publikum nicht wirklich ernst zu nehmen. Die bekannte Story wird auf vollkommen uninspirierte sowie allzu plakative Weise aufbereitet und bietet bloß triviale Unterhaltung voller Klischees.
Carsten Moll
FBW-Bewertung zu "Bach in Brazil"Jurybegründung anzeigen
Über die inspirierende Wirkung von Musik lassen sich gerade im Kino schöne Geschichten erzählen. Fast kann man von einem Sub-Genre sprechen, in das sich BACH IN BRAZIL neben Publikumserfolgen wie DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU und WIE IM HIMMEL gut [...mehr]TrailerAlle "Bach in Brazil"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Bach in Brazil"
Land: Deutschland, BrasilienWeitere Titel: Bach in Brazil
Jahr: 2015
Genre: Drama
Originaltitel: Bach in Brasil
Länge: 91 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 17.03.2016
Regie: Ansgar Ahlers
Darsteller: Edgar Selge als Marten Brückling, Pablo Vinicius als Fernando, Aldri Anunciação als Candido, Franziska Walser als Marianne, Aldri Anunciacao als Candido
Kamera: Jörg Widmer
Verleih: NFP marketing & distribution
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News
Drehbeginn für "Bach in Brasil"
Am Montag haben in Ouro Preto, Brasilien die Dreharbeiten begonnen
Am Montag haben in Ouro Preto, Brasilien die Dreharbeiten begonnen
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